Gemeinschaftsraum

Katie beugte sich nun über die Rückenlehne von Cassandras Sessel, um ebenfalls einen Blick in die Zeitung werfen zu können, die sie las. Doch es handelte sich nur um die Schülerzeitung, die hatte sie schon gleich heute Morgen studiert. Sonderlich überrascht hatte sie das Ergebnis nicht unbedingt, Jezzie hatte ja offen genug überall erzählt, dass er gern mit Emrys tanzen würde. Sie freute sich nur für ihn, dass es auch geklappt hatte. Ansonsten wäre es wohl schwer gewesen, Emrys zu einem Tanz zu überreden – zumal dieser ja auch eine Partnerin hatte, Cassandra nämlich.

„Nicht wirklich viel Arbeit? Untertreib mal nicht, Cassandra.“ Sie lächelte. „Ich weiß nicht, ob ich es so schön hinbekommen würde wie du. Aber ich denke, ich werde meine Haare ohnehin offen.“ Mit einer Hand strich sie sich kurz durch ihre noch recht zerzauste Haarpracht. Aber es war ja auch noch Zeit genug, sie musste sich wirklich noch keine Sorgen um ihre Frisur machen. Obwohl – bald würde sie nach oben gehen müssen. Hoffentlich tauchte Jezzie bald auf. Neugierig musterte sie ihre Klassenkameradin. „Freust du dich auf heute Abend? Du siehst zumindest so aus.“

Als Katie sich über die Sessellehne beugte und mit in die Schülerzeitung blickte, klappte Cassandra diese zu. Nicht, weil sie Katie die nicht lesen lassen wollte – vermutlich war ihr Katie aber auch schon zuvor gekommen und konnte ihr selbst die Dinge erzählen, die sie selbst noch nicht gelesen hatte – sondern eher, weil es ihr sinnvoller erschien, wenn sie die Zeitung weiter las, wenn sie alleine war. In Gesellschaft hatte sie immer das Gefühl ablehnend zu wirken, wenn sie sich mit Büchern, Zeitschriften oder sonstigem beschäftigte, als sich auf den Gesprächspartner zu konzentrieren. Steht nicht sonderlich viel Interessantes drin“ erklärte sie kurz und legte die Zeitung einfach auf den Beistelltisch neben dem Sessel.

Cassandra zuckte mit den Schultern und lächelte. Für sie war es wirklich nicht viel Arbeit gewesen. Sie konnte so etwas, wenn sie wollte. Aber sie wollte schlicht und ergreifend nicht oft. Sie wollte nicht auffallen und ihr war bewusst, dass das heute durchaus der Fall werden könnte. Zumindest würde sie gesehen werden, auch wenn sie das nicht unbedingt beabsichtigte. „Wenn du willst, dann kann ich dir dabei helfen. Also für den Fall, dass es bei dir ganz schlimm wird, weil du nicht weißt, was du mit deinen Haaren anfangen sollst.“ Sie war eigentlich nicht diejenige, die dahingehend etwas vorschlagen wollte. Aber sie konnte helfen, wenn Katie das wollte. Dann nickte sie. „Natürlich freue ich mich auf heute Abend. Der Abend wird bestimmt toll.“

Katie zog die Augenbrauen nach oben, als Cassandra die Zeitung zuschlug, ließ es dann aber bei einem leichten Kopfschütteln bleiben und sagte nichts dazu. Vielleicht hatte ihre Klassenkameradin einfach etwas dagegen, dass ihr jemand beim Lesen über die Schulter sah, es gab solche Menschen. Oder sie hielt es für unhöflich, zu lesen und sich gleichzeitig mit ihr zu unterhalten, was auch immer. Cassandra hatte sich mit Sicherheit etwas dabei gedacht, und Katie verstand nicht immer so hundertprozentig, was im Kopf des anderen Mädchens so vor sich ging. Und immerhin war es ja wirklich geselliger, sich zu unterhalten, bevor sie sich beide in ihren Schlafsaal verziehen mussten um sich für den Ball umzuziehen, als durch eine Schülerzeitung zu blättern. Vermutlich wussten sie ohnehin beide schon, was darin stand.

„Eigentlich hatte ich vorgehabt, meine Haare offen zu lassen, aber vielleicht komme ich später doch noch einmal auf dein Angebot zurück“, erwiderte Katie mit einem dankbaren Lächeln. Sie dachte kurz nach, dann fügte sie mit einem amüsierten Augenzwinkern noch ein „Ich will für Lucius ja auch gut aussehen“ hinzu. Immerhin verstand sie sich gut mit ihm und wollte sich einen schönen Abend machen. Dabei spielte es doch keine Rolle, dass Lucius und sie nur Freunde waren und nicht mehr. „Und du machst dich dann wohl für Emrys fein?“ Emrys und Cassandra waren schon kein schlechtes Paar, fand Katie, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Jezzie in diesem Punkt nicht so ganz ihrer Meinung sein würde.

