The Beginning of the End
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 remember the FIFTH of September

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Henry Potter




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BeitragThema: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptyDo Sep 02 2010, 23:54

Player Artemis Potter & Henry Potter
Zeitpunkt/-raum 5. September 1975

Sind andere Mitspieler erlaubt? mhh weiß ich grad nicht...
Fließt das Geschehen in das Hauptplay mit ein? ja


Zuletzt von Henry Potter am Sa Sep 04 2010, 00:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptyFr Sep 03 2010, 00:32

R E M E M B E R
r.e.m.e.m.b.e.r
the F I F T H o.f. S e p t e m b e r

Datum - 5. September 1975
Zeit - 18.oo Uhr
Ort Godric's Hollow - Haus der Potters


Nach einem minder abenteuerlichen Tag dieser Woche, war Henry schon recht früh in Godric's Hollow angekommen, noch vor seiner Frau, wie er feststellen musste. In der Regel war er der letzte der Abends kam und der erste der das Haus auch wieder verließ. Ohne große Umscheife hatte er sich dann in Richtung seines Bürozimmers begeben und somit auch nicht mitbekommen, wann Artemis das Haus der Familie Potter erreicht hatte. Seit längerer Zeit rechnete Henry auch nicht mehr damit, dass seine Frau, wenn man es denn so nennen konnte... zumindest stand es auf einem Papier welches in irgendeinem Aktenschrank aufbewahrt war... ihn hier in seinem heimelichen Büro aufsuchte, oder besuchte. Auch das konnte man gerne bezeichnen wie man wollte. Seit Jahren war er hier eigentlich ungestört. Er hatte hier viel Zeit zum nachdenken. Mehr als ihm manchmal lieb war, aber das musste man ja niemandem auf die Nase reiben.

Und so saß er auch jetzt wieder an seinem Schreibtisch, jedoch zum Fenster dahinter gedreht und starrte grübelnd auf die weiten Berge, die sich bald langsam zur Neige des Sommers gelb und orange färben würden. Dann fiel sein Blick auf das leerstehende Haus in der Nachbarschaft. Schon ewig lag es so leblos in der Strasse. Ein großes Gebäude aus bemeißelten Quardersteinen, großen weiten Räumen im Inneren und mit einer schweren, beschlagenen Eichentür als Eingang. Ein, vielleicht zweimal war Henry in diesem Haus gewesen und auch nur mehr aus Neugierde. Der erste untere Raum war eine Mischung aus Küche, Wohnraum und Schlafzimmer. Die Küche hatte nur eine Feuerstelle in einem alten Kamin und einen großen Buchenholztisch an dem offenbar viele Personen Platz gefunden hatten.

Henry hatte sich oft gefragt, wer da wohl einmal gelebt haben mochte? Es hatte etwas seltsames und verkauft wurde es offensichtlich auch nicht. Doch diese Gedanken sollten jetzt nicht Henrys Sorge sein. Er war zwar zuhause, aber irgendwas berufliches gab es immer zu denken. Ehrlich gesagt wurde ihm sogar ganz komisch, wenn das mal nicht der Fall war. Henry Potter konnte nicht behaupten, dass er ein Mann mit ausgefallenen Hobbies war, nein, im Gegenteil... er hatte eigentlich gar keine Hobbies, mal von seiner Arbeit abgesehen. Es war eine unruhige Zeit und doch war das Büro heute früh recht leer gewesen, so wie das ganze Ministerium irgendwie. Sollte es Henry zu denken geben? Eher nicht... dachte er und drehte sich mit seinem Stuhl wieder vom Fenster weg und seinem Schreibtisch zu. "Also Henry, was gibt es zu tun?" sagte er zu sich selbst und blickte suchend über seinen Schreibtisch.
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Artemis Potter




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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptySo Sep 05 2010, 22:34

Datum - 5. September 1975
Zeit - 18.3o Uhr
Ort Godric's Hollow - Haus der Potters

