Große Halle

Bellatrix schüttelte den Kopf. So einen Kinderkram brauchte sie um diese Uhrzeit nicht wirklich. Eigentlich war es egal zu welcher Zeit, sie mochte es ganz und gar nicht. Vor allem diese Nachlaufspielchen.
"Es ist gut jetzt."
Ernst sah sie zwischen den beiden Jungs hin und her. Wenn sie nicht aufhören würde, würde sie bestimmt nicht zusehen, wie langsam alle Blicke zu ihnen wanderten. Auch wenn es schön war im Mittelpunkt zustehen war dies eine Sache, die man gar nicht erst laut erwähnen musste.
"Geht von mir aus an den See oder spazieren oder sonst wo hin, aber lasst und doch mit diesen Spielereien in Ruhe."
Ihr Blick wanderte wieder zu ihrem Teller, den die darauf hin auch leerte. Noch ein Wort und sie würde gehen. So viel stand fest. Egal, wie gut ihre Laune heute morgen im Bezug auf Rodolphus noch gewesen war.

Oliver nickte zustimmend. "Ja, das stimmt, aber dafür bin ich dann auch meistens früher müde am Abend," erwiderte er, dachte aber bei sich, dass er gerade nur Unsinn von sich gab. Er saß hier mit seiner Hauskameradin Monique Bourienne und erzählte ihr, dass er abends früh ins Bett ging? Was war das nur für ein sinnloses Gespräch? Schnell griff er nach seiner Teetasse, um seine Verlegenheit zu überspielen. Jedoch stellte sich nur wenig später heraus, dass dies keine gute Idee gewesen war, denn als Monique ihn dann vermutlich unbewusst darüber aufklärte, dass sie und Rabastan Lestrange ein Paar waren, verschluckte er sich vor Überraschung direkt an seinem heißen Tee. Hustend saß er eine Weile neben der Viertklässlerin, bis er sich wieder halbwegs gefasst hatte. Nicht, dass es ihn etwas anging, wer mit wem zusammen war, aber auf dieses Paar wäre er dann doch nie gekommen!

"Du und Rabastan seid zusammen?" hakte er nach, vor Verblüffung sogar ohne zu stottern. Dann besann er sich aber doch wieder auf seine Manieren. "I-ich meine... das w-wusste ich nicht... Nein, ich habe ihn nicht gesehen..." Vorsichtshalber warf er noch einen Blick zum Haustisch der Slytherins, obwohl Monique ganz gewiss nicht nach Rabastan suchen würde, wenn er sich ebenfalls in der Großen Halle befinden würde.

Jezebel grinste leicht, als Bella sich so dermaßen aufregte. Netterweise verzichtete er diesmal jedoch, Rodolphus noch weiter aufzuziehen, sei es nun aus Selbstschutz (was sehr unwahrscheinlich war, da Jezebel Rodolphus schlicht und einfach nicht als gefährlich einschätzte), aus Rücksicht auf dessen (fiktive) Beziehung zu Bellatrix (noch unwahrscheinlicher, wozu sollte er Rodolphus bei einer Beziehung unterstützen, wo er ihn doch für sich selbst haben wollte?) oder einfach weil er abwarten wollte, ob Rodolphus genügend Intelligenz besaß, seinerseits die Klappe zu halten – was er schwer bezweifelte.

Er widmete seine Aufmerksamkeit also teils der spannenden Bellatrix-Rodolphus-Dynamik, teils wandte er sich erneut an Emrys – das heißt, er versuchte es, musste allerdings wieder husten.

[Einstiegspost ^^]

Antonin betrat mit einem strahlenden Gute-Laune-Lächeln im Gesicht die große Halle. Ein neuer Tag hatte begonnen und es würde ein toller Tag werden, glaubte er zumindest.
Er sah herüber zum Slytherintisch. Dort saßen zwar nur die ganzen Siebtklässler; Bella, Rod, Jezebel und Emrys, aber er hatte nichts dagegen, sich einfach dort dazuzusetzen. Aus seinem Haus kannte er immerhin alle ziemlich gut und das waren fast alles Freunde von ihm. Er steuerte auf seinen Haustisch zu.
„Guten Morgen, Leute!“, sagte Antonin gut gelaunt und grinste die vier an. Jezebel, der ein guter Freund von ihm war, stupste er freundschaftlich an.
„Naa…gibt’s irgendwas Neues?“, fügte er dann interessiert hinzu. Diesen Satz sagte er total oft, denn er war ziemlich neugierig, was alles so passierte. Wenn ihm dabei interessante Gerüchte oder Geheimnisse verraten wurden, hatte er auch kein Problem damit, das bei Gelegenheit weiterzuerzählen.
Er setzte sich einfach dazu, schenkte sich Kaffee ein und holte sich ein Croissant.

„Guten Morgen, Antonin!“ grüßte Jezebel diesen fröhlich, allerdings immer noch leicht hustend. Ob er wohl tatsächlich krank wurde? Er fühlte sich ein bißchen seltsam, so… schwindlig und unangenehm warm. Trotzdem lächelte er Antonin tapfer an .
„Ach, nichts unbedingt Neues… Rodolphus stellt sich nur mal wieder zimperlich an….!“ Erklärte er, obwohl er nicht genau wusste, ob es Antonin klar war, dass Rodolphus‘ „Zimperlichkeit“ meist ein unmoralisches Angebot seinerseits vorausging. Jezebel zwinkerte Antonin zu - der andere Junge war zwar nicht ganz sein Typ und außerdem eher ein Kumpel als ein heißer Flirt, aber man wusste ja nie…

Monique lächelte leicht. Irgendwie passte es zu Oliver, wenn er früh ins Bett ging. Aber es konnte ihr ja auch egal sein. Sie nickte nur und biss von ihrem Brot ab. Irgendwie war dieser Oliver zu langweilig, um (für sie) interessante Gespräche führen zu können. Er konnte ja nichts dafür, aber sie wollte sich jetzt viel lieber mit jemand anderem unterhalten.
Außerdem war er komisch – er hustete wie verrückt und fragte sie verwirrt, ob sie mit Rabastan zusammen war. Monique sah ebenso verwirrt zurück.
Ähm…hinter welchem Mond lebt denn der? Das weiß doch inzwischen ganz Hogwarts…
Dann jedoch lachte sie über seine Reaktion.
„Ja, wir sind ein Paar“, sagte sie dann, immer noch leicht lachend, „nicht gewusst?“
Als er ihr dann jedoch offenbarte, dass er Rabastan nirgends gesehen hatte, zog sie eine Schnute.
„Schade, dabei hätte ich gehofft…ach egal“, murmelte sie und warf noch mal einen Blick auf den Slytherintisch. Dort stand jetzt eine weitere Person. Leider war es nicht ihr Rabastan, sondern Antonin Dolohow.
Monique erdolchte diesen mit ihren Blicken. Sie hatte einen ziemlichen Hass auf ihn.
Er hatte es doch tatsächlich gewagt, sie, eines der hübschesten Mädchen an der ganzen Schule, abblitzen zu lassen. Seit jenem Tag war sie nicht mehr gut auf ihn zu sprechen.