Es wunderte sie nicht, dass auch Katie nicht viel mit ihr sprach. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass sie selbst die Menschen damit vergraulen konnte – oder zumindest zum verstummen – die sie eigentlich kannten und wussten, dass sie immer so still war. Vielleicht lag es auch daran, dass sie ein gutes Gesprächsthema einfach abtat, allein aus Höflichkeit. Sie wollte nicht lesen, wenn jemand dabei war. Auch wenn die Schülerzeitung noch so interessant war und man über die darin enthaltenen Dinge sicherlich gute Gespräche führen konnte. Aber das war einfach nicht Cassandras Welt. Da schottete sie sich doch lieber ab und machte dich. War auch nicht so gut, aber damit mussten dann auch die anderen klar kommen.

Cassandra zuckte mit den Schultern. Konnte man nichts machen. Auch wenn sie wirklich hilfsbereit war, was das anging. Scheinbar interessierte das nur niemanden so richtig. War ja dann auch alles wie immer, aber es lohnte sich auch nicht, sich darüber aufzuregen. Vielleicht empfand sie es auch nur so, jedenfalls nahm die Slytherin so etwas persönlich. Sie konnte dann aber im Gegenzug auch gut mit Ignoranz strafen, auch wenn das jetzt bei Katie nicht der Fall war. Jetzt nickte sie nur. „Mach das.“ Ihre Stimme wurde schon wieder monoton. Und außerdem. Sich für jemanden schick machen? Warum sollte man so etwas tun. „Ich tu das nur für mich. Ich glaub Emrys legt da zwar auch wert drauf, aber ich glaube kaum, dass ich ihm so wichtig bin, dass ich mich extra für ihn schick machen müsste.“ Außerdem hatte sie eh nicht das Gefühl, dass der Abend für sie von langer Dauer sein würde. Aber man konnte sich auch täuschen.

Cf: See

Bellatrix hatte den Weg in den Gemeinschaftsraum gefunden. Eigentlich aus dem einfachen Grund, weil sie hier niemand war, der ihr wirklich auf die Nerven gehen konnte. Natürlich gab es auch hier solche Menschen... In der Eingangshalle hatte sie einen großen Bogen um Rodolphus und Ilias gemacht, weil es nicht so schien als hätten sie sich in diesem Augenblick furchtbar lieb. Würde ja dann ein toller Abend werden, wenn Rodolphus eine Laune wie eine Miesmuschel hatte. Vielleicht sollte sich die Slytherin einfach fertig machen und solange auf dem Bett liegen bleiben bis der Abend kommen würde.

Einstiegspost

Alex machte sich auf den Weg zum Geimeinschaftsraum, vorher war ihr wieder so ein Gryffindor auf die Füße getrampelt, dass hatte ihre Laune auch nicht grad verbessert. Na super und ich muss heute dann wohl auch noch alleine auf den Ball gehen Sie ging in den Gemeinschaftsraum und sah Bellatrix, die auch angenervt schien. Sie ging zu ihr hin. "Hey Bella, mit wem gehst du auf den Ball?" Bei dem Wort Ball klang sie sichtlich angenervt. Sie musste sich jetzt eigentlich fertig machen, hatte aber keine rechte lust drauf. Sicher hatten alle irgendjemanden, nur sie wieder nicht.

Bellatrix wandte sich um, als sie angesprochen wurde. Sie sah zu der jüngeren Schülerin. War es nun schon Brauch geworden, dass sie jeder mit ihrem Spitznamen ansprach? Kannte sie das Mädchen überhaupt? Die Slytherin strich sich durch die Haare und setzte sich dann auf die Lehne eines Sessels, während sie zum Feuer sah. „Mit Rodolphus...“, sagte Bella dann trocken und sah zu Alex. Scheinbar hatte sich das ganze hier in ihrem Haus doch nicht so breit getreten wie sie gedacht hatte. Dabei hatte Rodolphus es eigentlich an die große Glocke gehängt. „Aber mal sehen, ob ich nicht noch einen Grund finde alleine hin zu gehen...“

"Ah ok..." Wie es aussah, war Alex eigentlich noch die einzige,
die wahrscheinlich keinen Partner hatte, jeden den sie bis jetzt
gefragt hatte, hatte jemanden. Aber was solls, dann geh ich hald
alleine! Ausser es geschieht noch ein Wunder! Alex setzte sich
auch auf einen Sessel. Die Wärme des Feuers tat ihr gut.
Eigentlich wollte sie rausgehen, doch draußen war schlechtes
Wetter. Das passt ja zu meiner Laune!

Bellatrix spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Irgendwie wirkte Alex auch als hätte sie einen nicht gerade fröhlichen Tag hinter sich gebracht. Oder wirkte sie so, weil sie keinen Tanzpartner hatte? „Wenn du willst, schenk ich dir Rodolphus, dann bin ich ihn los...“, scherzte Bella dann knapp und griff nach einer Zeitschrift, die auf dem Tisch lag, um sich das Titelblatt zu betrachten und sie dann wieder dort hin zu legen, wo sie vorher gelegen hatte. Hatte vermutlich irgendjemand dort vergessen. Hier wurden gerne mal Sachen liegen gelassen.

"Nein behalt ihn ruhig" scherzte ich zurück, aber ich verstand nicht, warum
Bellatrix ihn nicht haben wollte. "Was hast du denn gegen ihn?" Alex wäre
schon glücklich wenn sie einen Partner hätte, aber Bellatrix war ja das gegenteil.
Ich strich mir durchs Haar und gähnte. Eigentlich bin ich ja recht müde
Das Feuer knisterte und Bellatrix nahm sich eine Zeitschrift, Alex hatte
jetzt keine Lust was zu lesen, also lehnte sie sich in den Sessel und genoss
die Stille.