Als Artemis an diesem Abend den Empfangsbereich ihres Hauses betrat, wusste sie sofort das etwas anders war. Und dafür musste sie nicht einmal den Mantel ihres Mannes am Kleiderhaken bemerken. Sie wusste sofort, wenn jemand im Haus war und dieses dadurch weniger leer und verlassen wirkte. Doch das ihr Mann früher als sie von der Arbeit nach Haus gekommen war, war für die Dame des Hauses doch ein wenig befremdlich. Kam ihr Mann doch im Normalfall nicht vor dem Abendessen heim, wenn überhaupt. Und wenn er dann mal da war, blieb er meißtens nicht lange. Sollte es heute etwa anders sein? Artemis wagte es kaum zu hoffen. hängte nun ihrerseits ihren schwarzen Mantel an den Kleiderhaken, ehe sie ihre Tasche auf dem Fußboden abstellte und einen flüchtigen Blick in Richtung von Henrys Arbeitszimmer warf. Irgendetwas stimmte hier doch nicht, das hatte sie im Gefühl. Und ihr Gefühl lag selten falsch. Kritisch zogen sich ihre schmalen Augenbrauen enger zusammen und fahrig strich sie sich eine flammend rote Haarsträhne aus dem Gesicht, welche sich vorwitzig aus ihrer strengen Hochsteckfrisur gelöst hatte.
In diesem Augenblick kam Emilia Jones, die Hausdame um die Ecke, erblickte Artemis und verneigte sich leicht vor dieser, ehe sie ihr einen guten Abend wünschte und fragte, ob sie ihr etwas bringen konnte.
Mit einem knappen Kopfschütteln verneinte Artemis die Frage und bedeutete der etwas älteren Frau dann näher zu kommen.
"Miss Jones.." setzte sie an und wusste nicht recht, wie sie beginnen sollte. "..können Sie mir sagen, wann mein Mann an diesem Abend nach Hause gekommen ist?" Die Frau überlegte kurz, wobei sich ihr Gesicht in feine Falten legte, dann nickte sie und meinte freundlich "Vor etwa einer halben Stunde Ma´m." "Und war er allein? Oder in Begleitung?" "Soweit ich erkennen konnte war der Herr allein." Artemis nickte, dankte der Frau und bedeutete ihr sich zu entfernen.
Abermals ging ihr Blick kritisch in die Richtung von Henrys Büro. Irgendetwas passte hier so garnicht zusammen und Artemis wurde das Gefühl nicht los, dass ihr Mann etwas vor ihr geheim hielt. Und dieses Gefühl hatte sie nicht erst seit heute..

Abermals seufzte sie auf und rieb sich mit der rechten Hand den Nacken. Als wenn ihr Job die meiste Zeit nicht schon Nerven aufreibend genug war. Doch die Probleme, welche bereits seit einigen Jahren auf ihrer Ehe lasteten und nicht im geringsten Kleiner zu werden schienen, nahmen die Mitvierzigerin mehr mit, als sie es sich eingestehen wollte.
Einen Augenblick lang dachte sie darüber nach einfach so zu tun als wäre nichts und einfach in die Küche zu gehen und sich von Miss Jones ein schnelles Abendessen machen zu lassen, doch dann entschied sie sich doch anders. Ohne noch einmal darüber nachzudenken schritt sie zielstrebig die kurze Treppe nach oben und bog dann nach links ab, wo sie direkt vor der ersten Tür stehen blieb und knapp anklopfte.

Ohne auf eine Reaktion von Innen zu warten, öffnete sie die Tür und trat dann ein Stück weit ein. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte sie sich leicht gegen den Türrahmen und lies ihren Blick kurz durch den geschäftsmäßig wirkenden Raum gleiten, ehe sie ein kühles "Guten Abend Henry." verlauten lies. Es war ihr egal, ob er sich daran störte, dass sie nicht auf sein Zeichen gewartet hatte. Dies war ebenso ihr Haus und sie konnte sich hier frei bewegen. Und selbst wenn er ihr das Gefühl gab hier nur ein widerwillig geduldeter Gast zu sein, so musste er sich wohl oder übel mit der Tatsache arangieren, dass sie noch immer seine Frau war. Auch wenn ihn dies seit vielen Jahren längst nicht mehr zu interessieren schien. "Was genau habe ich verpasst?" fügte sie ebenfalls distanziert hinzu, ohne ihre Abwehrhaltung aufzugeben. Irgend etwas in ihr sagte ihr, dass heute Abend noch etwas geschehen würde. Und was auch immer es war, Artemis konnte nur hoffen, dass es zur Besserung ihrer gemeinsamen Situation beitragen würde.
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptyMo Sep 06 2010, 18:55

Datum - 5. September 1975
Zeit - 18.3o Uhr
Ort Godric's Hollow - Haus der Potters


Henry hatte sich schließlich seiner Post zugewandt, aber immer wieder war sein Blick über die Schulter zum Fenster gewandert. Ja, er hatte richtig gesehen. Das lang schon fühlbare Gewitter war unverkennbar im Anrücken. Polternd wie schwere, schwarze Kisten schoben sich die Wolken über den unruhig zitternden Baumkronen zusammen, manchmal von Wetterleuchten kurz zuckend erhellt. Anders schien Godric's Hollow, anders wirkten die Straßen. Dann klirrten und klapperten die Schilder und polterten die Türen, die im Haus nicht richtig zu gewesen waren. Henry war aufgestanden und hatte in aller seelenruhe das Fenster geschlossen. Eigentlich hätte es auch gereicht wenn er einfach zu seinem Zauberstab gegriffen hätte und mit einem Schwung hätte sich das Fenster wie von selbst geschlossen, aber wenn es nicht unbedingt von Nöten war, machte der Auror auch schon mal gerne alltägliche Handgriffe selbst.
Als das Fenster geschlossen war, breitete sich direkt wieder eine gewisse Ruhe aus. Das Wetter konnte gut und gerne draussen bleiben. Der kleine Vorgarten des Potter Hauses hatte dunkel dagelegen, so dass Henry sich für einen Augenblick fragte, ob Artemis wohl immer noch unterwegs war? Sein Blick war im Dunkel hängen geblieben und nahm war das hin und wieder eine kurze Windschlange zwischen die Blätter am Boden zischelte.