Olivers Menschenkenntnis reichte aus, um zu erkennen, dass er mit seiner Reaktion auf Moniques' Äußerung bezüglich ihres Freunds nur auf Unverständnis stieß. Wahrscheinlich hielt sie ihn jetzt für richtig blöd, wenn das nicht schon der Fall war, seit sie sich kannten. Er war nun einmal im zwischenmenschlichen Umgang sehr unsicher und schüchtern, und so oft er sich auch wünschte, es wäre anders, bisher hatte er noch keine Methode gefunden, sich in dieser Beziehung wirklich zu ändern. Es gab nicht viele Leute, mit denen er normale Gespräche führen konnte, in denen er sich nicht dumm verhielt oder stotterte, und leider gehörte Monique nicht dazu.

"Ähm... nein, das habe ich nicht gewusst..." murmelte er, und wegen Moniques Lachen klang er schon beinahe beschämt. Aus ihrer Reaktion konnte man schließen, dass ganz Hogwarts von ihrer Beziehung mit Rabastan Lestrange wusste, oder zumindest ging sie davon aus. Nur ihm war es wieder einmal entgangen. "E-entschuldige, ich war einfach überrascht," bat er sie mit einiger Verzögerung noch um Verzeihung. Merlin, wie peinlich ihm diese ganze Situation doch war! Fast wünschte er sich, dass Rabastan in diesem Augenblick die Große Halle betreten würde, nicht, weil er Monique unbedingt loswerden wollte, sondern vielmehr, weil sein Erscheinen ihn aus dieser beschämenden Lage befreit hätte. Aber seine stumme Bitte wurde nicht erhöht, denn es war nicht Moniques Freund, der in diesem Augenblick hereinkam, sondern Antonin Dolohow, der zusammen mit Oliver die 5. Klasse besuchte. Der Ravenclaw hatte nichts gegen seinen Klassenkameraden aus Slytherin, aber im Grunde hatten sie auch nicht viel miteinander zu tun, zumindest nicht genug, als dass er sich irgendeine Meinung über Antonin würde bilden können. Sie waren eben zufällig gleichalt, das war aber auch schon alles.

Moniques' Beziehung zu dem Slytherin war jedoch nicht schwer zu charakterisieren, wenn man die Blicke bedachte, die sie ihm zuwarf, mochte sie ihn nicht besonders, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Natürlich hatte Oliver keine Ahnung, was zwischen den beiden vorgefallen war, und er war auch viel zu höflich, um danach zu fragen, aber ganz konnte er seine Neugier dann doch nicht bezähmen. "Du... magst Antonin nicht, oder?" fragte er sie leise.

Sofort zog Rodolphus die Füße ein und funkelte Jezebel quer über den Tisch wütend an. "Behalt deine Füße bei dir, Mackenzie," grummelte er. Falls er sich um einen gefährlich leisen Tonfall bemühte, versagte er kläglich, so etwas konnte er einfach nicht. Stattdessen war er kurz davor, richtig laut zu werden und seinen Klassenkameraden anzuschreien, seine für ihn wirklich erstaunliche Beherrschung, die er im Augenblick an den Tag legte, verdankte er lediglich der Tatsache, dass nicht nur andere Slytherins dann jedes Wort ihrer Auseinandersetzung mithören könnten, sondern auch Bellatrix direkt bei ihnen saß. Vor ihr wollte er sich nicht eine solche Blöße geben, aber es kostete ihn schon viel Mühe, als Jezebel auch noch mit seinen 'gut gemeinten' Ratschlägen anging. Warum nur verfügte er nicht über eine solche Selbstbeherrschung wie Yaxley? Das würde den Umgang mit Mackenzie wesentlich einfacher machen, vielleicht waren die beiden deshalb so oft zusammen unterwegs.

"Ich akzeptier' mich, mach dir da mal keine Gedanken," fauchte Rodolphus Jezebel an, doch bevor er noch ein Wort hinzufügen konnte, mischte sich eine vermutlich mittlerweile ziemlich genervte Bellatrix wieder in das Geschehen ein. Rodolphus öffnete und schloss noch ein paar Mal den Mund, aber einmal, wenn auch wirklich nur ein einziges Mal, siegte seine Vernunft, denn danach gab er wirklich keinen Ton mehr von sich. Zwar hätte er gerne Jezebel noch gründlich seine Meinung gesagt, aber das musste bis später warten, schließlich wollte er Bellatrix nicht verärgern, und das nicht nur wegen seines offensichtlichen Interesses an seiner Mitschülerin, sondern auch, weil eine wütende Bellatrix nicht ganz ungefährlich war. Die Siebtklässlerin hatte eben noch Temperament!

Antonins Erscheinen in der Großen Halle kam ihm im Grunde gerade recht, denn immerhin bewahrte der Fünftklässler ihn davor, doch noch eine Dummheit zu begehen und Jezebel weiterhin anzumotzen, auch wenn er sich bereits dagegen entschieden hatte. "Morgen, Antonin," grüßte er seinen Freund aus der 5. Klasse und versuchte sich an einem ebenso fröhlichen Grinsen, das jedoch schlagartig verblasste, als Jezzie von seiner 'Zimperlichkeit' sprach. Dieses Mal begnügte er sich aber mit einem zornigen Blick in Mackenzies Richtung. "Nee, nichts neues," erwiderte er seinerseits, richtete seine Aufmerksamkeit dann aber doch lieber auf Bella, sollte sich doch Antonin mit Jezebels Launen auseinanderzusetzen, die beiden kamen immerhin ziemlich gut miteinander klar.

"Nun, Bellatrix..." begann er in dem Versuch, mit seiner Klassenkameradin ein freundliches Gespräch zu beginnen. "Weißt du mittlerweile, was du wegen diesem dummen Erstklässler heute Morgen unternehmen wirst?" Mittlerweile hatte er sich Bella voll und ganz zugwandt, die anderen Slytherins um ihn herum ignorierte er. Warum auch nicht? Jezebel und Antonin waren wohl schon ins Gespräch vertieft, und mit Yaxley konnte man sich ohnehin nicht richtig unterhalten.

Monique vergaß bei Dolohows Anblick schnell die unbeholfene Reaktion von Oliver, die er gezeigt hatte, als er erfahren hatte, dass sie mit Raby zusammen war.
Den Blick auf den Slytherin gerichtet, kochte die ganze Wut, die sie nach wie vor auf ihn hatte, wieder in ihr hoch.
Sie trauerte ihm ja nicht nach, weil sie ihn unbedingt als Freund gewollt hätte, nein, aber diese Ablehnung…das hatte sie einfach richtig gekränkt. So etwas war ihr vorher noch nie passiert und es hatte sie ziemlich getroffen, dass jemand es wagen konnte, sie abblitzen zu lassen, wo sie doch immer geglaubt hatte, dass alle sie gerne mochten.
„Schon okay“, erwiderte sie, nachdem sie halbwegs mitbekam, dass Oliver sich bei ihr entschuldigte, weil er so komisch reagiert hatte, jedoch ohne ihn anzusehen. Ihr Blick lag immer noch auf Antonin. Dieser sah in diesem Moment gerade zufällig herüber und grinste sie auch noch ziemlich frech an. Kurz darauf wandte er sich jedoch wieder seinen Freunden zu.
Aaargh, ich könnte ihn…
Monique hetzte in dem Film vor ihrem inneren Auge gerade ein paar fiese Flüche auf Dolohow…
Plötzlich hörte sie neben sich wieder Olivers Stimme. Er fragte sie, ob sie Antonin nicht mochte. Schnell wandte sie den Blick von dem Slytherin ab. Doch die Blicke, die sie ihm vorher zugeworfen hatte, hatten wohl alles gesagt.
Na und? Sage ich es Oliver eben… soll er es doch wissen. Sollen es doch alle wissen.
Sie würde es, wenn es nötig war, Dolohow auch ins Gesicht sagen, dass sie ihn hasste. Sie würde es sogar gerne tun, nachträglich. Sie hätte es gleich machen sollen, als er sie abblitzen ließ, doch da war sie einfach zu überrascht gewesen und ja... schwächer.
„Nein. Er ist der größte Idiot, der hier rumläuft…“, sagte sie zu Oliver.
„Normalerweise hasse ich niemanden, aber der ist eine Ausnahme“, sagte sie und lächelte kühl.

