Madam Puddifoot's

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Alice Roberts, 5. Klasse Gryffindor

cf: Straße

Auf dem Weg zum Café griff Alice gedankenverloren in Franks Tüte aus dem Honigtopf, welche er ihr hinhielt. Eigentlich hatte sie sich ja vorgenommen, eine Diät zu machen, damit sie beim Halloweenball nicht wie ein Kürbis aussah, doch in diesem Moment war ihr das egal. Süßigkeiten machten bekanntlich glücklich und ein wenig Glücksempfinden konnte ja nicht schaden.
Bei Madam Puddifoot's angekommen, verabschiedete Alice sich erst einmal auf die Toilette, die glücklicherweise leer war. Sie bespritzte ihr Gesicht mit eiskalten Wasser und hoffte so, klarer denken zu können.
Als sie zurück in den Pub trat setzte sie sich zu Frank an den Tisch und sah verlegen zu Boden. Dieser Tag war einfach viel zu viel für sie.

Frank Longbottom, 6. Klasse Ravenclaw

cf: Straße

Frank blickte Alice besorgt hinterher. Dass es dem Mädchen nicht gut ging, war ihr deutlich anzusehen. Und Frank war sich, nach dem, was die Gryffindor über das Auftauchen Moodys gesagt hatte, ziemlich sicher, dass es einen Zusammenhang gab. Ganz bestimmt war Moody nicht in Hogsmeade aufgetaucht, um irgendeinen freundschaftsbesuch bei einem der Lehrer zu machen oder um Chantal zu sehen. Ganz abgesehen davon, dass er selber Moodys Tochter vor kurzem noch bei ihrem Klamottenkauf gesehen hatte, wo sie bester Stimmung war, konnte mit ihr auch nichts geschehen sein, was sein Auftauchen in Hogsmeade erforderlich gemacht hätte und was ein Grund für den besorgten Gesichtsausdruck des Auroren hätte sein können. Also musste etwas anderes Schwerwiegendes passiert sein, und Alice wusste etwas davon. Ob sie überfallen worden war und deswegen so verstört war? Aber das wäre doch dann eher eine Sache der Magischen Strafverfolgungspatrouille und keine Aurorenangelegenheit gewesen. Durch seinen Vater hatte Frank schon einiges über die verschiedenen Zuständigkeiten innerhalb der Magischen Strafverfolgung erfahren. Auroren waren in erster Linie für Fälle zuständig, in denen Schwarze Magie im Spiel war, während die Magische Strafverfolgungspatrouille den alltäglichen Kleinkram regelte, ähnlich wie die Muggelpolizei.

Als Alice zurückkam, beschloss Frank, zunächst einmal, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, weder was das Auftauchen von Moody betraf, noch die Sache mit der Balleinladung. So rückte er für Alice, ganz Kavalier, zunächst einmal den Stuhl zurecht und wartete, bis sie sich gesetzt hatte. Dann fragte er sie: "Was möchtest du trinken? Möchtest du auch etwas dazu essen? Die Kuchen hier sind echt lecker."

Alice Roberts, 5. Klasse Gryffindor

Franks Verhalten umschmeichelte Alice sehr, doch der Mord an Rebecca überschatte all dies.
Sie fühlte sich lustlos und einfach nur schlapp, sodass sie ihren ursprünglichen Plan (unter Menschen zu sein, damit diese sie ablenken können) verwarf und beschloss, gleich ins Schloss zurück zu kehren, um sich im Bett verkriechen zu können.
"Ich würde eine heiße Schokolade und ein kleines Stück Wallnusstorte nehmen.", erklärte sie, denn enttäuschen wollte sie ihn nicht. Er war unglaublich süß und so eine Chance lässt man sich ja nicht entgehen.
Als er aber sagte, dass er wisse, wie das Essen hier schmecke, war die Brünette verwundert.
Kam er öfters hier her und sie war für ihn nur eine kurze Etappe, bis er zur nächsten Aufbrach? Erneut bildeten sich Tränen in ihren Augen, doch auch diese konnte die Gryffindor erfolgreich unterdrücken.

Frank Longbottom, 6. Klasse Ravenclaw

Kaum hatte Frank davon geredet, dass er die Kuchen im Madame Puddifoot´s kennen würde, hätte er sich am liebsten selber in den Hintern getreten. Was sollte Alice denn von ihm denken? Bestimmt hatte er jetzt den Eindruck erweckt, dass er schon häufig Mädchen hierher ausgeführt hätte. Das musste er doch sofort richtigstellen. Aber zunächst einmal gab er bei der freundlichen Kellnerin die Bestellung auf. Frank bestellte sich Kaffee und ein Stück Schokoladenkuchen.