Wahrscheinlich war Misses Potter mit ihren Kolleginnen noch etwas essen gegangen. Vielleicht aber auch mit Kollegen... Henrys Kopf hob sich für einige Sekunden etwas nachdenklich. Er wusste nicht was er bei diesem möglichen Gedanken dachte oder fühlen sollte, aber war es so abwägig? Sicherlich nicht, wenn man bedachte wie ihre Ehe seit Jahren dahinsiechte. Er war ein schlechter Ehemann, schon immer gewesen und es nutzte auch nichts abzustreiten dass es seine Schuld war, wie sich alles entwickelt hatte, besser gesagt, zurück entwickelt hatte.
Artemis war immer eine Frau voller Elan und Energie gewesen, und nach den ersten Jahren in denen er noch verzweifelt versucht hatte sich für die Gefühle in ihrer Beziehung zu bemühen, war danach alles irgendwie eingeschlafen und je weniger Artemis ihn aus der Reserve lockte, sich vielmehr rund um die Uhr nur noch um ihren Sohn kümmerte, verlor Henry den Bezug zu seinen eigenen Gefühlen und redete sich selbst ein, dass es vollkommen ausreichte das Geld nach Hause zu schaffen, damit seine Frau und sein Sohn alles hatten und alles haben konnten was sie wollten und brauchten. Und dann irgendwann sprachen sie einfach nicht mehr über Gefühle.

Konnte Henry also Artemis übelnehmen, wenn sie sich da draussen von einem netten Vertreter der männlichen Gattung die Aufmerksamkeit holte, die sie zuhause von ihrem langweiligen Ehemann nicht mehr bekam? Schnell schob er diesen Gedanken wieder weg und rupfte einen Brief auf, den er nun schon bald zehn Minuten in den Händen gehalten hatte. Warum kamen ihm ausgerechnet jetzt, nach Jahren, wieder solche schlechten Gedanken und Gewissensbisse über seine Ehe? Es gab gar keinen Anstoss die Routine im Potterhaus in Frage zu stellen. Energischer als sonst zog er den Brief eines alten Freundes und ehemaligen Kollegen aus dem Ausland aus dem Umschlag. Es war mehr ein privater Brief als ein beruflicher, denn Nathim Popolus neigte sowieso dazu schnell in private Geschichten abzutrifften. Das war schon so gewesen als er noch mit Henry zusammengearbeitet hatte.
----- Na ich will dich nicht mit diesen Geschichten anöden mein Freund, wie viel dutzend Klinken ich hab drücken müssen und wie viele verlegene Ausreden von alten anderen Freunden anhören, eh ich die paar hundert Kronen zusammengekratzt hab für die muggelsche Schiffüberfahrt... es ist trotz Zwischendeck verflucht knapp ausgegangen... in Kairo klimperten mir noch im ganzen sieben muggelsche Piaster in der Tasche und als ich in diesem Royal Club ankam, glotzte mich ein dunkelhäutiger Kerl an und sagte... er kennt keinen Herr Popolus -----

Henry lachte kurz auf, als es plötzlich an seiner Tür klopfte und ohne weiteres Abwarten auf eine Reaktion von ihm, wurde sie aufgemacht und seine Frau stand in der Tür. Im ersten Erstaunen stand Henry der Mund förmlich offen, ehe er, immer noch Nathims Brief in den Händen, zuklappte um sie aber nur weiter anzustarren. Artemis in seinem Arbeitszimmer - das hatte es ja seit Jahren nicht gegeben. Halluzinierte er, oder war irgendetwas schlimmes mit James passiert? Langsam sanken seine Hände mit dem Brief etwas tiefer und seine Nackenhaare stellten sich kurz auf, während er sich erinnerte noch eben über Artemis und ihre Ehe nachgedacht zu haben. In diesem Zusammenhang war ihr Auftauchen beinahe unheimlich. Vielleicht wollte sie ihm jetzt sagen, das sie ihn verlassen würde, für einen anderen...
Ihr Haltung jedenfalls verhieß nichts gutes. "Was genau habe ich verpasst?" fragte sie aber dann nach einer knappen Begrüßung und Henry schaute verwirrt aus der Wäsche. Was sie verpasst hatte? Er öffnete kurz seinen Mund, schloss ihn dann aber wieder. Dann hob er kurz die Hände an, nach dem Motto, ich weiß nicht was du meinst, ehe er einen Ton über die Lippen bekam.. "Wie bitte?" Verwirrt sah er sie an.
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptyFr Sep 10 2010, 20:29