Antonin fragte sich verwirrt, warum Jezzie hustete, aber es war ihm dann auch egal. Er lächelte in die Runde und biss dann von seinem Croissant ab.
Als Jezebel ihm erzählte, dass Rod angeblich gerade zimperlich war, nickte Antonin zuerst nur und tat so, als ob er es verstehen würde. Als Jezebel ihm zuzwinkerte, schenkte er ihm ein liebes Lächeln, drehte sich dann jedoch in Rods Richtung, als dieser ihm verkündete, dass es von seiner Seite nichts Neues gab. Nachdenklich sah Antonin Rod an, er konnte sich nicht vorstellen, warum dieser zimperlich sein sollte.
„Warum denn zimperlich?“, fragte er Jezzie schließlich neugierig zurück, als Rod sich gerade zu Bella wandte und dass hoffentlich nicht mehr wirklich mitbekam, dass sie weiter über ihn redeten.
Bevor Jezebel antwortete, ließ Andy kurz seinen Blick durch die große Halle schweifen, neugierig, wer noch alles anwesend war. Schließlich blieb sein Blick an einer Person, die ihn gerade wütend ansah, hängen. Monique Bourienne.
Barbie ist wohl immer noch sauer auf mich, weil sie abgeblitzt ist…tzz…nur weil ich der einzige bin, der nicht auf sie abfährt…
Er erwiderte ihren bösen Blick mit einem süffisanten Grinsen und wandte sich wieder zu Jezzie.

Scheinbar gleichgültig saß Emrys mit seiner Tasse Tee am Tisch der Slytherins, falls er dem Streit zwischen Jezebel und Rodolphus Beachtung schenkte, so verbarg er dies gut - und in seinem Falle konnte man noch nicht einmal wirklich feststellen, ob er einfach nur nicht zeigte, dass er den beiden zuhörte, oder ob das alles ihn einfach nicht interessierte, beides war möglich. Vermutlich war es aber eine Mischung aus beiden, denn einerseits hatte er noch nie viel auf seine Klassenkameraden geachtet, wenn diese sich mal wieder einer kleinen oder größeren Diskussion hingaben, andererseits sah er tatsächlich auf, als Jezebel sich plötzlich an ihn wandte um sich zu vergewissern, dass sein Angebot, ihn bei einem Spazierganz zu begleiten, noch stand. Ohne irgendein Wort zu sagen, nickte er knapp, das musste als Antwort reichen, schließlich war es eindeutige Reaktion auf die Frage. Danach widmete er sich allerdings wieder seinem Tee, auch als Antonin die Halle betrat und sich zu ihnen gesellte, sah er nur kurz auf, aber immerhin ließ er sich zu einer kurzen Begrüßung des Fünftklässlers herab, mit dem er noch relativ gut zurecht kam. "Antonin." Aber offenbar hatte er seinen gesprächigen Tag, denn danach wandte er sich noch an Jezebel, der gerade wieder hustete. "Jezebel. Geh zu Madam Pomfrey."

Oliver hatte Monique vollkommen irritiert beobachtet, er konnte sich ihre Reaktion auf Antonins Erscheinen in der Großen Halle einfach nicht erklären. Sie schien richtig wütend auf ihn zu sein, als ob er ihr etwas unverzeihliches angetan hätte, doch dem Ravenclaw wollte einfach nicht einfallen, was das denn sein mochte. Vielleicht, so dachte er sich, vielleicht weiß es jemand, der immer auf dem Laufenden ist, was das Privatleben der Hogwartsschüler angeht, aber dazu gehöre ich nicht. Im Grunde wollte er auch gar nicht dazugehören, er hielt nichts von solchen Schnüfflern, die sich für jedes Geheimnis interessierten, dass irgendein Schüler hatte, aber nicht in der Lage waren, ein solches auch für sich zu behalten. Das beste Beispiel hierfür war ohne jeden Zweifel die Schülerzeitung, zumindest manche Artikel darin.

Da die Blicke, die Monique zum Slytherintisch hinüberwarf, dann aber doch seine Neugier geweckt hatten, hatte er sie einfach gefragt, ob sie denn Antonin nicht leiden könnte, auch wenn das wirklich offensichtlich war. Aber er wollte ja nicht mit der Tür ins Haus fallen, das Privatleben seiner Hauskameradin ging ihn schließlich rein gar nichts an. Aber ganz offensichtlich hatte die Vierklässlerin nichts dagegen, mit ihm darüber zu sprechen, denn direkt erklärte sie ihm, sie würde Antonin hassen - was Oliver nur noch mehr verwunderte. Hass war schon ein starkes Wort, eines, das er selbst niemals in den Mund genommen hätte. Und hieß es nicht, dass man nur den hassen konnte, den man vorher auch geliebt hatte? Aber nun gingen seine Gedanken zu weit, ganz eindeutig. Immerhin sprachen viele davon, jemanden zu hassen, wenn sie ihn nur einfach nicht leiden konnten. "W-weshalb denn?" fragte er deshalb sofort nach, wurde sich dann aber seiner eigenen Unhöflichkeit bewusst. "A-also... d-du musst es mir nicht sagen, oder so, aber..."

Nachdem Monique Oliver erklärt hatte, wie bescheuert Antonin war, nahm sie einen Schluck von ihrem Tee und dachte nicht weiter darüber nach. Damit war für sie das Thema eigentlich abgeschlossen und sie wollte nicht weiter über Dolohow reden. Sie sah zur Tür und wartete etwas sehnsüchtig auf Rabastan.
Doch schließlich fragte Oliver sie, warum sie Dolohow hasste. Sie drehte sich wieder zu ihm und sah ihn etwas verwirrt an. Eigentlich hatte sie dem schüchternen Oliver nicht zugetraut, dass er so einfach nachhaken würde.
Sofort sagte Oliver, als er ihren etwas vorwurfsvollen Blick bemerkte, dass sie es ihm nicht sagen müsse.
„Stimmt…ich muss es dir nicht sagen“, wiederholte sie, um Zeit zu gewinnen. Sie überlegte gerade, in wie weit es vielleicht sinnvoll war, es Oliver zu sagen. Naja – er würde sicher nichts weiter erzählen, da war sie sich ziemlich sicher, aber es war Monique ja auch peinlich und sie hatte es bis jetzt nur ihren engsten Freunden erzählt.
„…es sollte dir genügen, zu wissen, dass er mich einmal ziemlich verletzt hat“, sagte sie schließlich und lächelte leicht. So hatte sie etwas gesagt und doch nicht alles verraten.
„Aber jetzt lass uns nicht weiter über Dolohow reden“, sagte sie und grinste, „nicht, dass mir noch schlecht wird…“
Sie nahm einen weiteren Schluck von ihrem Tee.