Als Frank Alice ansah, konnte ihm gar nicht entgehen, dass das Mädchen schon wieder kurz vor dem Weinen war. So beeilte er sich zunächst, zu sagen: "Nicht dass du denkst, ich wäre hier schon oft mit anderen Mädchen gewesen. Tatsache ist, ich war genau zweimal hier. Und die weibliche Begleitung, die ich bei den zwei gelegenheiten gehabt habe, war niemand anderes als meine Mutter. Sie ist mir im letzten Schuljahr bei zwei Hogsmeade-Wochenenden über den weg gelaufen, weil sie selber hier zu tun gehabt hat. Zwei Freundinnen von ihr wohnen hier. Und als sie mich dann sah, wollte sie mit mir unbedingt Kaffee trinken gehen, und die drei Besen waren ihr dafür zu voll." Frank grinste ein bisschen. "Und ich kann meiner Mutter einfach nichts abschlagen." Gleich darauf wurde aber sein Gesicht wieder ernster. "Willst du nicht doch darüber reden, was passiert ist und was dich bedrückt?"

Alice Roberts, 5. Klasse Gryffindor

Alice musterte Frank aufmerksam. Sie wollte nur noch in ihr Bett.
Als er richtig stellte, wieso er recht viel über den Laden wusste, nickte sie nur bedächtig und wartete darauf, dass die Kellnerin ihnen ihre Bestellung brachte, damit sie abhauen konnte. Das war normalerweise nicht ihre Art, aber nachdem was heute passiert war, war ihr weder nach Spielchen, noch nach Flirten zumute.
"Nein, will ich nicht.", sagte sie energisch und schüttelte den Kopf, gerade als die Bedienung mit ihren Wünschen kam. Sie bedankte sich mit einem Nicken und nippte anschließend an dem Kakao.

Frank Longbottom, 6. Klasse Ravenclaw

Frank sah es schweren Herzens ein, dass Alice nicht darüber reden wollte, was sie bedrückte. Er ahnte, dass es keinen Wert hatte, sie zu bedrängen, denn ihre letzte Antwort zu dem Thema hatte sehr entschieden geklungen. Frank wartete zunächst ab, bis die kellnerin ihre Bestellung an den Tisch gebracht hatte, dann kam er auf sein eigenes Anliegen zurück. Er musste all seinen Mut zusammennehmen, denn er hatte noch nie ein Mädchen auf einen Ball eingeladen. " Dann lass uns das Thema wechseln", begann er. "Ich habe vorhin gesagt, dass ich dich etwas fragen wollte. Bist du schon mit jemandem für den Ball verabredet? Und wenn nein, würdest du mit mir hingehen wollen?"

Alice Roberts, 5. Klasse Gryffindor

Alice war auf vieles vorbereitet gewesen, vor allem nachdem sie die Leiche gesehen hatte, aber das hatte sie dennoch nicht erwartet.
Frank Longbottom fragte sie gerade, ob sie ihn zum Ball begleiten würde. Das war einfach unglaublich.
Freude stieg in ihr auf, sie konnte ihr Glück kaum fassen; ein Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht und sie nickte nur begeistert. Das war ja einmalig! Davon musste sie Lily unbedingt erzählen.
Doch bei dem Gedanken an Lily kehrten ihre Erinnerungen an Rebecca zurück, die sie kurzzeitig verdrängt hatte.
Wie konnte sie an so einem Tag nur Glück fühlen? Wie konnte sie sich da freuen?
Angeekelt von sich selbst, sprang sie auf, murmelte etwas von "wichtiges vergessen" und verschwand aus dem Laden.
Die Tränen liefen ihr in Strömen über das Gesicht, sie wollte nur noch in ihr Bett. Dieser Tag war verflucht.

tbc: Straßen

Frank Longbottom, 6. Klasse Ravenclaw

Frank sah das Lächeln auf Alices Gesicht. Würde sie ja sagen? Dann jedoch tat die Gryffindor etwas, womit Frank überhaupt nicht gerechnet hatte. Sie sprang auf und rannte einfach aus dem Café hinaus. Was hatte sie bloß? Irgend etwas stimmte mit Alice ganz und gar nicht, und er meinte sogar, gesehen zu haben, dass sie angefangen hatte zu weinen.

Frank rief nach der Kellnerin und bezahlte bei ihr. Dadurch verging einiges an Zeit. Jedenfalls hatte Alice, als Frank endlich das Café verlassen konnte, schon einen ziemlichen Vorsprung.

tbc: Straße