Katie neigte den Kopf zur Seite und musterte ihre Klassenkameradin genauer. Cassandras Stimme war schon wieder so monoton geworden. Hatte sie denn – aus der Sicht des anderen Mädchens – etwas Falsches gesagt, nur weil sie gemeint hatte, sie würde vielleicht auf das Angebot zurückkommen, hatte aber eigentlich vorgehabt, die Haare offen zu lassen? Katie konnte Cassandra nicht immer verstehen, und wusste auch nicht so recht, wie sie mit ihr umgehen sollte. Sie hatte wirklich nichts gegen sie, aber sie war nun einmal etwas… anders. Auch wenn Katie nun wirklich nicht wusste, wie sie das näher beschreiben sollte. Manchmal erinnerte Cassandra sie aber ein wenig an Emrys, ein Gespräch mit ihm lief oftmals ähnlich ab wie gerade das mit ihrer Klassenkameradin. Aber immerhin sprach Cassandra noch weiter.

„Aber wenn du ihm ganz egal wärst, dann hätte er dich doch nie gefragt, ob du mit ihm zum Ball gehen möchtest“, wandte sie ein. Emrys kümmerte sich nicht um die Menschen, die ihn gar nicht interessierten. Cassandra musste er zumindest ein wenig sympathisch finden, davon war Katie überzeugt. „Andererseits – ich glaube, die meisten Mädchen machen sich hauptsächlich für sich selbst hübsch, und nicht für ihren Partner. Es sei denn, sie wollen etwas von ihm oder sind schon mit ihm zusammen.“ Sie würde ja auch ihr Kleid anziehen, weil sie es einfach mochte, und nicht unbedingt, weil Lucius es von ihr erwartete. „Nur, dass manche es wohl ein wenig übertreiben werden…“

Cassandra verhielt sich genau wie immer. Wenn sie Lust hatte, mit jemanden zu quatschen, dann tat sie das. Bei ihren Freunden versuchte sie sich dazu zu bemühen, ein Gespräch aufrecht zu erhalten. Würde sie sich weniger gut mit Katie verstehen und die beiden sich weniger kennen, dann wäre das wohl alles etwas schwieriger. Cassandra würde kaum einen Ton heraus bringen. Die meisten Menschen waren ihr eben fremd, egal wie lange sie sie kannte. Sie wusste allerdings gerade auch nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Das war alles nicht so leicht. Sie wusste, dass sie aufpassen musste, um Katie nicht vor den Kopf zu stoßen, allerdings hatte sie auch in jedem Gespräch die Befürchtung, dass man sie irgendwann links liegen ließ, nur weil sie nicht wusste, wie sie sich am besten beteiligen sollte. Und das passierte ihr sogar, wenn sie mit nur einer Person sprach. Irgendwie monoton, aber typisch Cassandra. Sie wusste ja selbst meistens nicht woran das lag.

Die Slytherin zuckte mit den Schultern. „Ich wär mir da an deiner Stelle nicht so sicher. Um genau zu sein, hat er mich gar nicht aus eigenem Antrieb gefragt.“ Cassandra war sich sicher, dass sie niemand fragen würde. Schon allein, weil sie so still war, teilnahmslos und eigentlich niemanden richtig kannte. Außerdem wer würde mit einem solchen Mädchen schon gerne zum Ball gehen? Emrys war ihr zwar vom Verhalten sehr ähnlich, aber dennoch. „Genau genommen, haben wir erst beschlossen, dass wir zusammen zum Ball gehen könnten, nachdem Taylor uns darauf aufmerksam gemacht hat“ gestand sie. Sie hatte wirklich den Eindruck, dass Katie glaubte, Emrys hätte sie aus eigenem Antrieb gefragt. Doch Cassandra war sich sicher, dass dem nicht so war. Auch wenn sie Katie glaubte, dass Emrys auf den Vorschlag nicht eingegangen wäre, wenn er sie nicht mochte. „Also ich will garantiert nichts von ihm“ grinste die Slytherin. Nein, sie wusste eigentlich noch nicht einmal, wie es sich anfühlte, wenn man in jemanden verliebt war, oder von jemanden schwärmte. Also erübrigte sich das auch. „Für wen machst du dich hübsch?“ war sie dann aber doch neugierig.

Nicht einmal Alex schien Rodolphus zu mögen, aber auf ihre Frage hin, musste Bella kurz die Augenbrauen nach oben ziehen. Sie wusste nicht, was zwischen ihr und Rodolphus los war? „Ich weiß nicht wie ich sagen soll... Aber er hält sich für den größten Zauberer, den es je in Hogwarts gegeben hat...“ Bella machte eine Sprechpause. Neben Rodolphus gab es da noch andere, die diesen Größenwahn hatten. Potter zum Beispiel, der es heute ja wieder bewiesen hatte. „Und er behalten mich wie einen Gegenstand, der ihm gehört...“ Sie zuckte mit den Schultern. Genau das war das Problem.