Jezebel grinste Antonin verschwörerisch an, schüttelte aber den Kopf. „Ich fürchte, das kann ich dir nicht sagen… Der gute Dolphie würde mich umbringen…“ Jezzie zwinkerte seinem ehemaligen One-Night-Stand zu, auch auf die Gefahr ihn, dass dieser sich gleich auf ihn stürzen würde, um ihn zu verprügeln… Aber das würde er doch nicht machen, so dumm war Rodolphus nicht… Er wusste ja, dass Bella dann ohne mit der Wimper zu zucken aufstehen und gehen würde, und das wollte er vermutlich nicht – und wenn er es doch wollte, dann musste Jezzie ja davon ausgehen, dass der andere Slytherin lieber mit ihm allein war… Er grinste in sich hinein.

Um Rodolphus nicht noch mehr zu reizen, ließ er seinen Blick in der Großen Halle schweifen und entdeckte tatsächlich auch bald jemanden, der ihm vorher entgangen war – sein kleine Bruder Oliver! Ausgelassen und ausgiebig winkte er ihm zu. Er sprach mit irgend so einem blonden, vollbusigen Mädchen. Ob Oliver sich da gerade eine Freundin anlachte? Doch nein… Oliver doch nicht…!

Der blonde Slytherin drehte sich zu Emrys und schüttelte den Kopf. „Nein, nein… mir geht es gut…“

Es tat Oliver wirklich leid, so neugierig gewesen zu sein, er wusste gar nicht, was in ihn gefahren war! Er war doch sonst nicht so aufdringlich, aber der Blick, den Monique Antonin zugeworfen hatte, war einfach zu auffällig gewesen, und noch bevor er darüber nachgedacht hatte, war ihm auch schon seine Frage herausgerutscht, ob sie ihn denn nicht leiden konnte. Normalerweise dachte er ja zuerst nach, bevor er etwas sagte, aber irgendwie klappte das heute nicht so wirklich, ob er seinen Verstand noch im Bett gelassen hatte? Dabei fühlte er sich doch ansonsten ganz munter und wach, gar nicht so, als hätte er zu wenig geschlafen. Als Monique ihm dann auch noch bestätigte, dass sie ihm gar nichts erzählen musste, wäre er am liebsten vor Scham im Boden versunken, erst, nachdem die Ravenclaw ihm doch noch etwas berichtete, fühlte er sich wieder etwas besser. Zumindest schien die Viertklässlerin dann doch nicht sauer auf ihn zu sein, denn das wäre ihm gänzlich unangenehm gewesen. Oliver suchte nie Streit, er verstand sich zwar nicht mit jedem seiner Mitschüler wirklich gut, aber diejenigen, die er nicht leiden konnte, ignorierte er weitestgehend. Warum sollte man sich auch unnötig Ärger und Stress machen?

"Ähm, ja, natürlich," stimmte er schnell Moniques Vorschlag eines Themenwechsels zu. Das war ohnehin das beste, sie sollten Dolohow wohl beide vergessen. Monique, weil sie ihn nicht mochte, und er selbst, weil ihm sein Verhalten peinlich war. Krampfhaft suchte er nach einem neuen Gesprächsthema, einem unverfänglicherem, aber bevor er eine Idee haben konnte, fiel sein Blick noch einmal auf den Slytherin-Tisch. Wie hatte er eigentlich seinen Bruder Jezebel übersehen können, obwohl der doch direkt bei Antonin saß? Jezzie war nun wirklich niemand, den man leicht übersehen konnte, ganz besonders, wenn er so enthusiastisch winkte wie im Augenblick. Etwas zögerlich hob Oliver die Hand und winkte seinerseits, wenn auch wesentlich zurückhaltender als der Siebtklässler. Im Grunde mochte der Ravenclaw seinen älteren Bruder ja, auch wenn es gelegentlich ein paar Differenzen zwischen ihnen gab - darunter ein Sezier-Versuch. Oliver schüttelte sich, als er daran dachte, auch wenn dieser Zwischenfall nun schon so viele Jahre zurücklag, er hatte nie vergessen, wie er sich damals gefühlt hatte.

Erst nach einiger Zeit fiel ihm auf, dass er Monique über seinen Bruder und seinen eigenen Gedanken eine ganze Weile ignoriert hatte, was ja alles andere als höflich war. So verhielt man sich nicht, erst recht nicht gegenüber einem Mädchen! Nur ein Gesprächsthema war ihm immer noch nicht eingefallen, weshalb er sie entschuldigend anlächelte und das erstbeste sagte, was ihm in den Sinn kam. "Also... was hast du heute noch vor? I-ich nehme an, du wirst den Tag mit deinem Freund verbringen?" Welchen Sinn hatte es eigentlich, eine Frage zu stellen, wenn man die Antwort gleich mitlieferte? Richtig, keinen...

Monique war ziemlich zufrieden, dass Oliver einem Themenwechsel zustimmte. Dolohow würde ihr noch den Appetit verderben. Sie aß gerade den Rest von ihrem Brot auf. Dann beobachtete sie aus dem Augenwinkel, dass Oliver irgendjemand winkte, aber sie interessierte sich auch nicht näher dafür.
Lieber nahm sie in der Zwischenzeit, in der Oliver abgelenkt war, ihren Taschenspiegel heraus und kontrollierte ihr Gesicht. Hätte ja sein können, dass von dem Brot noch irgendwo ein Krümel hing. Dann zog sie ihren Lippenstift aus ihrem Täschchen und schminkte sich schnell nach. Als sie ihre Schminksachen gerade wieder wegsteckte, wandte sich Oliver zu ihr um.
Sie sah ihn etwas pikiert an, weil er sie nicht beachtet hatte, lächelte dann jedoch leicht.

Schließlich fing er an zu reden und sie war froh, dass er nun wirklich das Thema gewechselt hatte. Auch wenn es nicht gerade ein sinnvolles Thema war, das war ihr in diesem Moment egal. Auch, dass er ihr die Antwort vorwegnahm.
„Das hatte ich eigentlich vor. Aber wenn der nicht endlich mal seinen …Hintern hier herunter bewegt, kann ich mir das auch noch durchaus anders überlegen“, sagte sie und lächelte fies.
Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und stellte die Frage zurück an ihren Hauskameraden:
„Und du? Was hast du für heute so alles geplant?“
Dieses lockere Geplänkel interessierte sie zwar nicht wirklich, aber es war immer noch tausendmal besser, als über Dolohow zu reden.

Antonin lächelte über Emrys. Der sagte heute aber mal wieder viel. Andy sagte wahrscheinlich 10 Mal so viel wie Emrys, er war das genaue Gegenteil von ihm und er konnte die Leute totquatschen, wenn er wollte.
Er drehte sich zu Jezzie und grinste ihn an – erwartungsvoll. Dann verkündete ihm dieser aber, dass er ihm nichts sagen könne. Rod würde ihn umbringen. Nein, nicht Rod; sondern „Dolphie“. Andy fand diesen Spitznamen ja einfach nur ultra peinlich, wahrscheinlich würde Rod ihn allein dafür schon umbringen.
Genau, wie ich Claire umbringen könnte, wenn sie mich Dolly nennt.
Aber darum ging es jetzt ja nicht. Fakt war, dass Jezebel ihm etwas vorenthielt. Antonin konnte es überhaupt nicht leiden, wenn jemand A sagte, aber dann nicht B.
Aus dem Augenwinkel beobachtete er, dass Jezebel gerade seinem Bruder winkte. Dieser saß neben niemand anderen als Monique. Was will er denn mit der? Oder nein, was will die mit ihm? Hat sie ihre Ansprüche so runter geschraubt?
Antonin war etwas verwirrt darüber. Doch dann machte er sich lieber wieder Gedanken über das andere Thema. Jezebel sollte endlich damit rausrücken. Auch wenn Rod sauer war. Er hatte das Thema schließlich angesprochen und jetzt wollte Andy auch alles hören. Der Fünftklässler sah zu ihm herüber.
„Na und? Ich will es aber wissen!!“, bestand er darauf.
Wie ein kleines beleidigtes Kind machte er einen Schmollmund.
Doch Jezebel sagte nichts.
„Schade…na dann eben nicht“, murmelte Antonin enttäuscht.