Natürlich. Herny wusste wieder mal von Nichts. Wie sollte es auch anders sein? Der feine Herr saß in seinem Büro über seinem Papierkram und mimte den Unschuldigen. Den, der nie etwas falsch, geschweige denn seine Finger schmutzig machte. Allein sein scheinbar vollkommen unwissender Gesichtsausdruck lies Artemis innerlich brodeln.
Ihre vor der Brust verschränkten Arme verkrampften sich leicht und ihre Hände formten sich zu Fäusten, sodass ihre eigenen Fingernägel in ihre Handflächen schnitten. Einen flüchtigen Moment lang presste sie ihre Lippen zu zwei schmalen Linien zusammen, ehe sie diese pikiert schürzte und schließlich sowohl ihre Arme, als auch ihre distanzierte Miene fallen lies.
"Was ich verpasst habe möchte ich wissen." wiederholte sie kühl und trat ein paar Schritte weiter in das Arbeitszimmer ihres Mannes hinein.
Wie von selbst ging ihr Blick auf Wanderschaft, streifte die vollgestellten Bücherregale und den überfüllten, aber dennoch ordentlichen Schreibtisch ihres Mannes, ehe sie an dessen Gesicht hängen blieb und fragend ihre Augenbrauen nach oben zog.
"Wie kommt es, dass Du so früh hier bist?" fügte sie nun erklärend hinzu und lehnte sich leicht nach vorn, wobei sie sich mit ihren Händen an der Tischkante seines Schreibtisches abstützte. Abermals fiel ihr die Haarsträhne ins Gesicht, doch diesmal kümmerte sie sich nicht darum. Vor langer Zeit war Henry es gewesen, welcher nur zu gerne ihr Haar mit seiner Hand nach hinten gestrichen und sie kurz darauf leidenschaftlich an sich gezogen hatte. Doch diese Zeiten waren längst vergangen und Artemis scheuhte sich nicht davor ihrem Mann dies zu demonstrieren.
"Es ist lange her, dass Du einmal vor mir zu Hause bist. Also - was habe ich verpasst?" Kritisch musterte sie die sanften, aber dennoch irgendwie markanten Gesichtszüge ihres Mannes.

Dies war einer der Aspekte, weshalb ihr Henry so gefiel. Man vermochte nicht zu sagen, ob sein Gesicht eher markante oder weiche Züge aufwies. Es war eher eine perfekte Kombination aus beidem und je nach Stimmung seinerseits dominierte der eine, oder eben der andere Aspekt.
Innerlich seufze Artemis auf. Sie konnte einfach nicht leugnen, dass Henry nach wie vor in ihren Augen ein attraktiver Mann war. Mehr als das. Er war klug und vertrauenswürdig, wusste sich zu benehmen und Konversation zu betreiben. Er war durch und durch ein perfekter Mann - aber eben leider ein miserabler Ehemann. Hätte man Artemis dies vor ihrer Hochzeit gesagt, sie hätte jeden für verrückt erklärt. Doch woher hätte sie auch wissen sollen, dass es einmal so enden würde? So vollkommen..emotionslos.
Ob Henry das auch so sah? Und ob er deswegen so selten zu Hause war? Hatte er vielleicht längst aufgehört sie zu begehren - sie zu lieben? Artemis schauderte innerlich bei diesem Gedanken und verdrängte ihn schnell in die hinterste Ecke ihres Kopfes, wo bereits all die anderen unschönen Gedanken schlummerten, welche immer dann in sie eindrangen, wenn sie es am Wenigsten erwartete. Und Artemis wusste, dass der Tag, an welchem sie sie alle aussprechen würde, nicht mehr in weiter Ferne lag..
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptySo Sep 12 2010, 22:14


Manchmal hatte Artemis eine Art an sich die wirklich furchteinflößend auf Henry wirkte und auch wenn er das nicht zeigte, verunsicherte ihn dieses Verhalten. Diese Frau konnte so energisch werden, dass in einem Umkreis von mindestens dreißig Metern alle lebenden Wesen zu Salzsäulen erstarrten und wenn sie dann pusten würde, würden sie wie eine feine Brise Wüstensand in sich zusammenfallen. So manches Mal hatte Henry die Mitarbeiter von Artemis nicht beneidet, sich beruflich unter ihren Fittichen zu befinden. Sie hatte immer gewusst was sie wollte und meistens auch, wie sie ihre Ziele erreichen konnte, eine Eigenschaft die Henry außerhalb seines Berufes vollkommen abhanden gekommen war. Aber andererseits hatte er seine Frau auch immer dafür beneidet und diese Eigenschaften geschätzt, bis... ja bis wann eigentlich?
Es war nicht so dass er dies nicht immer noch so sah, aber irgendwie fühlte er sich seit langer Zeit auch oft zweitrangig neben seiner Frau, im privaten Sinne. Ob Artemis das wusste? Sicher nicht, denn Henry hatte nie mit ihr darüber gesprochen. Eine weitere Eigenschaft die ihm, und dann aber schließlich auch ihr, abhanden gekommen war. Es musste eine ansteckende Krankheit sein.