"Dafür halten sich die meisten Zauberer und manchmal auch Hexen" Sie gehörte nicht zu den größen Wahnsinnigen, die die größten Zauberer allerzeiten werden wollen. Doch hier auf Hogwarts gibt es ein paar, die das wollen. "Wie ein Gegenstand würde ich auch nicht behandelt werden wollen" murmelte sie in sich hinein. Dieser Potter und wahrscheinlich auch Rodolphus bildeten sich so viel ein, wie angeber, was sie auch für Alex sind und für Bellatrix wahrscheinlich auch.

Bellatrix sah zu Alex und zuckte dann mit den Schultern. „Ich würde mal sagen, dass es auch Hexen und Zauberer hier gibt, die sich etwas einbilden dürfen, weil sie auch das Talent dazu haben, aber oftmals leiden sie unter reiner Selbstüberschätzung.“ Bella bildete sich auch genug auf sich selbst ein und in ihren Augen hatte sie auch ein Recht darauf. Sie war doch auch talentiert. Da durfte sie auch die Nase etwas höher tragen.

Mit einem Ohr hatte die Slytherin bei dem Gespräch ihrer Jahrgangsmitleidensgenossinen zugehört und sah dann zu Cassandra. „Jetzt tu nicht so als würdest du ihn nicht mögen. Ihr wärt sicher ein niedliches Pärchen... Schweigend und Händchenhaltend in den Gängen von Hogwarts...“, zog sie Cassandra dann ein wenig auf und grinste amüsiert.

Katie zuckte mit den Schultern. „Es ist egal, ob er dich aus eigenem Antrieb gefragt hat oder nicht“, stellte sie klar. „Ehrlich gesagt hätte es mich sogar eher gewundert, wenn er das getan hat. Aber allein die Tatsache, dass er zugestimmt hat, zeigt meiner Meinung nach schon genug.“ Auf Cassandras Einwand hin, sie würde bestimmt nichts von ihm wollen, musste sie jedoch lachen. „Ich habe auch nicht behauptet, dass er sich unsterblich in dich verliebt hat!“ rief sie aus, die Vorstellung von einem verliebten Emrys schien sie ziemlich zu amüsieren.

„Und im Grunde ist das auch wesentlich besser für deine Gesundheit, du solltest nur aufpassen, dass du auch ganz deutlich machst, dass du kein Interesse an ihm hast.“ Sie grinste breit. „Ansonsten wirst du dich wohl mit Jezzies Eifersucht auseinander setzen müssen.“ Wenn sie daran dachte, wie eifersüchtig Jez damals gewesen war, als mit Emrys zusammen gewesen war, und dabei waren sie beste Freunde! Sollte Jezzie auf die Idee kommen, Cassandra würde eine Konkurrenz für ihn darstellen in dem Kampf um Emrys‘ Aufmerksamkeit, wäre das Mädchen wohl wirklich nicht mehr sicher.

Als sich Bellatrix, die Katie bislang nur am Rande wahrgenommen hatte, in ihr Gespräch einmischte, hob sie den Kopf und sah zu ihrer Klassenkameradin hinüber, die sich wohl gerade mit Alex aus der fünften Klasse unterhalten hatte. Sie zwinkerte der jüngeren Slytherin kurz zu, bevor sie Bella antwortete. Gut, sie hatte mit Cassandra gesprochen, aber das war für Katie nun wirklich kein Hindernis. „Aber nicht so niedlich wie du und Rodolphus!“ rief sie hinüber. „Nur, dass ihr beide nicht ganz so schweigsam seid. Stimmt es denn eigentlich, dass ihr zusammen auf den Ball geht?“ Bella sollte Cassandra doch in Ruhe lassen, und Katie hoffte, sie ein wenig von den beiden schweigsamen Slytherins abzulenken.

Cassandra seufzte. „Naja, eigentlich finde ich es ja schon schöner, wenn man aus eigenem Antrieb gefragt wird, aber ich glaube, dann hätte ich jetzt noch keinen Partner und würde hier versauern, während alle anderen feiern.“ Sie war sich dessen ziemlich sicher. Aber sie war wohl auch nicht die einzige, die davon ausging, dass Emrys sie nicht aus eigenem Antrieb gefragt hatte. Jedenfalls wusste Katie das scheinbar auch, aber dafür war sie wohl auch gut genug mit dem Slytherin befreundet. „Ich hoffe auch, dass das nicht so sein wird. Ich mein, Jezebel wird ziemlich enttäuscht sein“ stimmte sie in Katies Lachen mit ein.

„Keine Sorge, das ist immer noch eine meiner leichtesten Übungen.“ Katie kannte sie schließlich lange genug, um das zu wissen. Aber es konnte auch nicht schaden, dass sie Cassandra nochmals daran erinnerte. Vorsicht war wohl immer besser als Nachricht, denn auch wenn sie jetzt wohl in Klischeedenken verfiel, Jezebel war wohl bestimmt nicht umsonst in genau diesem Haus gelandet. Außerdem sollte wohl jeder eifersüchtig werden, wenn jemand etwas mit seinem Angebeteten anfangen würde. Hatte sie zumindest mal gehört. „Aber meinst du nicht, das müsste ich auch wenn ich Emrys keine schönen Augen machen würde?“ Sie war sich wirklich nicht sicher, ob sich das so ganz ausschalten ließ, egal wie sehr man davon überzeugen wollte, dass sie kein Interesse an Emrys hatte.

