Besenknechts Sonntagsstaat

Wie sie aussah? Noemi war herumgefahren, als Rhiannon schwungvoll aus der Kabine getreten war. Es wirkte, als sei sie ein Clown, der durch einen Vorhang die Bühne betrat. Die Farbkombination wirkte recht knallig und bildete einen Kontrast zu ihren Haaren, welchen man - wollte man etwas halbwegs positives darüber sagen - höchstens als 'interessant' beschreiben konnte. "Farbenfroh siehst Du aus", fand Noemi noch eine weitere Umschreibung. "Ich könnte mir vorstellen, dass es Deinem Ballpartner gefällt." Das konnte sie sich tatsächlich vorstellen.

Sie hängte ein Kleid an den Ständer zurück, das sie in die Hand genommen hatte und sah sich weiter um. Ihre Meinung hatte sie sowohl zu Rhiannon als auch zu Regulus Kund getan und egal was die Jungen machten, sie brauchte unbedingt ihr Ballkleid und würde es kaum finden, wenn sie nur dekorativ neben Rhia stehen würde (neben welcher in Noemis Augen jedes andere Mädchen wenigstens gut angezogen aussah im Moment). Mit prüfend zusammengekniffenen Augen zog sie ein hellblaues Kleid hervor, welches mit hellgrünen Schleifen versehen war, an deren Ränder kleine silberne Schmetterlinge flatternd ihre Flügel bewegten. Das Kleid wirkte verspielt aber nicht in der Art und Weise, dass einem beim Hinschauen schwindelig wurde.

"Farbenfroh ist immer gut!" rief Rhia begeistert aus und drehte noch eine weitere Pirouette, nach der sie direkt vor einem Spiegel an der Wand stehen blieb. Mit zur Seite geneigtem Kopf betrachtete sie sich von oben bis unten, kniff die Augen leicht zusammen und zog ein wenig an dem neongrünen Kragen. "Ich bin mir noch nicht ganz sicher..." erklärte sie den anderen gerade, als sie im Spiegel sah, wie zwei weitere Schülerinnen, allerdings beide wohl ein gutes Stück älter als sie und ihre Freunde, den Laden betraten. Ohne sich darum zu kümmern, ob die beiden sie überhaupt kannten, und ohne selbst lange genug hinzuschauen, um sie erkennen zu können, winkte Rhia ihnen fröhlich zu, bevor sie sich wieder dem Kleid widmete.

"Ja, Peeves könnte es gefallen. Aber ich bin mir einfach noch nicht sicher, wie denn das Grün zu seinem Hut aussehen wird. Vielleicht sollte ich ihn einfach um seine Meinung bitten. Können Poltergeister eigentlich die Häuser verlassen, in denen sie leben, das heißt, könnte ich mit Peeves nach Hogsmeade gehen?" Nach dieser Frage drehte sie sich um und betrachtete Regulus, Rabastan und Noemi, wobei ihre Aufmerksamkeit allerdings nach kurzer Zeit dem Kleid galt, dass die Ravenclaw gerade begutachtete. "Die Schmetterlinge sind toll!", kommentierte sie sofort. "Ich würde es etwas blass finden, aber ich kann mir vorstellen, dass es dir stehen könnte." Das konnte sie tatsächlich, denn wie sie ehrlich war, fiel es auch ihr recht schwer, sich andere Mädchen in einem gepunkteten Kleid mit neongrünem Kragen vorzustellen.

"Da fällt mir ein, Rexy." Mit einem großen Satz stand sie neben ihrem besten Freund und zog ihm am Ärmel. "Hast du dir jetzt eigentlich schon überlegt, ob du hier bleiben oder mit Raby draußen warten möchtest? Ich will es gerne wissen, weißt du, immerhin muss ich doch wissen, wo ich dich finden kann, wäre ja schade, wenn ich das nicht wüsste." Sie hielt kurz inne, als ihr bewusst wurde, dass sie in ihrem letzten Satz vielleicht ein wenig zu oft das Verb 'wissen' gebraucht hatte, zuckte dann aber mit den Schultern. Wen kümmerte es schon, Hauptsache, ihr Rexy verstand sie, und davon war sie fest überzeugt, immerhin hatte er schon einige Zeit Übung.