Jezebel grinste, als er Antonins Schnute sah. Echt niedlich, diese Fünftklässler…!, dachte er feixend und lehnte sich dann weit zu dem besagten Fünftklässler hin.

„Du willst es also wissen, wie…?“ hauchte er Antonin ins Ohr. „Dann überzeug mich, dass es sich lohnt, mir Dolphies Zorn zuzuziehen…“ schlug er dem jüngeren vor und strich ihm fast beiläufig über die Schulter, dann lehnte er sich wieder zurück, zog die Augenbrauen hoch und sah Antonin abwartend an.

Im Grunde wusste Jezzie, dass es ganz und gar nicht vernünftig war, überhaupt in Erwägung zu ziehen, Antonin auch nur das kleineste Sterbenswörtchen über ihn und Rodolphus zu verraten, da er ja im Grunde auch wusste, dass Rodolphus zum Jähzorn neigte, aber wenn es dem Kleinen gelang, ihm einen überzeugenden Grund zu liefern… Warum auch nicht?

Antonin war erst etwas verwirrt, als Jezebel ihm plötzlich nahe kam, lächelte aber, als er ihm etwas zuflüsterte. Natürlich wollte er es wissen, neugierig wie er war. Geheimnisse interessierten ihn immer unglaublich.

„Ja“, erwiderte er und lächelte.
Jezebel wollte aber überzeugt werden, wie er gerade vorschlug. Antonin fragte sich, was er jetzt hören wollte und überlegte angestrengt, dass er es kaum realisierte, dass Jezzie ihm über die Schulter strich.

Als Jezebel ihn dann abwartend ansah, lächelte Andy ihn an und sagte:
„Ich muss über so etwas informiert sein, Jezz. Grund genug?“, er grinste schief. Er glaubte jedoch nicht, dass Jezebel sich davon überzeugen lassen würde, was auch nicht passierte.

„Hm…nicht? Okay…Rod muss ja gar nichts davon wissen, dass du es mir gesagt hast und ich verrats auch niemandem…versprochen…“, fügte er dann hinzu und zwinkerte. Allerdings nahm Andy es mit seinen Versprechen oft nicht immer zu 100% genau.
„Biiitteee…“, sagte er schließlich und sah Jezebel mit einem Hundeblick an.

Jezebel starrte Antonin kurz an, dann warf er den Kopf in den Nacken und fing an ausgiebig zu lachen. So. Klein-Antonin hatte wohl nicht ganz geschnallt, worauf er hinaus wollte. Nun, vielleicht musste er noch deutlich werden… Oder er wartete einfach ab, um herauszufinden, ob Andy selbst darauf kam…

„Neeeeein…..!“ antwortete er gedehnt. „Das überzeugt mich ganz und gar nicht… Warum sollte es mich kümmern, dass du es wissen willst? Das bringt mir ja nichts….!“ Jezebel schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf.

„Nein, nein, du willst ja etwas von mir… Also solltest du dir etwas einfallen lassen, das mich dazu bringt, es dir sagen zu wollen, Schätzchen!“

Jezzie kicherte. „Da reicht es nicht, dass du mir einfach sagst, dass Dolphieleinchen nichts davon erfahren wird, da muss schon etwas für mich rausspringen...“

Oliver runzelte kaum merklich die Stirn, als Monique so fies lächelte. Er war nicht der allerbeste Menschenkenner, dafür war er wohl schlicht und einfach zu unsicher, aber er wunderte sich doch ein wenig über das Verhalten der Viertklässlerin. So reagierte man doch nicht, wenn man nach dem Jungen gefragt wurde, den man liebte, und wenn sie ihn nicht liebte, weshalb war sie denn dann mit ihm zusammen? Das ergab doch alles keinen Sinn. Oder intepretierte er jetzt einfach zu viel in diese eine Antwort hinein? Schließlich kannte er Monique nicht gut genug, um genau zu wissen, wie sie so war.
Irritiert schüttelte Oliver den Kopf. Seine Gedanken waren richtig konfus, er sollte sie vielleicht besser auf später verschieben. Es war ohnehin höflicher, sich mit Monique zu unterhalten, als schweigend neben ihr zu sitzen und vor sich hin zu grübeln. "Ich habe nicht wirklich etwas geplant, ich... habe noch keine Ahnung... aber vermutlich lesen..." Er hatte schließlich keine Freundin, mit der er den Tag verbringen konnte, und auch keine guten Freunde, wenn er wirklich ehrlich war. "Hast du dich nicht mit Rabastan richtig verabredet? A-also... zu einer bestimmten Uhrzeit?"

Antonin seufzte. Er kam mit seiner Tour wohl nicht durch, weil Jezzie auch noch etwas dafür haben wollte, dass er es ihm sagte; es sollte sich für ihn lohnen.
Na toll. Was will er denn haben? Was soll ich tun?, fragte sich Andy und blickte seinen Gegenüber etwas ratlos an.

„Ich weiß aber nicht, was du haben willst. Schokolade? Eine seltene Schokofroschkarte zum Angeben? Oder einfach, dass ich dir dafür einen ausgebe?“, sagte Antonin schließlich etwas genervt, unter anderem weil Jezebel sich erlaubte, ihn „Schätzchen“ zu nennen... Geht’s noch? Naja, sein Kumpel war manchmal etwas… selten.

„Wenn nicht, dann schlag mir doch einfach etwas vor“, sagte Antonin und lächelte, „ich tu es dann, wenn du mir alles erzählst…“
Oder auch nicht…wenn es mir es nicht wert ist…es ist zwar ein Geheimnis, aber…alles würde ich jetzt auch nicht tun, nur um davon zu wissen.

Monique sah Oliver etwas irritiert an, er schien so in Gedanken. Sie fragte sich zwar kurz, worüber er wohl nachdachte, aber im Endeffekt war ihr das auch ziemlich egal. Doch schließlich nahm er die Unterhaltung wieder auf.
Er erzählte ihr, dass er noch nichts geplant hatte – außer Lesen. Sie lächelte leicht.
„Hm…wenn ich du wäre, würde ich mich dann aber draußen an den See setzen, und nicht den ganzen schönen Tag in der Bibliothek verbringen, falls du das vorhast“, schlug sie ihm vor.
Immerhin war draußen, obwohl es Herbst war, trotzdem schönes Wetter.
Schließlich fragte er sie, ob sie sich nicht richtig mit Rabastan verabredet hätte.
„Naja, zum Frühstück eben. Und normalerweise ist er immer da…Naja, wer weiß, was er wieder macht…“, sagte sie und verdrehte die Augen.
„Ist jetzt aber egal. Er wird schon aufkreuzen, oder er riskiert es wirklich, dass ich sauer bin – wie dumm von ihm…“, sie lächelte leicht. Sie redete eigentlich nur so „gemein“ über Rabastan wenn sie genervt von ihm war. Allerdings machte sie das fast schon unbewusst und sie meinte es nur halb so, wie sie es sagte.