Was ihr gerade noch gefehlt hatte, war jemand, der sich in das Gespräch einmischte. Sie mochte Bellatrix eigentlich. Aber für ihre Worte konnte sie ihr gerade wirklich den Hals herum drehen. Anscheinend wusste sie es einfach nur nicht besser. Da half es ihr auch nicht, dass Katie sich ebenfalls einmischte und ihr Kontra gab, bevor Cassandra überhaupt die Möglichkeit hatte. Sie war der älteren Schülerin wirklich dankbar, dass sie sich für sie einsetzte, aber manchmal musste man sich einfach selbst wehren. „Lieber schweigsam, als mit viel Trara. Sag, wie läuft es denn zwischen euch beiden? Vielleicht solltest du dich erst mal um deine Liebesgeschichten kümmern, bevor du dich über mich lustig machst?“ Sie mochte so etwas einfach nicht. Aber sie wollte jetzt auch nicht sonderlich viel erzählt bekommen, nachher erfuhr sie noch Dinge, die sie nicht wissen wollte.

"Ja ich denke auch" sie wandte sich wieder dem Feuer zu, ihr war mehr als langweilig also beschloss sie in die Bibliothek zu gehen um dort vielleicht etwas sinnvolles zu machen. "Also ich geh mal" Sie stand auch und ging langsam aus dem Gemeinschaftsraum raus.
VIelleicht kann ich dort etwas sinnvolles machen

tbc: Bibliothek

Bellatrix sah Alex nach, die sich dann aus dem Staub machte. Irgendwie war das Mädchen seltsam. Aber man musste ja nicht öfter mit Leuten reden als es sein musste.
Dann hakten die beiden auch gleich auf ihrem Liebesleben zurück.
„Danke, meinem Liebesleben geht es wirklich gut. Die Geschichten habe ich ihm Griff und ich würde sagen, dass sie auch noch ein paar Kapitel gebrauchen könnten. Ich mag kein schnelles Ende, weißt du...“ Irgendwie war es ja niedlich, wie sich alle um sie und Rodolphus kümmerten.
„Und ja, es stimmt. Ich gehe mit ihm zum Ball. Vielleicht lernt er ja noch wie er sich zu benehmen hat. Man weiß ja nicht.“ Bellatrix zuckte mit den Schultern.

Katie zuckte mit den Schultern. „Klar ist es schöner, wenn man gefragt wird, nur weiß ich nicht, bei wie vielen Mädchen das wirklich so gelaufen ist. Ich gehe ja mit Lucius zum Ball, aber denkst du, er ist auf die Idee gekommen, mich zu fragen? Nein, das musste ich schön selbst machen.“ Sie grinste kurz bei dem Gedanken an die Chorprobe, in der sie sich den Schulsprecher als Partner geangelt hatte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, Lucius bei dieser Gelegenheit ziemlich überrumpelt zu haben. Aber er hatte zugesagt, der Rest war dann doch egal. „Und was Jezzie angeht…“ Sie dachte kurz nach. Vermutlich hatte Cassandra sogar recht, und schon ein einfacher Tanz zwischen ihr und Emrys würde ausreichen, um ihren besten Freund eifersüchtig zu machen. „Auf den passe ich auf. Der soll sich mal lieber um seinen eigenen Partner kümmern, dafür werde ich schon sorgen.“ Wäre ja noch schöner, wenn er Emrys und Cassie die ganze Zeit stören würde.

Doch dann mischte sich schon Bellatrix in ihr Gespräch ein, und verdutzt beobachtete Katie, wie Alex, die Fünftklässlerin, die Gelegenheit nutzte und sich aus dem Staub machte. „Haben wir ihr etwas getan?“ erkundigte sie sich bei ihren beiden Klassenkameradinnen, allerdings klang sie nicht gerade so, als ob es ihr leid tun würde, wenn es so wäre, vielmehr schien sie das Verhalten des jüngeren Mädchens faszinierend zu finden. „Aber gut. Du schließt es also nicht aus, dass es noch zu einem Happy End zwischen dir und Rodolphus kommen könnte? Er mag dich doch so sehr…“ Sie lächelte Bellatrix zuckersüß an. „Dann wüsche ich dir einmal viel Erfolg damit, ihm Manieren beizubringen.“ Rasch drehte sie sich wieder zu Cassandra um. „Weißt du, ich glaube, Emrys ist immer noch ein besserer Ballpartner als Rodolphus. Immerhin musst du nicht befürchten, dass er etwas kurz und klein haut, wenn ihm etwas nicht passt, bei dem guten Rod wäre ich mir da nicht so sicher…“

Cassandra zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Bei mir ist es ja im Endeffekt so gelaufen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das oft der Fall ist. Du bist ja schon mal ein Beispiel dafür, dass Männer nicht die Initiative ergreifen können oder wollen.“ Eigentlich war ihr das auch egal. Jeder sollte es doch so machen, wie er es für richtig hielt. Sie selbst konnte sich eben nicht vorstellen, jemanden zu fragen. Aber das zog sich bei ihr ja auch durch alle Lebenslagen.
„Willst du dich nun auch noch um zwei Männer kümmern, um mir den einen vom Hals zu halten?“ Cassandra schmunzelte. Na wunderbar. Das klang jetzt auch noch danach, als wäre sie nicht alleine in der Lage, sich Jezzie vom Hals zu halten. „Klingt ja ganz gut, aber um ein halbes Mädchen kann ich mich notfalls auch noch kümmern.“ An manchen Tagen war sie auch einfach zu stolz um Hilfe anzunehmen.

