Korridore

[...]

FiRST P0ST

R H I A N N O N & E L I Z A B E T H
S H E . W A S . A . D E A R . L I T T L E . G I R L

(Spieleinstieg)

Genau wie auch ihr älterer Bruder Emrys war Rhiannon schon eine ganze Weile auf den Beinen, obwohl sie doch heute noch hätte ausschlafen können. Und vielleicht wäre das auch gar keine so schlechte Idee gewesen, immerhin gehörte sie wirklich nicht zu den Schülern, die jeden Abend schon früh im Bett lagen, ganz im Gegenteil fand sie die Nacht immer viel zu lustig, als dass sie sie wirklich mit Schlafen vergeuden könnte. Und gerade gestern hatte sie natürlich noch recht viel zu tun gehabt, immerhin war der erste Schultag gewesen, und sie hatte all die anderen Slytherins wiedergetroffen, allen voran ihre besten Freunde 'Rexy' und 'Raby'. Da war es doch nur natürlich, dass es etwas später geworden war, bis sie schließlich ins Bett gekommen war, oder nicht?
Dass sie heute morgen trotzdem schon recht früh aufgestanden war, lag einfach nur darin begründet, dass Rhiannon nicht nur die Nächte nicht durch Schlafen vergeuden wollte, sondern auch die Tage vollkommen genießen wollte. Dazu musste man ihrer Meinung nach auch etwas erleben, und das war im Bett so schwer möglich. Ausnahmsweise hatte sie allerdings einmal darauf verzichtet, noch einen Abstecher im Jungenschlafsaal zu machen, um Rabastan und Regulus zu wecken, stattdessen war sie gleich in die Große Halle gegangen. Mittlerweile hatte sie ihr Frühstück schon längst beendet, und so hüpfte sie ein wenig ziel- und planlos durch die Korridore Hogwarts, während sie einerseits laut - und sehr schräg - die Schulhymne zum besten gab, und andererseits darüber nachsann, was sie denn nun tun konnte.
"Hogwarts, Hogwarts, warzenschweiniges Hogwarts..." So beschäftigt konnte sie selbstverständlich nicht noch aufpassen, wo sie eigentlich hinlief, weshalb sie auch keine Augen dafür hatte, ob sich denn noch jemand hier aufhielt. Also war es nicht weiterverwunderlich, dass einer ihrer ausgelassenen Sprünge ausgerechnet damit endete, dass sie gegen eine ältere Schülerin stieß. Überrascht wich sie ein Schritt zurück. Es handelte sich um Elizabeth Burke, sie war zwei Jahre älter als sie selbst. Rhia wusste, dass einige ihrer Mitschüler ordentlichen Respekt vor ihr hatten, wenn nicht sogar Angst, aber sie selbst sah dafür keinen Grund. "Hallo! Du bist Vertrauensschülerin!" stellte sie mit einem überflüssigen Handzeichen auf Elizabeths Abzeichen fest.

R H I A N N O N & E L I Z A B E T H
G E T T I N G . O N . M Y . N E R V E S

Elizabeth war nicht auf das vorbereitet, was im nächsten Moment passierte. Gerade noch hing sie mit ihren Gedanken dem vergangenen Abend und Lucius Malfoy nach, doch schon danach stieß etwas mit ihr zusammen. Etwas Kleines und Hüpfendes. Was zum...?! Die Slytherin sah sich um und erblickte dann Rhiannon Yaxley. Hätte sie sich wenigstens entschuldigt, dieses verrückte kleine Monster, aber nicht einmal das war drin. Ts! Das konnte ja wohl nicht die Möglichkeit sein, niemals. Immerhin war SIE Vertrauensschülerin, IHR musste man Respekt entgegen bringen und nicht... so.
“Hallo! Du bist Vertrauensschülerin!“ Was sollte man dazu schon sagen? Überrascht schauen und in Freudenschreie ausbrechen? Hyperventilieren? Ts, das wäre ja lächerlich gewesen, absolut lächerlich. Elizabeth seufzte. „Ja, bin ich“, meinte sie sanft. Es war schon ein Wunder, dass sie tatsächlich mit dieser kleinen Drittklässlerin sprach, aber trotzdem war es nicht zu überhören, dass sie nicht gerade sehr wild auf ein Gespräch war. Wie würde Rhiannon reagieren? Abzischen? Es ignorieren? Hoffentlich nicht. Sie sollte verschwinden und das war alles.
Die Fünftklässlerin strich sich den imaginären Staub von den Schultern, der vom Zusammenstoß – an dem ausschließlich Rhiannon die Verantwortung trug – hervorgerufen wurde. Ts, kleines dummes Mädchen! Sie sollte endlich einmal lernen, dass es sich nicht gehörte, eine ältere Schülerin so... anzumachen, als wären sie befreundet. Es könnte ja tatsächlich noch jemand auf diese Idee kommen, Merlin, das wäre ja die Höhe! Wie wenn sie, Elizabeth Burke, sich mit solchen Kindergartenkindern abgeben und rumschlagen würde. Dass sie mit ihr redete, war ja schon ein Wunder, sie sollte sich gefälligst glücklich schätzen, dass sie sich dazu herabließ ein Wort zu erwähnen.
Was wollte das Balg überhaupt so früh am Morgen hier? Sie hatte das gefälligst zu unterlassen. Sie war keine Freundin, keine Respektsperson und auch nicht... irgendeine andere wichtige Person, der es gestattet war, sie anzusprechen. Und dann auch noch in so einem Ton. Konnte sie nicht irgendetwas finden, um diese Kleine davon abzuhalten?
Natürlich kannte Elizabeth Rhiannon. Wer kannte sie auch nicht? Die verrückte Yaxley eben, die jedem auf die Nerven ging, der sie gar nicht gebrauchen konnte. Ja, so kannte sie ganz Hogwarts. Geister, Lehrer, Schüler, Hausmeister, Ratten. Würmer. Die üblichen Blagen eben. Meist heckte sie irgendetwas Unsinniges aus, aber gut, es war ihr Leben, so lang sie die Vertrauensschülerin in Ruhe ließ, war es dieser auch relativ egal, fertig.