Jezebel blinzelte Antonin verwirrt an. Kapierte er es denn immer noch nicht?! Merlin, wo hatte der Junge denn die letzten drei Jahre verbracht?! Bis eben war sich der junge Schotte eigentlich völlig sicher gewesen, dass jeder, jeder Junge an dieser Schule nach dem, was er Antonin eben vorgeschlagen hatte, absolut sicher wusste, worauf er hinauswollte – ob einer dieser Jungen auf seinen Vorschlag eingegangen wäre, war natürlich eine andere Frage, aber dass jeder ihn verstanden hätte… davon war Jezebel eigentlich ausgegangen. Aber Antonin warf seine felsenfesten Überzeugungen gerade ganz und gar über den Haufen.

„Neeein, ich will keine Schokolade… ich meine, ich mag auch Schokolade, aber darauf wollte ich nicht…“


Jezzie schüttelte irritiert den Kopf. „Tut mir Leid… Ich hab mich verkalkuliert, ich kann dir nichts erzählen… Das ist nichts für dich, du bist eindeutig noch zu jung dafür…!“

Jezebel schmunzelte. Wenn Antonin tatsächlich nicht erstand, worauf er hinauswollte, dann war er wohl tatsächlich noch zu unschuldig, um von seinem und Rodolphus‘ One-Night-Stand zu erfahren.

Nachdem Jezzie ihn so verwirrt ansah, wusste Antonin nicht, ob er das jetzt gut oder schlecht finden sollte.
Als er sagte, dass keine Schokolade wollte und nicht darauf hinaus wollte, dämmerte es Andy jedoch schließlich, was der ältere Slytherin wohl gemeint haben musste...

Er wusste ja auch davon, doch wie oft verdrängte er doch immer diese Tatsache um mit Jezz einfach nur befreundet sein zu können.
Aber wir sind doch Freunde…
„Jezz!“, sagte er leicht vorwurfsvoll und sprach einfach das aus, was er dachte „nee, oder…?“

Doch Jezebel hatte ja dann auch noch gesagt, dass er jetzt nichts mehr sagen würde, weil Antonin zu jung wäre – worüber Andy sich natürlich noch viel mehr aufregte, als über das, was Jezebel sonst angeblich von ihm wollte.
Er hasste es, als ein Kind betrachtet zu werden.

„Ich bin keine dreizehn oder so! Ich bin fünfzehn, werde bald sechzehn und das ist gar nicht „zu jung“!!“, sagte er ziemlich beleidigt.
„Jetzt hör endlich auf mich die ganze Zeit wie ein Baby zu behandeln!“, knallte er Jezebel entgegen.

Jezebel verdrehte die Augen. „Ich behandel dich wie ein Baby, sagst du? Mensch, Junge, ich mach dir gerade unmoralische Angebote, und glaub mir, Babys sind bislang noch nicht in diesen Genuss gekommen...!“

Jezebel schüttelte den Kopf.

„Echt... man könnte meinen, dass du früher hättest schnallen können, was ich meine... Wie lang kennen wir uns schon?“

Er seufzte theatralisch. „Aber ich sehe schon, ich bin wohl nicht dein Typ... Na, sei's drum, vergessen wir's... Ist ohnehin besser für meine Gesundheit... Das mag man sich gar nicht vorstellen,was Dolphie mit mir alles anstellen könnte, wenn ich dir verraten würde, dass ich mit ihm im Bett-“ Hier unterbrach sich Jezebel und hielt sich geziert die Hand vor den Mund.

„Huch, ja, was sag ich denn da?!“

Andy wusste nicht, was er dazu sagen sollte, Jezebel hatte ja recht, aber eben hatte er ihn schon wie ein Baby behandelt, er hatte gemeint, er wäre zu jung, das war überhaupt nicht wahr.
„Soll ich dir jetzt dankbar sein, Jezz?“, fragte er mit ausdrucksloser Stimme.

„Ja…schon, ich kenne dich, aber…“, Antonin schwieg. Ich wollte es nicht in Erwägung ziehen. Nicht bei mir.
„Wir sind doch Freunde, Jezzie…“, flüsterte er schließlich.
Nachdenklich sah er ihn an, als dieser schließlich seufzte und sagte, dass er nicht sein Typ wäre und so was.

Das konnte Antonin nicht sagen, er wusste ja überhaupt nicht, was er jetzt über die Sache denken sollte, er war irgendwie verwirrt deswegen. Doch da redete Jezzie noch weiter und sagte…
Nein…
Andy machte große Augen, obwohl Jezebel sich unterbrach, hatte er ja praktisch alles gehört, um sich den Rest von selbst zusammen reimen zu können. Er sah herüber zu Rodolphus.
„Nee, oder?“, er grinste Jezebel amüsiert an. Jetzt war er zufrieden, er wusste von dem Geheimnis, ohne dass er dafür etwas tun gemusst hatte. Wie nett von Jezzie…

„Ja, was sagst du denn da? Danke, dass du es mir praktisch so verraten hast“, sagte er und lächelte. Dann warf er Jezzie (aus Spaß) einen Luftkuss zu.

Jezebel hielt sich immer noch eine sorgfältig manikürte Hand vor den Mund. „Uuuuups....!“ rief er aus, wie es schien, zutiest betrübt.

„Nein, was mache ich denn da? Ich sollte das doch nicht verraten... Achje, achje...“

Der junge Schotte warf die Hände in die Luft, als sei er wahrhaft verzweifelt – die Geste an sich konnte jedoch nicht wirklich dazu beitragen, dass Rodolphus nicht auf die beiden anderen Slytherins aufmerksam wurde, denn unbewusst hatte Jezebel auch vor Dolphies Augen mit der Hand rumgewedelt... aber mit viel Glück war sein aufbrausender Bett- pardon, Schlafsalgenosse zu sehr damit beschäftigt, Bellatrix zuzuhören, als dass er seiner allerliebsten Nervensäge Jezebel und Antonin groß Beachtung geschenkt hätte.

Nach dem er seine künstlerische Darbietung vollendet hatte, beugte er sich so nah zu Antonin, dass sich ihre Nasen beinahe berührten und hielt sich den Zeigefinger demonstrativ vor die Lippen.

„Aber kein Wort zu Rodolphus, ja? Ob ich jetzt dein Typ bin oder nicht, du willst doch nicht, dass der Gute mich umbringt, oder?“

Antonin sah Jezebel skeptisch an. Wie er alles so gekünstelt dramatisierte. Doch dann grinste er darüber.
„Ach komm, ist doch nicht schlimm“, versuchte er Jezzie trotzdem zu trösten.
Schlimm wird’s wahrscheinlich erst, wenn Rod was davon mitbekommt…wenn Jezz noch so weiter macht, braucht er sich darüber aber auch nicht groß zu wundern…Andy warf einen Blick in Lestranges Richtung, doch der schien gerade besseres zu tun haben.

Dann drehte er sich wieder zu Jezebel, der ihm plötzlich ganz nahe kam. Andy schluckte, atmete dann jedoch erleichtert aus, als sein Gegenüber ihm nur eröffnete, er sollte Rod nichts davon sagen.
Antonin nickte und lächelte zuversichtlich.