Eigentlich hatte Cassandra sich nicht wirklich für Bellatrix Liebesleben interessiert. Sie wollte die Antwort war auch gar nicht wissen. Aber jetzt wo sie die schon hatte, konnte sie ja auch Fragen stellen. „Und wie heißt das nächste Kapitel in deinem Liebesleben? ‚Rodolphus – eine Ballnacht mit Folgen‘?“ Man musste ja alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Wobei, da gab es bestimmt mehrere.
Cassandra sah dann aber Katie an, diese sprach immerhin mit ihr. „Ich weiß nicht wer die bessere Wahl ist, aber Rodolphus würde wohl kaum zu mir passen, falls du das meinst.“

Bellatrix zuckte mit den Schultern. Sie hatten der Jüngeren gegenüber nichts falsch gemacht, also war es ihre freiwillige Entscheidung zu gehen. Bella machte gar keinen Wirbel darum.
Die Slytherin verdrehte demonstrativ die Augen. „Oh ja... Ein Happy End. Glücklich vereint im Rosengarten oder wie stellst du dir das vor?“ Wenn man sich irgendwie mit Rodolphus arrangieren musste, dann würden vermutlich noch mehr Macken von ihm stören. Bella ahnte schon, dass der Abend in einem Desaster enden würde, wenn sie sich nicht ein Stück weit darauf einlassen würde.

„Ich kann dir Rodolphus probeweise mal ausleihen, falls du schauen magst, ob es nicht doch passen könnte...“, warf Bella dann ein, nachdem sie den voran gegangen Satz ignoriert hatte. Die Folgen der Nacht würde man wohl morgen sehen, wobei sie wirklich nicht wusste, wie es enden sollte.

cf: Bibliothek

Alex verriet das passwort und kam wieder in den Gemeinschaftsraum der Slytherins zurück und sah Bellatrix, wie sie mit einem anderen Mädchen sprach.
Ohne worte setzte sie sich in einen sessel vor das Feuer und schloss für einen Moment die Augen.
Ihr war sehr langweilig und sie wusste nicht was sie jetzt noch tun könnte, ausser im Sessel zu sitzen und abwarten was passieren würde.
Vielleicht konnte sie ja jüngere Gryffindor ärgern, aber dazu war sie nicht in stimmung.
Ihre Hände und eigentlich ihr ganzer Körper war kalt, deswegen versuchte sie sich am Feuer aufzuwärmen.
Sie strich sich ein paar mal durch die Haare und klopfte nervös mit den Fingern auf dem Sessel herum, was sie dann auch wieder sein lies.

„Ach, lass das nur meine Sorge sein“, erwiderte Katie noch rasch und zwinkerte Cassandra zu, bevor sie sich dem neuen Gesprächsthema zuwandte. „Eine Ballnacht mit Folgen…“ wiederholte sie nachdenklich, dann grinste breit. „Das ist gut, Cassandra. Vielleicht solltest du der Schülerzeitung beitreten? Ich bin mir sicher, dass das einen hervorragenden Artikel abgeben würde. Du solltest zumindest mit Rita darüber reden.“ Gespielt nachdenklich kratzte sie sich im Nacken, bevor sie sich zu Bella drehte. „Rosengarten? Klingt nicht schlecht, wirklich nicht“, kommentierte sie. „Aber ich persönlich würde einen Schlafsaal vorziehen, da ist es wärmer. ..“

In diesem Augenblick betrat Alex erneut den Gemeinschaftsraum, und Katie musterte das jüngere Mädchen für einen Moment mit hochgezogenen Augenbrauen, bevor sie aufstand und sich neben sie stellte. „Alex, nicht wahr?“ Sie lächelte sanft. „Kannst du dich heute nicht entscheiden, wo du hingehen willst?“

Wenig später kam eine ältere Schülerin, mit einem musterndem Blick zu ihr. Alex fing auch an sie zu mustern, und wartete was sie ihr zu sagen hatte.
"Ja ich bin Alex" Sie sah die andere Schülerin an. "Nein ich weiß nicht was
ich machen soll" Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
"Und du bist....Katie? Richtig?" Sie hatte Katie auch schonmal
in der Großen Halle gesehen, als sie sich mit ein paar anderen Schülern unterhielt
und da fiel dann auch mal ihr Name.
Sie atmete einmal tief durch, bevor sie Kaitie wieder ansah.

„Ich finde eigentlich auch, dass es sich ganz nett anhört“ merkte Cassandra noch an, ehe sie sich Bella wieder zu wendete. Rodolphus probeweise ausleihen? Das klang großzügig von Bella, aber die Frage war wohl eher, ob Cassie das wollte. „Ich glaube, du kannst ihn behalten. Das passt sowieso nicht und er läuft bestimmt wie jeder andere auch nach fünf Minuten davon. Er ist ja auch dein Rodolphus…“ Wenn sie so etwas hörte, dann wurde ihr ohnehin schon nicht vorhandenes Selbstbewusstsein noch weniger. Sie konnte das zwar nicht gebrauchen, aber so war sie nun mal.