Henry lehnte sich in seinem Stuhl langsam, beinahe in Zeitlupe zurück und legte den Brief seines alten Freundes aus den Händen. Es wunderte sie dass er früher zuhause war sie? Was sollte daran so seltsam sein? "Du hast nichts verpasst." sagte er ruhig und verfolgte ihren prüfenden Blick der durch sein Zimmer wanderte. Die erste überrumpelnde Überraschung war verflogen und auch seine Verunsicherung legte sich etwas. Immerhin war das sein Arbeitszimmer und ihr gemeinsames Haus und auch wenn Artemis nun ihre Schreibfedern hier auspacken würde, würde er seinen Schreibtisch nicht räumen. Aber soweit würde es sicher nicht kommen. Die Frage war, warum sie ausgerechnet heute den Drang verspürte hier herein zu stürmen und ihn in Kleinholz zu verarbeiten. "Ich kann mich nicht daran erinnern Artemis, dass ich das Haus erst ab einer bestimmten Uhrzeit betreten darf, oder hat mich eine deiner magischen Notizen nicht erreicht?"
Henry wusste das seine ruhige Art sie wahrscheinlich wieder nur noch mehr auf die Palme bringen würde. Immerhin war das nicht erste Mal das sie auf diese Art und Weise aufeinander trafen. "Ich bin früher zuhause weil im Büro, im Ministerium überhaupt wenig los war heute und weil ich es als gute Möglichkeit angesehen habe, meine Post mal in Ruhe abzuarbeiten, weiter nichts..." erklärte er und machte eine unbestimmte Handbewegung.

Aber er hatte das Gefühl das Artemis sich nicht mit dieser Erklärung, die nun mal der Wahrheit entsprach, zufrieden gab. Er konnte es an ihren Augen, an ihrer Haltung sehen. "Artemis, was ist los? Was möchtest du jetzt hören? Du kannst dich auch gerne umsehen, hier ist sonst niemand." Oder erwartete sie, dass er jemanden im Schrank versteckt hielt?
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptyMo Sep 27 2010, 21:35

Missbilligend schürzte Artemis ihre Lippen, als Henry sich langsam in seinem Stuhl zurück lehnte und somit die sowieso schon bestehende Distanz zwischen ihnen wieder einmal demonstrativ zur Schau stellte. Doch als wäre dies nicht schon Grund genug um sich zu ärgern, versuchte er nun scheinbar auch noch witzig zu sein. Oder was bitte sollte dieser lächerliche Kommentar von wegen magischer Notiz? Als ob sie jemals versucht hätte ihm irgendetwas zu verbieten! Ganz im Gegenteil! War sie es nicht immer gewesen, die ihn bei allem was er tat unterstützt hatte? Die immer verständnisvoll gewesen war, wenn er wieder einmal nicht zum Abendessen nach Hause gekommen war oder gar mehrere Tage am Stück dem gemeinsamen Hause fern geblieben war? War sie es nicht gewesen, die ohne zu Murren den gemeinsamen Sohne nahezu allein großgezogen hatte?
Und nun so etwas. Undankbarkeit war da ja fast schon eine Untertreibung.

Schnaubend stieß sie sich von seinem Schreibtisch ab und verschränkte erneut ihre Arme vor der Brust. "Mach dich nicht lächerlich Henry." fauchte sie, als er meinte, dass sie sich ruhig umsehen könne und er niemanden verstecke. Dennoch huschte ihr Blick für einen flüchtigen Augenblick hinüber zu besagtem Schrank und zog ihre Augenbrauen ein wenig in die Höhe. "Als ob du so töricht wärst und deine heimliche Geliebte im Schrank verstecken würdest.." Lansam schritt sie durch den Raum, und blieb schließlich genau in dessen Mitte stehen. Ihr Blick ging zum Fenster hinaus.
"Nein. So jemand bist du nicht. Du wärst nicht so dreist, deine Geliebte auch noch mit nach Hause zu bringen.." Fast beiläufig schüttelte sie ihren Kopf und schmunzelte nachdenklich. "Ich bin mir nicht einmal sicher, ob du überhaupt der Mann für eine Geliebte wärst." fuhr sie fort und richtete nun ihren Blick wieder auf ihren Mann.
"Allerdings - wie kann ich mir dabei sicher sein? Wo du doch kaum noch zu Hause bist und nicht einmal mehr mit mir redest? Sag mir Henry.." ihre Arme senkten sich und erneut ging sie einige Schritte durch den Raum, hinüber zu einem der Bücherregale und zog dort einen besonders dicken und schweren Band heraus, welchen sie ohne hinzusehen aufschlug. "..wann hast du das letzte Mal etwas von deinem Sohn gehört? Mit ihm gesprochen, ihm einen Brief geschrieben?" Sie wartete einen Augenblick, dann schlug sie das Buch energisch zu und schob es an seinen angestammten Platz zurück. "Das letzte Mal in den Sommerferien vermutlich." Dies war keine Frage, sondern eine schlichte Feststellung.