Rhia sah völlig unbeeindruckt zu Elizabeth hoch, sie war zwar etwas kleiner als die Vertrauensschülerin, aber wenn ihr schon deren Verhalten keinen Respekt einflößte, dann tat es ihre Körpergröße schon gar nicht. "Nun ja, das war ja zu erwarten, oder nicht? Ich kenne nicht alle in deinem Schlafsaal so gut, aber irgendjemanden musste Dumbledore ja zum Vertrauensschüler machen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich dir wirklich vertraue, wenn ich es mal ganz wörtlich nehme. Ich denke, ich vertraue dieser seltsamen Bodelere mehr, aber ich weiß nicht, ob das auch heißen würde, dass ich sie an Dumbledores Stelle zur Vertrauensschülerin ernannt hätte. Das soll jetzt aber keine Beleidigung sein, das war nur eine Feststellung," plapperte sie munter drauflos. Erst jetzt dachte Rhia auch wieder daran, dass sie einfach gegen die ältere Schülerin gehüpft war, weil sie nicht nach vorne geschaut hatte, aber das schien ihr keineswegs peinlich zu sein. "Und tut mir leid, dass ich gegen dich gesprungen bin, das war keine Absicht, ich hab' dich nicht gesehen," entschuldigte sie sich deshalb auch endlich, machte allerdings nicht gerade den Eindruck, als würde es ihr wirklich leid tun, als ob sie nun ein schlechtes Gewissen deswegen hatte.

Grace Warden, Lehrerin für Wahrsagen

(Spieleinstieg)

Schritte hallten durch den Gang.
Die Ferien lagen zwar nicht weit zurück, aber doch entlockten sie Grace Warden ein leichtes Seufzen.
Das Beste: Vorallem keine nervigen Schüler
Ja, die Ferien hatte sie genossen. Mehr noch wie damals, als sie noch selber, als Schülerin dieses Schloss besucht hatte.
Endlich hatte man mal wieder seine Ruhe gehabt.
Doch nun knurrte ihr Magen und sie musste gestehen, dass Essen von Hogwarts hatte sie echt vermisst.
Sie blickte sich um, vielleicht würde sie ja irgendwelche bekannten Gesichter sehen.

(Spieleinstieg)

Auch Poppy Pomfrey war zu dieser Uhrzeit in den Gängen Hogwarts' unterwegs, nachdem sie den Morgen damit zugebracht hatte, ihr Heiltrank-Sortiment zu überprüfen und zu überlegen, was sie noch alles brauchte, hatte auch sie allmählich Hunger. Warum sie zuerst gearbeitet hatte anstatt gleich zum Frühstück zu gehen, wusste sie auch nicht so genau, aber sie hatte heute Morgen das Gefühl gehabt, ihr Vorratsschrank sei wichtiger, immerhin konnte man nie so genau sagen, wann der erste Patient bei ihr landen würde. Schließlich war dies eine Schule, und es konnte jeden Augenblick irgendetwas passieren.
Auf halbem Weg fand sie sich plötzlich einer Kollegin gegenüber, Professor Grace Warden, der Wahrsagelehrerin. Poppy kannte sie noch aus ihrer Schulzeit, allerdings waren sie in unterschiedlichen Häusern gewesen. "Guten Morgen," grüßte sie die Lehrerin freundlich.