Cassandra störte sich überhaupt nicht daran, dass die jüngere Slytherin erneut den Gemeinschaftsraum betrat. Scheinbar nahm Katie sich ihr schon an. Dann war sie ja bald komplett Fehl am Platze.

Bellatrix musste kurz lachen. „Ich würde allein wegen Rita schon nicht zur Schülerzeitung, aber jedem das Seine...“, musste sie dann doch einwerfen. Sie wusste nicht, was sie von ihrer Mitschülerin halten sollte. Sie hatte zu oft ihre Nase in Dingen, die sie nichts angingen und das war Bellatrix zu wider.
Katie meinte dann etwas von Schlafsaal. „Will ich wirklich in einem Schlafsaal mit Rodolphus sein? Den kann ich ja dann nie mehr betreten ohne dass Erinnerungen an ihm hängen. Dann lieber etwas ungemütlicher und unverfänglicher.“ Sie zuckte mit den Schultern. Wenn es überhaupt so weit kommen würde an dem Abend. Cassandra wollte mir dann Rodolphus wieder zuschieben. „Ich kann gar nicht verstehen, dass dir die Kerle abhauen.“ Bella hatte sich bemüht in einem realistischen Tonfall zu sagen, auch wenn sie innerlich verstehen konnte, dass keiner Interesse an einer Schlaftablette hatte. Bellatrix stand dann von der Sofalehne auf und streckte sich kurz. Was sollte sie noch weiter hier sitzen. Würde auch nicht spannender werden. "Na dann... Man sieht sich ja bestimmt noch."
Mit diesen Worten verließ sie den Gemeinschaftsraum.

tbc: Eingangshalle

Katie nickte, immer noch ein Lächeln auf dem Gesicht. „Richtig, Katie Huxley“, stellte sie sich noch einmal ordnungsgemäß vor. Manchmal konnte ja sogar sie höflich sein. Aber so schlimm war ihr Benehmen nun auch wieder nicht, fand sie. Sie genoss nur einfach ihr Leben – und vor allen Dingen ließ sie sich nichts gefallen, ganz besonders dann nicht, wenn Ilias Avery dahinter stand. Argh, allein schon der Gedanken an ihren Klassenkameraden genügte schon fast, um sie wütend werden zu lassen. Aber sie sollte jetzt nicht an ihn denken und sich somit die Laune verderben zu lassen, heute war ein viel zu schöner Tag.

„Nun… du könntest dich natürlich schon für den Ball umziehen, wenn du magst. Auch wenn es noch sehr früh ist, einige Mädchen sind mit Sicherheit schon dabei. Selbst Cassie hat sich schon die Haare gemacht.“ Sie drehte sich noch einmal zu den beiden anderen Mädchen um und wollte auf Cassandra deuten, zog dann aber stattdessen überrascht die Augenbrauen hoch. Da waren keine zwei anderen mehr. „Nanu. Bellatrix hat sich wohl wieder aus dem Staub gemacht.“ Sie grinste kurz. „Cassie, wo ist die gute Bella hin? Will sie noch ein wenig mit Rodolphus flirten?“

"Ja das könnte ich, aber ich finde das dies noch ein bisschen früh ist"
Sie wusste das sie sowieso immer etwas länger als andere Mädchen brauchte, aber sie wollte nicht irgendwie auf dem Ball erscheinen. Sie hatte sich immer schon sehr viel aus schönheit gemacht.
Sie bemerkte, erst das sich Bellatrix aus dem Staub gemacht hatte, als Katie, das andere Mädchen, Cassandra, darauf ansprach.
Sie strich sich eine Strähne aus ihrem Gesicht und sah zu Cassandra und Katie.

Cassandra grinste Bellatrix nur an. „Du kannst einen auch so jeden Spaß verderben, aber stell dir vor, mit dir hätte Rita zumindest eine Konkurrentin, die ihr in Sachen Gift spritzen vielleicht noch etwas vor machen kann“ schmunzelte sie noch. Sie hatte aber keine Lust das Thema noch lange aufrecht zu erhalten. Es gab schöneres.
Allerdings traf es sie dann doch etwas, als Bellatrix sich anscheinend auch noch darüber lustig machte, dass ihr die Kerle abhauen würden. Vielleicht wollte sie überhaupt keinen Kerl haben? Aber damit musste sie ja der anderen Slytherin nicht auf den Keks gehen. Das war ganz allein ihre Sache. Auch wenn das Gespräch mit Bella ansonsten interessant war, war Cassandra dann doch froh, als ihre Klassenkameradin das Feld räumte und den Gemeinschaftsraum verließ.

Eigentlich hätte sie mit Katie nicht noch über Bellatrix reden müssen. Und mit Alex musste sie gar nicht reden, wobei sie die jüngere Slytherin eigentlich nicht kannte und sowieso nicht mit ihr sprach. Schon allein weil sie sie nicht kannte, sie war nicht der Typ, der eigenständig neue Kontakte knüpfte. Also sah sie lediglich zu Katie. „Vielleicht will sie auch mehr haben, aber wen interessiert das?“ Nein, sie war nicht gemein. Sie sprach gerade nur ein einziges Mal das aus, was sie wirklich dachte.