Leise seufzte Artemis auf und schritt dann zurück zu Tür, wo sie vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte. "Ich werde in wenigen Minuten zu Abend essen. Vielleicht möchtest du mir dabei ja Gesellschaft leisten." Mit diesen Worten, wandte sie sich von ihm ab, verließ den Raum und schloss die Tür seines Büros sorgfältig und bedacht.
Tief einatmend setzte sie einen Fuß vor den anderen und schloss flüchtig ihre Augen. Sie wusste, dass sie gerade einen Stein losgetreten hatte, welcher dabei war ins Rollen zu kommen. Es war längst Zeit dafür gewesen. Doch nun, da es tatsächlich soweit war, war sich Artemis nicht mehr sicher, ob sie auch wirklich bereit dafür war.

Ohne ein Wort zu verlieren betrat sie das Esszimmer des Hauses und betrachtete den bereits gedeckten Tisch. Einen Moment lang schürzte sie abermals ihre Lippen. Es wurde Zeit, dass sie mal wieder selber kochte. Vielleicht würde ihr das helfen sich zu entspannen.
"Vielen Dank Emilia." meinte sie höflich, als die Hausdame einen Knicks andeutete und sich dann aus dem Raum entfernte. Artemis glaubte ihren mitleidigen Blick auf sich zu spüren und verfluchte die Frau dafür. Doch gewiss - wer konnte es ihr vergelten? Artemis hätte auch Mitleid mit jeder anderen Frau, welche jeden Abend aufs Neue allein zu Abend aß.
Doch Artemis wollte nicht bemitleidet werden. Nein. Sie ertrug es nicht, wenn Leute sie so ansahen! Sie verabscheute es regelrecht. Stolz straffte sie ihre Schultern, zog sich ihren Stuhl zurecht und setzte sich. Ihre Hand griff nach dem Glas mit dem Rotwein darin und führte es an ihre vollen, schön geschwungenen Lippen. Sie nippte kurz daran, dann stellte sie das Glas zurück und griff nach dem Besteck. "Guten Appetit Artemis." sagte sie kaum hörbar zu sich selbst, ehe sie ein weiteres Seufzen unterdrückte und ihre Gabel ein wenig zu heftig in die erste Kartoffel spießte.
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptyMi Sep 29 2010, 13:18


Henry wusste nicht mehr genau was ihn mehr schockte, während er die Tür anstarrte durch die seine Frau gerade verschwunden war. War es die Art und Weise wie sie mit ihm sprach, oder war es die mehr als deutliche Aussprache das sie nicht ausschloss das 'er' eine geliebte hatte? Hatten sie sich wirklich so weit voneinander entfernt das sie ihm das zutraute und das schlimme an der ganzen Sachen, das auch er ihr das zutraute und noch vor einer halben Stunde ernsthaft überlegt hatte ob sie nicht doch einen Geliebten haben könnte? In gewissem Maße konnte man sagen dass sie doch noch etwas verband, wenn sie nach Jahren des Aneinandervorbeilebens an ein und dem selben Tag auf den Gedanken kamen, ihren Ehepartner des möglichen Fremdgehens zu bezichtigen. Es war seltsam und stolz konnte man darauf auch sicher nicht sein. Und dann noch ihre selbsterzeugte Feststellung er habe mit seinem Sohn das letzte Mal in den Sommerferien in Verbinung gestanden... Das wurde ja immer besser!

Natürlich hatte er 'nicht' zuletzt zu diesem Zeitpunkt Kontakt zu James aufgenommen. Gut, auch nicht vor einer Woche, aber einen Briefwechsel hatte es gegeben, das wusste Henry genau. Langsam kochte die Wut in ihm hoch und eigentlich war sein erster Gedanke zu diesen Anschuldigungen gewesen:
Ich werde diese Fragen und Vowürfe keiner einzigen Antwort würdigen!
Aber nach einigen Minuten die vergingen schnürrte es ihm die Kehle derart zusammen, dass er sich mit der Hand über den Kehlkopf streichen musst um zu ertasten das er noch da war und nicht nach innen gedrückt wurde. Sein Gesicht war blass geworden und zwischen seinen Augen hatte sich jetzt eine steile Falte gebildet, was man bei dem Chefauror wirklich selten sah. Genau jetzt hatte er noch weniger Antrieb mit seiner Frau zu Abend zu essen als sonst schon