Regulus grummelte wieder leise, als Noemi Peeves erwähnte… Dieser Poltergeist ging ihm zusehends auf die Nerven, dabei war er ihnen heute noch nicht einmal über den Weg gelaufen… Und nun wollte Rhia auch noch mit Peeves nach Hogsmeade gehen…! Reichte ihr seine Gesellschaft denn nicht mehr…? Der junge Slytherin seufzte betrübt, bemühte sich jedoch gleich darauf gute Miene zum bösen Spiel zu machen, damit Rhiannon nur ja nicht merkte, wie sehr es ihn störte, dass sie mit Peeves zum Ball ging…

Doch bevor er noch weiter über Rhias Ballpartner nachgrübeln konnte, kam das Mädchen acuh schon an seine Seite gesprungen und zupfte ihn am Ärmel, während sie einen Satz losließ, der mit Sicherheit den Rekord für die meiste Verwendung des Wortfeldes „wissen“ in einer einzelnen Phrase brach.

„Ich… ich weiß es nicht…“ gab Regulus zur Antwort, wobei er unabsichtlich, Rhias neues Lieblingswort echote.

Noemi entschied, dass sie das Kleid anprobieren würde und nahm Regulus die Entscheidung ab, ob er gehen oder bleiben sollte. Anscheinend tat er sich mit Entscheidungen schwer und Noemi sortierte ihn in die Gruppe Jungen und Männer ein, welche eine Frau brauchten, die ihnen sagte, was man tun sollte. "Dann warte doch bitte noch kurz, bis ich das Kleid anprobiert habe", sagte sie. "Immerhin hast Du es nun so oder so bereits gesehen. Und wenn ich es kaufen werde, wird es dann ohnehin keine Überraschung mehr sein. Dann möchte ich wenigstens von Dir wissen, ob es Dir an mir gefällt."

Sie wischte eine ihrer langen und glatten Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah zu Rhia. "Ich glaube nicht, dass ein Poltergeist seinen Spukort verlassen kann. Aber sicher kannst Du hier zwei oder drei Kleider zur Ansicht mitnehmen, oder?" Sie kniff die Lippen zusammen, um nicht an der falschen Stelle zu grinsen oder zu kichern, als sie sich vorstellte, wie Rhiannon dem Poltergeist ihre Kleider vorführte. Das war doch irgendwie schon fast ein wenig krank. Aber Rhiannon war auch ein wirklich komisches Mädchen.

Rhia nickte gedankenverloren, Noemis Vorschlag war nicht schlecht. "Ja, ich denke, das wäre eine gute Idee. Ich könnte ja eine Art Modenschau vor Peeves veranstalten, das wäre doch bestimmt lustig. Magst du auch mitmachen, Noemi? Das Kleid steht dir doch bestimmt hervorragend." Dass die Ravenclaw es noch nicht einmal anprobiert hatte, war ihr dabei egal. Immerhin würde sie das doch jetzt tun, da konnte es doch nichts schaden, schon einmal das Ergebnis zu prophezeien. Außerdem nahm sie ihrem Rexy die Entscheidung ab, ob er denn nun lieber hier bleiben oder draußen warten wollte, ein guter Einfall, sah ihr bester Freund doch nicht so aus, als ob er sich in nächster Zeit würde entschließen können.

"Ja, bleib hier an meiner Seite", meinte sie deshalb und grinste den Jungen an. "Es ist zwar schön, dass du weißt, dass du es nicht weißt, aber es ist nicht so effektiv. Oder produktiv. Oder was auch immer. Und wer war es noch, der nur wusste, dass er nichts wusste oder so ähnlich?" Sie legte die Stirn in nachdenkliche Falten, aber schon einen Augenblick später strahlte sie Regulus wieder gewohnt fröhlich an. "Willst du dann nicht auch zu der Modenschau kommen? Du würdest auch einen Ehrenplatz bekommen als mein bester Freund!"

Regulus, Noemi & Rhiannon (& Rabastan)

Regulus nickte und wurde rot, als Noemi ihn bat zu bleiben, um zu beurteilen, wie ihm ihr zukünftiges Ballkleid gefiel. Allein der Gedanke, seine Meinung kundzutun, machte Regulus nervös. Erstens hatte er ohnehin keine Ahnung von Ballkleidern und zweitens hatte er Angst, etwas Falsches zu sagen. Vielleicht verärgerte er Noemi ja so sehr, dass sie ihre Meinung änderte und doch nicht mehr mit ihm zum Ball gehen wollte?