„Ich sag ihm schon nichts, was denkst du von mir?“, erwiderte er und grinste.
„Und natürlich will ich nicht, dass er dich umbringt…dann wärst du nicht mehr da und das wäre -…doof.“
Er lächelte leicht und zwinkerte Jezebel zu.
„Keine Angst, ich schweige wie ein Grab“, fügte er noch hinzu.
Aber ob er das dann im Nachhinein wirklich machen würde, war eine andere Sache, manchmal war es auch gar keine Absicht, irgendwann sprudelten solche Sachen immer einfach aus Andy heraus und dann wusste es die ganze Schule…

Eigentlich hatte Rodolphus sich fest vorgenommen, nicht mehr auf Jezebel und Antonin zu achten. Nicht, dass er etwas gegen den Fünftklässler hatte, aber seine Beziehung zu seinem Klassenkameraden war dann doch etwas zwiespältig, wenn es mal positiv ausdrücken wollte. Viel lieber beschäftige er sich da mit Bellatrix, doch als er neben sich immer mal wieder seinen gehassten Spitznamen 'Dolphie' hörte und dann auch noch die Verniedlichung 'Dolphielein' - ganz so, als ob Dolphie nicht schon lächerlich genug klang - konnte er nicht anders, er musste einfach mit einem halben Ohr zuhören, was Jezebel und Antonin zu bereden hatten, schließlich schien es ihn ja etwas anzugehen. Und wer konnte schon von ihm verlangen, dass er in einer solchen Situation nicht acht gab? Er kannte Mackenzie schon seit sechs Jahren, in dieser Zeit hatte er gelernt, dass er in der Gegenwart dieses Verrückten besser aufpasste, was er sagte - und was er tat. Zum Glück seiner beiden Hauskameraden konnte er aber kaum verstehen, wovon ihr Gespräch handelte, denn ansonsten würden die zwei wohl schon längst nicht mehr hier so ruhig sitzen sondern viel eher der Krankenschwester, die immer noch am Lehrertisch saß, Arbeit geben.

Als Jezebel dann auch noch mit seiner Hand direkt vor ihm herumwedelte, fiel es Rodolphus immer schwerer, seine Aufmerksamkeit zumindest noch teilweise Bellatrix zu schenken, obwohl seine Klassenkameradin diese wohl weit mehr verdient hatte als Jezzie. Trotzdem wandte er sich schließlich um, gerade rechtzeitig um zu sehen, wie Jezebel und Antonin sich ganz nahe kamen. Grummelnd starrte er die beiden einen Augenblick an, dann beschloss er, einzugreifen. Der Fünftklässler würde doch wohl nicht etwa auf Mackenzie hereinfallen?! "Antonin!" rief er sofort, und seine Stimme machte deutlich, dass er schon wieder 'ganz leicht' gereizt war. "Pass auf, was du machst, und überhaupt!"

Emrys hatte mittlerweile auch seine zweite Tasse Tee leergetrunken, und auch wenn dies wohl sein Lieblingsgetränk war, sollte diese Menge erst einmal ausreichen. Stattdessen saß er nun mit verschränkten Händen am Slytherintisch und beobachtete seine Hauskameraden mit ausdrucksloser Miene, die im Grunde kein bisschen Interesse erkennen ließ. Rodolphus versuchte mal wieder, Bellatrix in ein Gespräch zu verwickeln, aber da dies einer seine häufigsten Beschäftigungen darstellte, schenkte er dem aufbrausenden Slytherin keine weitere Beachtung, auch nicht, als dieser sich dann doch wieder in das Gespräch zwischen Jezebel und Antonin einmischte. Emrys hatte eine ungefähre Ahnung, was sein Freund dem Fünftklässler mitzuteilen hatte, auch wenn er nicht viel verstand. Doch obwohl er wusste, dass dieses Thema - wenn er denn Recht hatte - noch zu einem Wutausbruch von Seiten Rodolphus' führen konnte, sollte dieser mitbekommen, worum es ging, stellte dies für ihn keinen Grund dar, einzugreifen.

"Ich... ich habe noch nicht darüber nachgedacht, wo ich lesen will..." erwiderte Oliver einfach. Das hatte er wirklich noch nicht, er hatte ja überhaupt noch nichts für heute geplant, also auch nicht, wo er sich aufhalten würde. Lesen hatte er nur gesagt, weil es ihm als erstes eingefallen war, schließlich war zumindest seinen Klassenkameraden bekannt, dass er seine Nase ziemlich oft in ein Buch steckte. Schließlich hatte er sich sogar zum Frühstück in die Große Halle Lesestoff mitgenommen, auch wenn das neue Verwandlungsbuch nun so gut wie vergessen vor ihm lag. Er war dann doch nicht so unhöflich, dass er seiner Hauskameradin Monique nicht antworten würde, nur, weil ihn gerade eine Verwandlung faszinierte.

"V-vielleicht schläft er ja noch... ich meine... heute ist schließlich S-samstag, da wollen ja viele richtig ausschlafen... oder er wurde unterwegs aufgehalten..." ging er dann auch auf Rabastans Abwesenheit zum Frühstück ein, auch wenn er sich insgeheim fragte, was er da eigentlich redete. Wie sollte der Slytherin denn aufgehalten worden sein? Er musste schließlich nur vom Gemeinschaftsraum in die Große Halle, so weit war das nicht, und nicht eine lange Strecke zurücklegen, auf der er... im Stau stehen konnte oder so etwas in der Art. Nicht, dass er ein Stau überhaupt denkbar wäre, aber... Oliver schüttelte leicht den Kopf, er dachte heute wirklich nur Unsinn, vielleicht hätte auch er noch etwas länger schlafen sollen. "Bist du dann richtig sauer?" erkundigte er sich schnell, um nicht zu lange zu schweigen, auch wenn seine Frage bestimmt nicht sinnvoller war.

„Na, das hoffen wir mal, dass du so schweigst wie ein Grab, sonst lande ich am Ende noch in einem... Dolphie-Schatzi ist nicht gerade zimperlich...“

Er zog eine ironische Augenbraue hoch.

„So... Es wäre also doof, wenn ich nicht mehr da wäre... Na, da kann ich beruhigt sein, wenigstens einer wäre von meinem Ableben mehr oder minder betroffen....!“

Er grinste Antonin fröhlich an, wurde dann aber wieder von einem recht heftigen Husten geschüttelt. Als er wieder zu Atem kam, bemerkte er Rodolphus, der jetzt wohl beschlossen hatte, sich einzumischen. Ganz langsam drehte er sich zu seinem Klassenkamerden, schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln und hauchte ihm einen Kuss zu.

„Hallo, Dolphie-Schatzi, wie schön, dass du dich einmischt, verzeihung, ich meine natürlich, einbringst.... Wir hatten dich schon vermisst!“

Andy lächelte Jezzie, der unmittelbar vor ihm war, mit einem undefinierbaren Lächeln an und bekam nur noch halb mit, was dieser sagte. Er war gerade dabei, in dessen Augen zu versinken, was ihm jedoch kaum bewusst war.
Als sein Gegenüber jedoch zu husten anfing, kam Antonin schnell wieder zu sich. Schnell wich er ein gewaltiges Stück von Jezebel weg.
„Hey, verteil deine Bazillen gefälligst woanders und nicht auf mich“, sagte er etwas genervt und merkte erst jetzt, dass Rodolphus sich zu ihnen gewandt hatte und beobachtete Jezzie, der Rod begrüßte. Dann sah er auf den Tisch, so als ob ihn alles nichts mehr anginge.
Als er dann aber hörte, dass Rod seinen Namen sagte, sah er mit großen Augen auf.
„Ja?“, murmelte er ziemlich kleinlaut und schluckte. Hoffentlich hatte Rodolphus nichts mitbekommen.
Der ältere Slytherin eröffnete ihm, dass er aufpassen sollte, was er machte.
Andy wurde daraufhin leicht rot und blickte hilfesuchend zu Jezzie herüber. Im Hintergrund bemerkte er kurz Emrys, der daneben saß und nichts sagte, jedoch alles beobachtete. Antonin warf ihm einen kühlen Blick zu. Dann sah er wieder zu Rod und entgegnete:
„Was mache ich denn?“, fragte er und lächelte dann unschuldig. Ich hab doch gar nichts gemacht.