Die jetzige Situation war ja noch viel schlimmer als das bedrückende Schweigen und die vorwurfsvollen Blicke. Und dennoch... so lächerlich Artemis' Anschuldigungen auch waren, so sehr ärgerten sie ihn auch und je mehr düngte es ihn ihr mal gewaltig die Meinung zu sagen, zum ersten Mal seit Jahren. Aber er wusste auch das es nicht viel bringen würde.
Einen Moment lang saß er noch wie angewurzelt da, dann stand er auf und verließ seinerseits mit fließenden Schritten den Raum. Das konnte er so nicht auf sich sitzen lassen und was sollte überhaupt der Kommentar, sie wusste nicht ob er der Typ für eine Geliebte sei? Fand sie ihn mittlerweile so schrecklich, dass sie sich auch nicht vorstellen konnte eine andere Frau fände ihn... gut, anziehend, wie auch immer...? Er blieb vor der Tür kurz stehen als ihm Emilia entgegenkam. Er nickte ihr zu und ging weiter, bis er die Tür geöffnet und ihm Türrahmen stehen geblieben war.

Aber wahrscheinlich, so dachte er, hatte seine Frau vollkommen recht. Wer würde schon so einen langweiligen, immer arbeitenden und unauffälligen Mann gut finden können? Dieser Gedanke kam zu einem wirklich äußerst ungünstigen Augenblick, denn er erinnerte Henry daran, dass er in gewissen Dingen wirklich zu wenig Selbstbewusstsein an den Tag legte. "Ich kann dir meinen letzten Briefwechsel mit James zeigen, und so lange ist es noch gar nicht her." sagte er beinahe beleidigt und verschränkte nun selbst einmal die Arme vor dem Oberkörper. Dummerweise klang er nur die Hälfte so böse wie er sich fühlte und wie er sich vorgenommen hatte.
"Und ich kann dir auch mit garantierter Sicherheit bestätigen das ich nicht der Mann für eine Geliebte bin. Diese Behauptung ist einfach nur Lachhaft Artemis. Ich bekomme mein Privatleben ja selbst nicht einmal mehr auf die Reihe, wie sollte ich da noch einen Kopf für eine Geliebte haben und welche Frau würde sich schon für einen so langweiligen Kauz interessieren? Mhh? Sei ehrlich, genau das hast du gedacht."
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptySa Okt 02 2010, 15:40

Während Artemis die ersten Bissen zu sich nahm, konnte sie hören, wie die Bürotür Henrys sich abermals öffnete und wieder schloss und sich schwere, dumpfe schritte dem Esszimmer näherten. Beinahe hätte sie sich zu einem triumphierenden Lächeln hinreißen lassen, doch dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Es durfte für sie kein Triumpf sein, ihren Mann dazu zu bringen ihr im Esszimmer Gesellschaft zu leisten. Denn eigentlich sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein. Nur war es dies im Hause Potter leider nicht.
Nicht mehr. Früher einmal hatten sie gern zusammen gegessen und Artemis hatte des Öfteren sogar selbst gekocht, vor allem dann, wenn auch James zu Hause war. Doch nun, da sie selbst immer wieder vor dem einsamen Haus floh, indem sie einfach länger als nötig im Büro blieb, übernahm die Hausdame meist auch diesen Part.
Fest dazu entschlossen sich nicht umzudrehen, legte Artemis das Besteck am Rande ihres Tellers ab und griff nach dem Weinglas, welches sie an ihre Lippen führte, während Henry scheinbar stehen geblieben war.
Artemis konnte seine Anwesenheit förmlich spüren, ebenso wie seinen Blick in ihrem Nacken. Kribbelnd stellten sich die feinen Härchen in ihrem Nacken auf.
Früher einmal war dies ein aufregendes Kribbeln gewesen. Ein Prickeln, welches von gegenseitiger Leidenschaft gesprochen hatte. Aber heute war es nahezu unangenehm. Es war ein Kribbeln welches Unsicherheit ausdrückte. Unsicherheit darüber, was Henry jetzt wohl tun und was als nächstes passieren würde.
Sollte dies der Abend sein, an dem die Ehe der Potters endgültig ein Ende fand?
Bei diesem Gedanken schluckte die Rothaarige schwer und fuhr kaum merklich zusammen, als die ersten Worte ihres Mannes an ihre Ohren drangen.