Er biss sich auf die Lippen und setzte sich brav auf einen Stuhl um darauf zu warten, dass die Mädchen mit ihrem Kleiderkauf zu einem Ende kamen. Was natürlich nicht allzu bald der Fall sein sollte, denn zunächst wandte sich das Gespräch erneut Peeves zu, was Regulus wieder zum Zähneknirschen brachte. Zu allem Überfluss lud Rhia ihn auch noch zu dieser lächerlichen Modenschau (für einen Poltergeist! Das musste man sich mal vorstellen…!) auch noch ein.

„Äh… nein, lieber nicht… ich… ich will dich und deinen Ballpartner nicht stören…“ erwiderte er steif.

Noemi war in einer der Umkleidekabinen verschwunden und zog ihre Schulrobe aus, um das Kleid überzustreifen. Ihr gefiel die Farbe, das zwarte Hellblau und das matte Hellgrün der Schleifen, schon jetzt so gut, dass sie hoffte, dass ihr das Kleid passen würde. Die silbernen Schmetterlinge, welche über die Schleifen flatterten glitzerten hübsch und unterstrichen Noemis mädchenhaftes Aussehen. Jeder würde sie unsagbar niedlich in diesem Kleid finden und das war genau das, was sie von einem Kleid erwartete.

"Danke, Rhiannon, aber ich möchte nicht aktiv an der Modenschau teilnehmen", wiegelte auch Noemie aus der Umkleidekabine ab. "Aber ich sehe gerne zu und weise Peeves auf die verschiedene Vorteile des jeweiligen Kleides hin." Entgehen lassen wollte sie sich das dann auch nicht. Diese Geschichte war zu verrückt, um sie später nicht im Gemeinschaftsraum der Ravenclaws erzählen zu wollen und zwar als jemand, der dabei gewesen war.

Noemi richtete ihren Zauberstab über ihren Kopf nach hinten und zog den Reisverschluss mit einem einfachen Accio zu. Den Trick hatte sie von ihrer Mutter gelernt und er ersparte ihr, Rhia zu bitten, ihr das Kleid zu schließen. Regulus wollte sie dafür erst gar nicht fragen, weil er ihr noch immer sehr nervös zu sein schien - auch wenn sie nicht ganz nachvollziehen konnte, warum. "Was meint Ihr?", wollte sie wissen und trat aus der Umkleidekabine.

Rhia sah Regulus mit großen Augen an, als ob er etwas ganz dummes gesagt hätte, etwas, das sie absolut nicht verstand. Dabei war sie es doch sonst, die mit ihren Bemerkungen ihren Umkreis verwirrte. "Stören?" wiederholte sie verblüfft, bevor sie so heftig den Kopf schüttelte, dass ihr langes Haar um ihr Gesicht schlug. "Du störst doch nie! Rexy, du bist doch mein Rexy, mein bester Freund, du kannst mich gar nicht stören!", erklärte sie ihm voller Überzeugung, bevor sie sich zu der Umkleidekabine umdrehte, in der Noemi verschwunden war.

"Als Zuschauer bist du auch immer willkommen, das ist doch klar! Irgendjemand muss die Kleider ja auch beurteilen. Und am besten machen das mehrere, sonst steht Peeves so alleine da mit seiner Meinung." Mit einem Grinsen sah sie sich in dem Laden um, auf der Suche nach anderen Kleidern, die sie dem Poltergeist würde vorführen können. Sie würde bestimmt noch einiges hier finden, wenn sogar ihre Mutter nach Hogsmeade zum Einkaufen war, dann doch bestimmt wegen der guten Auswahl.

Gerade wollte sie sich daran machen, diese Kleider noch genauer in Augenschein zu nehmen - am anderen Ende des Raumes hatte sie eines in Rosa entdeckt, das mit etwas Magie vielleicht ganz ansehlich werden könnte - da präsentierte sich Noemi ihnen in ihrer ersten Wahl. Entzückt musterte Rhia das ältere Mädchen. "Das sieht richtig süß aus!" rief sie mit Begeisterung aus und ging um die Ravenclaw herum. "Doch, wirklich, es steht dir. Nimmst du es?" Sie drehte sich zu Regulus um. "Oder was meinst du, Rexy?"