„Stimmt. Da hast du recht.“ Katie nickte zustimmend. „Wenn ich nicht auch denken würde, dass es noch zu früh wäre, um sich für den Ball vorzubereiten, würde ich mich bestimmt nicht noch hier sitze, sondern schon im Bad stehen und an meinen Haaren verzweifeln.“ Sie lachte leise und warf wieder einen bewundernden Blick auf Cassandras Frisur. Vielleicht sollte sie das Angebot ihrer Klassenkameradin doch noch annehmen. Eine schöne Frisur passend zu einem schönen Kleid konnte nun einmal nicht schaden. Eigentlich klang es sogar nach einer recht guten Idee. Aber mal sehen. Vielleicht würde Cassie später auch gar keine Lust oder Zeit mehr haben, sich zusätzlich auch noch um sie zu kümmern.

„Mehr?“ Die Siebtklässlerin kicherte leise als Reaktion auf Cassandras Worte. „Er würde sich freuen. Und mich zumindest interessiert schon, was heute Abend passiert. Wenn Rodolphus mit Bella beschäftigt ist, lässt Jezzie ihn ja vielleicht in Ruhe und ich sehe noch etwas von meinem besten Freund. Wäre gewiss nicht schlecht. Und die Schülerzeitung interessiert es vielleicht auch.“ Ja, gut, sie hatte eine Vorliebe für Klatschgeschichten, aber wen störte das schon? „Du kennst Rodolphus bestimmt auch, oder, Alex?“ wandte sie sich noch einmal an die jüngere Schülerin. „Unser ach so begabter Quidditchkapitän.“

Die jüngere Slytherin hörte Cassandra und Katie nur teilweise zu.
Sie blickte auf, als ihr Name fiel. "Rodolphus? Sicher kenn ich ihn"
Natürlich kannte sie den, ach so tollen Quidditch Kapitain, er bildete sich immer
so viel auf alles was er tat ein.
Sonderlich gut konnte die junge Slytherin ihn nicht leiden, vielleicht lag es an seiner
aufgeblasenen Art.
"Er geht doch mit Bellatrix auf den Ball, wenn ich es richtig verstanden habe"
Sie hatte sich für den Ball schon Tage davor ein Kleid und eine dazu passende Frisur ausgedacht,
damit sie später nicht verzweifeln musste, was sie anzog.
"Und mit wem geht ihr?"

Cassandra zuckte mit den Schultern. Wollte sie dazu noch mehr sagen? Nein. Wollte sie dazu noch mehr wissen? Ebenfalls nicht. Was interessierte sie es? Richtig, gar nicht. Es war Bellatrix Leben und außer sich darüber das Maul zu zerreißen würde ihr dazu auch nichts einfallen. Und das musste jetzt auch nicht unbedingt sein. Dazu war sie einfach nicht geschaffen. Mal ein spitzer Kommentar war zwar in Ordnung, aber mehr auch nicht. Sie hieß ja auch nicht Rita.
Aber Cassandra wusste auch nicht, was sie noch zum Gespräch beitragen sollte. „Mit Emrys“ antwortete sie Alex noch tonlos, ehe sie aufstand und Katie ansah. „Ich geh mich fertig machen. Wenn du Hilfe brauchst, dann sag einfach Bescheid, du weißt ja, wo du mich findest.“ Sie wartete gar nicht mehr auf eine Aussage. Katie konnte auch zu ihr kommen, wenn Cassandra ihr helfen sollte. Die jüngere Slytherin machte sich auf den Weg in ihren Schlafsaal. Vielleicht würde sie da auch noch was lesen, bevor sie sich wirklich fertig machte.

Tbc:

„Ja, ganz genau das tut er“, bestätigte Katie, was Alex über Rodolphus und Bella gehört hat. „Ich bin mir ja nicht sicher, weshalb sie sich das antut, aber sie wird schon ihre Gründe haben. Und um ganz fair zu sein, muss man ja zugeben, dass auch Rodolphus hin und wieder seinen charmanten Tag hat. Nur eben leider nicht so oft.“ Sie grinste. Bei dem Quidditchspiel war wohl einer der anderen Tage gewesen. Aber gut, er hatte auch ziemlich leiden müssen bei dem Spiel. Nicht, dass sie ihn jetzt bedauern würde, aber trotzdem.

Die Siebtklässlerin sah auf, als Cassandra sich verabschiedete, direkt nachdem sie die Frage nach ihrem eigenen Ballpartner beantwortet hatte. „Okay, danke.“ Sie lächelte dem anderen Mädchen noch einmal zu, bevor sie sich wieder zu Alex umdrehte. „Ich gehe mit Lucius.“ Sie zögerte einen kurzen Moment, dann setzte sie einen besonders verträumten Blick auf. „Mit unserem Schulsprecher…“ hauchte sie, als ob sie sich kein größeres Glück auf Erden vorstellen konnte, als mit Lucius Malfoy zum Ball gehen zu dürfen. Manchmal musste ein wenig Dramatik auch mal sein.