Bemüht ruhig stellte sie schließlich das Glas zurück an ihrem Platz und deutete mit der freien Hand, ohne sich zu Henry umzuwenden auf den freien Platz ihr gegenüber. "Setz dich Henry. Das Essen wird kalt. Und glaub mir, bei Emilias Kochkunst ist dies wirklich eine Schande." Ohne ein weiteres Wort aß sie weiter, tupfte sich hin und wieder die Lippen ab und trank einen Schluck Wein. Erst als Henry sich schließlich zu ihr gesetzt und ebenfalls zu essen begonnen hatte, griff Artemis das eigentliche Thema wieder auf.
"Ich habe nicht gemeint, dass sich keine Frau für dich interessieren könnte. Wie sollte ich so etwas auch sagen, wo ich selbst doch deine Frau bin? Ich habe viel mehr die Tatsache gemeint, dass du tief im Inneren ein anständiger und aufrichtiger Mann bist und somit wohl erst das mit uns beenden würdest, ehe du etwas Neues beginnst." Sie sprach, ohne ihn dabei anzusehen. Zu schwer fiel es ihr, die Worte überhaupt zu sprechen, als das sie sie ihm auch noch direkt ins Gesicht sagen konnte. Denn allein der Gedanke daran, dass Henry sie tatsächlich verlassen könnte, lies ihr Herz sich zusammen krampfen, als würde es von einer eiskalten Faust zerquetscht. "Und was James angeht - es freut mich, dass ihr Kontakt haltet. So wird wenigstens einem Familienmitglied die Ehre zuteil mit dir kommunizieren zu dürfen."
Die letzten Worte enthielten eindeutig eine gewisse Schärfe, doch schaffte Artemis es, sie nicht wie einen Vorwurf, sondern viel mehr wie eine schlichte Tatsache klingen zu lassen, während sie selbst ihr Besteck endgültig beiseite legte und zum letzten Mal ihren Mund mit der Serviette abtupfte.
Leise seufzend legte sie diese neben ihrem Teller ab und richtete nun zum ersten Mal ihren Blick direkt auf den Mann sich gegenüber. Ihren Mann. Der trotz das sie am gemeinsamen Tisch saßen, so unendlich weit weg zu sein schien.
"Henry." raunte sie leise und erneut wurde das Schlucken ihr zur Qual. "Was ist bloß aus uns geworden?"
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BeitragThema: Re: remember the FIFTH of September   remember the FIFTH of September EmptyFr Okt 08 2010, 16:29


Henry hatte sich widerwillig Platz am Tisch genommen, doch er war sich nicht sicher ob es in dieser Situation auch das Beste war, oder ob er vielleicht doch nicht erst sein Zimmer hatte verlassen sollen, um schlimmeres zu verhindern. Er war eigentlich gar nicht auf Streit aus, was bei Artemis anders erschien. Sie war heute regelrecht auf Krackeel aus wie es den Anschein hatte. Aber er wagte es und setzte sich dazu, nur um sich anzuhören das Artemis es nicht so gemeint hatte, wie er dachte, wenngleich sie das Wort 'Frau' auf eine Art und Weise aussprach, das es Henry erneut einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
Sie war nicht mehr glücklich seine Frau zu sein, das konnte er in ihren Augen sehen und an ihrem Ton hören. Zudem schwang in ihren Worte mit, dass sie immer noch nicht überzeugt war, das er wirklich so ein anständiger Kerl wäre, um etwas erst zu beenden bevor er etwas neues begann. Sie sah ihn dabei nicht an, was an Eindeutigkeit nicht zu übertreffen war.

Henry nahm es etwas von dem duftenden Essen, auch wenn er eigentlich gar keinen Hunger hatte. Wie auch?
Wenn er sich in solchen Situationen befand, die ihn innerlich aufrieben, im negativen Sinne, dann konnte er immer kaum einen Bissen herunter bringen, aber um der armen Emilias Willen, die wirklich super kochte, zwang er sich förmlich dazu. Die Dienerin konnte ja schließlich nichts dafür das es in diesem Haus so düster zuging, und sie gab sich wirklich alle Mühe sich nicht so viel anmerken zu lassen. Aber was musste wohl in ihrem Kopf vorgehen?
Henry blickte Artemis über den Tellerrand hinweg an. "Ich wäre so anständig, ja. Aber kann das jeder an diesem Tisch von sich behaupten, Artemis?" fragte er, weil ihn die Schärfe in ihrer Stimme bei der Erwähnung von James aufregte.

Und doch konnte er selbst nicht die selbe Schärfe in der Stimme aufbringen wie er wollte. Warum schaffte er es einfach nicht, auch zuhause mal auf den Tisch zu hauen? Aber warum sollte er auch? Die Sackgasse war langsam zu einem unüberwindbaren Labyrinth geworden und Artemis Frage, was aus ihrer Ehe nur geworden war, passte ziemlich gut an diesen Tisch.
Henry sah nach unten auf seinen Teller und verstummte. Was sollte er dazu noch sagen? Eine ganze Weile verging, ehe er leblos mit den Schultern zuckte. "Ich weiß es nicht." er schüttelte den Kopf und begann zu essen, weil es ihm eine kleine Ablenkung verschaffte. Was wenn sie ihm gleich sagen würde, das sie genau diese Antwort erwartet hatte und das sie sich trennen wolle? Der Gedanke ließ ihn schwer Schlucken und er wusste nicht ob er die Kraft würde aufbringen können, ihr dann etwas entgegen zu bringen.
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