Isabella & Michelle

"Es ist verboten, oder nicht?" Isa sah Shell fragend an. "Ich meine, irgendwas muss man doch tun können, um solch widernatürliches Treiben zu unterbinden?" Wie meistens, wenn sie sich aufregte, redete sie um einiges hochgestochener als sonst. "Aber ich wette, der gute Dumbledore ist viel zu tolerant, um etwas dagegen zu unternehmen." Sie legte die Stirn in Falten um ihr Missfallen kundzutun. "Scheint so, als läge es also an uns.", fügte sie dann noch mit gedämpfter Stimme hinzu.
Isabella sah sich die Kleider an, die Michelle ihr präsentierte, und nickte anerkennend. "Das erste gefiel mir besser.", sagte sie dann mit todernster Miene. "Wegen der Blümchen."
Für sie würde es wohl eher etwas Schwarzes sein müssen und sie sah sich nach passenden Kleidern um. Eher kurz? oder lieber bodenlang? Weiter Ausschnitt oder eher hochgeschlossen? Sie konnte sich nicht entscheiden.

Noemi hätte Rhiannons Meinung alleine sicherlich nicht überzeugt, ein Kleid zu kaufen (da musste sie sich nur einmal anschauen, was für einen 'ausgefallenen' Geschmack das Mädchen ansonsten so an den Tag legte), aber sie teilte deren Meinung, dass das Kleid ihr stand. Es hatte die richtigen Farben, es hatte den richtigen Schnitt und es war verspielt aber nicht übertrieben mädchenhaft. Sie sah darin ohne Frage süß aus und das war genau das, was sie wollte. Allerdings würde sie Rhia nicht sagen, dass sie es nehmen würde, bevor sich Regulus dazu geäußert hatte. Immerhin wäre das unglaublich unhöflich. Sie sah den Jungen fragend an. "Gefällt es Dir?", wollte sie mich einem schüchternen Augenaufschlag wissen.

Regulus zuckte nur hilflos mit den Schultern, als Rhiannon ihm versicherte, er könne sie gar nicht stören, weil er ja ihr bester Freund sei. Möglich, dass er ihr bester Freund war, aber ein bester Freund war nun einmal kein Date und so war er sich ziemlich sicher, dass er Rhia und ihren… ihren Ballpartner ziemlich schnell nerven und sich dann wie das fünfte Rad am Wagen vorkommen würde… Nicht dass man einen Poltergeist als tatsächliches Date betrachten konnte, aber dennoch…

Doch bevor er sich noch mehr Gedanken über Rhias Modenschau machen konnte, die ja noch etwas in der Zukunft lag, begann im Besenknechts eine ganz eigene Modenschau, hier und heute, als Noemi aus der Umkleidekabine trat, woraufhin Regulus staunend der Mund offen stehen blieb. Glücklicherweise fasste er sich jedoch schnell wieder, so dass er nicht allzu dämlich wirkte.

Aber Noemis Auftreten hatte Regulus wirklich kurz den Atem genommen. In dem zartblauen Kleid mit den Schmetterlingsschleifen sah sie wirklich atemberaubend süß und niedlich aus. Und Regulus mochte Schmetterlinge.

„Ich… ich…es ist sehr… sehr hübsch…“ antwortete Regulus auf Noemis Frage und nickte ein oder zweimal, wie um es zu bestätigen.

"Siehst du, Noemi, Rexy meint auch, dass es dir steht. Du solltest dir das Kleid wirklich kaufen." Rhia nickte bekräftigend, dann hüpfte sie einmal um das ältere Mädchen herum, wohl, um sie von allen Seiten in Augenschein nehmen zu können. "Besonders die Schmetterlinge sind richtig süß. So wie du ja auch. Es passt wirklich zu dir." Vor einem großen Wandspiegel beendete sie ihr Gehüpfe und betrachtete sich mit kritisch gerunzelter Stirn darin. "Ich dagegen bin mir noch nicht so ganz sicher. Also, ob ich das Kleid kaufen soll oder nicht, nicht, ob ich süß bin. Ich glaube nämlich, dass ich das besser anderen überlasse. Auch wenn mein Vater mal gemeint hat, ich wäre süß, ich weiß nur nicht genau, woher er das wissen will. Er kann mich ja schließlich nicht sehen. Also, nichts gegen ihn, aber das ist bei Blinden wohl immer so..."