Beleidigt schaute Jezebel den anderen Slytherin an, als dieser von ihm wegrückte. „Hey...! Ich halt mir doch immer brav die Hand vor den Mund...! Mensch, stell dich nicht so an...“

Jezebel schnalzte ungnädig mit der Zunge und rückte seinerseits etwas von Antonin ab. „Ich und Bazillen....“ murmelte er entrüstet, als sei dies eine Unterstellung sondergleichen und als könne er, Jezebel Mackenzie, überhaupt nicht krank werden...

Antonin reagierte auf Rodolphus weitaus weniger gelassen als er selbst, so dass Jezebel schon halb befürchtete, der Junge könne sich verraten, doch die Furcht war augenscheinlich unbegründet, zumal Dolphie selbst ja auch glücklicherweise nicht begriffen hatte, worum sich ihr Gespräch gedreht hatte.

„Genau, Dolphie-Darling... was hat unser armer Kleiner denn angestellt?“

pp: Gryffindor: Jungenschlafsaal (5te Klasse)

Vom Schlafsaal machte Thomas einen Abstecher in die Bibliothek und kam in sein Buch über Pilztinkturen vertieft in die Große Halle. Hier saßen schon einige Schüler beim Frühstück und vor allem am Slytherin-Tisch schien es hoch her zu gehen. Doch so lange sie Thomas in Frieden ließen, konnten die Slytherins von ihm aus machen, was sie wollten und am Gryffindortisch war es recht ruhig.

Tom setzte sich und legte das Buch zugeschlagen neben seinen Teller, allerdings mit einigem Sicherheitsabstand zu gefährlichen Dingen wie Milch, Butter und Marmelade, dem natürlichen Feind von Büchern. Beim Frühstück zu lesen, würde ihm allerdings so oder so nicht in den Sinn kommen. Sein Vater hätte ihm beim gemeinsamen Frühstück das Buch um die Ohren geschlagen, hätte er sich so sehr daneben benommen. Hier allerdings schienen einige Schüler sich nicht um gute Manieren zu scheren. Irgendjemand schrieb anscheinend gerade sogar eine Hausaufgabe ab.

Thomas schüttelte stumm den Kopf und goss sich einen Tee ein, um dann Toast, Rührei und Würstchen auf seinen Teller zu legen und mit dem Frühstück zu beginnen. Morgends hatte er immer einen gewaltigen Hunger...wobei das eigentlich für jede Mahlzeit zutraf. Thomas war recht groß und athletisch vom Körperbau und gleichzeitig noch immer in der Entwicklung. Gut, dass es in Hogwarts immer ausreichend zu Essen gab.

"Hör wenigstens auf, mich 'Schatzi' zu nennen, wenn du schon auf das dumme 'Dolphie' nicht verzichten kannst!" fuhr Rodolphus Jezebel mit einer weitaus weniger süßen Stimme an. Kein Wunder, dass sein Klassenkamerad es immer wieder schaffte, ihn richtig wütend zu machen, schließlich wollte Jezzie ja auf keinen gutgemeinten Ratschlag - wie zum Beispiel der, auf seine Spitznamen doch bitte zu verzichten - hören. Selbst schuld, wenn ihm dann was passierte! "Ich hab' dich nicht vermisst!"

Nach dieser weltbewegenden Feststellung wandte er sich an Antonin, der zumindest etwas verunsichert wirkte. Vielleicht ging dem jüngeren Schüler ja endlich auf, dass es bessere Gesellschaft gab als Jezebel Mackenzie. "Es geht auch nicht darum, was du machst, sondern was er macht", erklärte er Antonin und nickte zu Jezzie hinüber, jedoch ohne ihn anzusehen. "Ist nur ein guter Rat, und Jezzie!-" Er drehte sich nun doch endlich halb zu seinem Klassenkamerad um. "Dich warne ich zum letzten Mal, lass mich endlich in Ruhe!"

Am Slytherin-Tisch ging es hoch her und Tom fragte sich ernsthaft, wie die Slytherins es schafften, sich nicht ständig an die Kehle zu gehen bei der Menge an Streitpotential das dort anscheinend vorhanden war. Thomas mochte die quirlige Atmosphäre in der Großen Halle, die auf ihn irgendwie vertraut wirkte und beinahe beruhigend war. Aber manchmal war es ihm doch deutlich zu laut. Er beendete sein Frühstück, trank seinen Tee aus und machte sich auf den Weg zum Unterricht.

tbc: Klassenzimmer >> Zaubertränke
[OOC: Ab jetzt auch im Nebenplay anwesend...]
pp: Klassenzimmer >> Zaubertränke

Nach dem Unterricht beeilte sich Thomas zu Mittag zu essen und verschwand dann in die Bibliothek, um sich um die Hausaufgaben zu kümmern. Thomas arbeitete, wenn er denn konzentriert war, meist sehr schnell und so hoffte er, bis zum Abendessen den Großteil der Hausaufgaben für die Woche zu erledigen.

tbc: Bibliothek

pp: Ländereien - der See

Micha betrat mit Monique zusammen die große Halle, einige Schüler saßen an den Tischen und unterhielten sich und andere machten Hausaufgaben. Micha sah zu ihr und lächelte, "Hier ist es gleich viel trockener." meinte er und streckte sich. Als sie ihn vorhin an die Hand genommen hatte war sie Melanie sehr ähnlich gewesen, sie konnte Regen auch nie ausstehen. Er sah zu Monique und wieder in die Halle.

"Hast du eine Idee was wir jetzt machen?" fragte er dann und sah wieder kurz zu ihr. Er konnte jetzt schlecht sich einfach irgendwo hinsetzen wo Platz war und anfangen Songs zu schreiben. Das wäre nicht nur unhöflich gewesen sondern auch nicht fair gegenüber Monique. Also mussten sie sich etwas anderes einfallen lassen. Michi war in solchen Sachen eher schlecht also fragte er Monique. Er sah sich nebenbei um ob er seinen Freund Frank sah aber er war niegens zu sehen.

Monique war erleichtert, als sie es endlich ins Trockene geschafft hatten. Sie standen nun in der großen Halle, die eigentlich doch ziemlich voll war für diese Zeit. Sie sah auf zu Micha, der etwas sagte und lächelte.
„Ja…schon…aber meine Frisur ist jetzt komplett im Eimer!“, sagte sie deprimiert. Sie regte sich über so etwas immer auf und wagte es gar nicht, ihren Spiegel herauszukramen und einen Blick hinein werfen.
„Ich muss furchtbar aussehen!!“, sagte sie zu Michael, den Tränen nahe.

Als er sie schließlich fragte, was sie jetzt machen sollen, quälte sie sich zu einem Lächeln und versuchte, sich etwas zu überlegen. Sie wusste jetzt auch nicht, was sie machen sollten. Hier wollte sie irgendwie nicht bleiben, warum wusste sie auch nicht.
„Wir könnten ja etwas durchs Schloss laufen“, schlug sie vor. Eine bessere Idee hatte sie gerade auch nicht. Sie lächelte ihn an.
„Oder willst du unbedingt hierbleiben?“