Für einen Moment hielt sie inne und drehte sich einmal um sie selbst, bevor sie damit begann, das Kleid wieder auszuziehen. Auf die Idee, dafür erst wieder die Umkleidekabine aufzusuchen, kam sie nicht, schließlich konnte sie hier draußen besser mit Noemi und Regulus reden. "Ich denke, ich werde noch ein wenig weiter suchen. Bis ich mir ganz sicher bin, dann kann ich das Kleid hier ja immer noch kaufen, ich glaube nämlich nicht, dass es mir jemand vor der Nase wegschnappt. Aber das muss doch echt schrecklich sein, nichts zu sehen, glaubt ihr nicht auch? Kleider kaufen ist dann so nichtssagend, man sieht ja schließlich nicht, was man anhat. Andererseits tut man das ohnehin nie, also kann es einem doch auch egal sein, oder?"

Michelle & Isabella

„Du hast Recht, es muss verboten sein, immerhin sind es Lehrer und Schüler…“, für Shell bestand da gar kein Zweifel drin das so etwas verboten war. "Aber ich wette, der gute Dumbledore ist viel zu tolerant, um etwas dagegen zu unternehmen."
Sie nickte „Natürlich ist er das, der ist bestimmt einfach nur hell auf begeistert.“
"Scheint so, als läge es also an uns."
„Ja, dass scheint so, aber an uns bleibt so ein Mist auch immer hängen, die Meisten in Hogwarts bemerken, so etwas anscheinend nicht!“, missbilligend runzelte sie die Stirn
und sah sich weiter nach Kleidern rum „Du meinst also ehrlich das mit den Blümchen? „, ihre Mine war wie die von Isa tot ernst, „Hmm, ne so ganz ist es dass nicht, dass ist nicht genug geblümt“, Seufzend hängte sie beide Kleider wieder auf und sah sich weiter um. „Wenn ich bloß wüsste welche Farbe…Was würdest du sagen Isa? Hilfesuchend schaute sie zu ihrer besten Freundin, die nicht so aussah als würde sie wissen was sie wollte.

Michelle & Isabella

„Ja, das scheint so, aber an uns bleibt so ein Mist auch immer hängen, die Meisten in Hogwarts bemerken, so etwas anscheinend nicht!“
"Oh, ich denke schon, dass sie es bemerken.", entgegnete Isabella leicht gereizt, während sie einen Ständer voller schwarzer Cocktailkleider entlang schritt. "Sie sind nur zu feige, um den Mund aufzumachen!"
So war es doch immer. Isa konnte darauf wetten, dass sie nicht die einzigen waren, die Taylor und Mr. Donwell abscheulich fanden, aber es würde niemand etwas sagen, schon gar nicht Dumbledore, der ach so tolerante und weichherzige Schulleiter. Wusste er denn nicht, dass es auch eine Toleranzgrenze gab? Eine Handvoll ausgewählter Slytherins würden ihr mit Sicherheit zustimmen, aber waren sie genug um wirklich etwas zu bewirken? Wohl kaum.
Sie konnte nur hoffen, dass Eliza mit ihren Erzählungen über die True-Wizards-Party und ihre Ziele nicht übertrieben hatte. Vielleicht würde wirklich bald aufgeräumt werden mit dem ganzen Abschaum und Ungeziefer, die Isabella jeden Tag ertragen musste. Und bis dahin würden sie wohl selbst aufräumen müssen.
„Wenn ich bloß wüsste welche Farbe…Was würdest du sagen Isa?"
In Gedanken versunken hätte sie beinahe Michelles Frage überhört. Fragend sah sie auf. "Wenn schon keine Blumen, dann ein blaues Kleid.", sagte sie entschieden. "Das passt gut zu deinem Teint und deiner Haarfarbe, Shell."
Und sie? Vielleicht sollte sie doch einmal von dem klassischen Schwarz abweichen? Isabella schlenderte weiter durch den Laden und sah sich um. Die Auswahl war bei weitem nicht so gut wie in London, aber das war nun nicht mehr zu ändern. Hätte sie ein Kleid in der Stadt kaufen wollen, hätte sie sich früher darum kümmern müssen.
Sie fragte sich, ob Eliza wohl heute noch auftauchen würde. An Vollmond war sie immer so launisch und man konnte nie wissen, was sie tat.