Grace Warden, Lehrerin für Wahrsagen

"Guten Morgen."
Grace schaute sie kurz an. Sie stand hier der Krankenschwester Hogwarts' gegenüber, sie waren sogar in einem Jahrgang gewesen. Dann blickte sie auf ihre Uhr.
"Sollten sie nicht im Krankenflügel sein und alle Vorräte auffüllen? Die ersten Verletzten werden sicherlich nicht lange auf sich warten lassen."
Die Lehrerin für Wahrsagen sagte dieses nicht besonders neugierig, eigentlich war gar kein Fünkchen Neugier in ihrer Stimme zu erkennen. Ganz genau konnte man diese Stimmlage nicht deuten, kühl vielleicht.
Wofür hatte Hogwarts bitte schön eine Krankenschwester, wenn diese sich in den Gängen aufhielt und nicht ihrer Verpflichtung nachkam? Bei der Krankenschwester, ihrer Zeit, wäre so etwas nicht vorgekommen!

Poppy runzelter ärgerlich die Stirn, als sie Grace' Vorwurf hörte. Auch wenn man die Stimmlage der Wahrsagelehrerin nicht gerade als vorwurfsvoll bezeichnen konnte, so war doch klar, dass sie ihres, Poppys, Verhalten missbilligte. "Das habe ich bereits. Ich war gerade auf dem Weg zum Frühstück," entgegnete die Krankenschwester in einem ebenso kühlen Ton. "Oder glauben Sie, ich hätte niemals Hunger, Grace?" Auch wenn sie schon sehr lange kannten, war Poppy nicht bereit, das vertraulichere 'Du' als Anrede zu verwenden. Dafür standen sie sich nun wirklich nicht nah genug -wie ja allein schon dieser kurze Wortwechsel bewies.

Grace Warden, Lehrerin für Wahrsagen

"Natürlich dürfen auch sie essen!", zog Grace ihre Augenbraue hoch. "Aber am besten zu einer passenderen Uhrzeit."
Nein, ihr trieb dieser ungerechtfertigte Vorwurf, von ihrer Seite aus, keine Schamesröte in das Gesicht, warum auch?
Sie durfte ja wohl ihre Meinung sagen.
Sie probierte sich ein paar Informationen über die Krankenschwester in ihr Gedächtnis zu rufen, schließlich waren sie ja sieben Jahre lang in einem Jahrgang gewesen.
Da musste ihr doch etwas mehr als ihr Name und ihr Haus einfallen.
Aber vergebens, sie hatte sich nie viel für diese Schülerin interessiert.

"Und was ist Ihrer Meinung nach eine passendere Uhrzeit? Morgens um halb sechs?" Poppy schnaubte. "Patienten kann ich zu jeder Uhrzeit bekommen, aber seien Sie sich versichert, dass ich für jeden Schüler da bin, der meine Hilfe braucht!" Poppy mochte es gar nicht, wenn jemand ihre Kompetenzen anzweifelte, und was anderes tat Grace ja eigentlich nicht mit ihrem Vorwurf, sie würde zu einer unpassenden Zeit essen. Natürlich wusste die junge Krankenschwester ganz genau, dass jeden Augenblick etwas passieren konnte, gerade in einer Zauberschule wie Hogwarts, in der man immer noch mit Fluchschäden rechnen musste, aber bisher hatte sie es auch geschafft, immer rechtzeitig an Ort und Stelle zu sein.
Es war wirklich kaum zu glauben, dass Grace und sie zusammen im Unterricht gesessen hatten. Man könnte vielleicht meinen, dass dies ein gewisses Band zwischen ihnen herstellte, aber dem war bei weitem nicht so. Da verstand sie sich mit den anderen Lehrern wesentlich besser, die sahen immerhin davon ab, ihr ungerechtfertigte Vorwürfe zu machen!

Grace Warden, Lehrerin für Wahrsagen

Grace verdrehte, nicht gerade dezent, ihre Augen. Hallo? Diese Frau konnte ziemlich schnell eingeschnappt sein.
Die Krankenschwester hätte doch auch einfach gehen können, wenn sie dieses Gespräch hier aufregte. Einfach ignorieren?!
Aber nein, sie musste sich ja trotzig behaupten.
"Essen können sie meinetwegen, wann sie wollen!"
Toll, dann sollte sie doch noch ein paar Tränke, bzw. irgendeine andere Medizin brauen. Sie konnte ja wohl noch nicht alles fertig gemacht haben.
Was tat eine Krankenschwester überhaupt den ganzen Tag? Essen und Vorräte auffüllen?
Man, sie könnte sich ja wohl auch ein bisschen weiterbilden- Bücher gab es ja wohl genug!
Die Wahrsagelehrerin zog leise, mit ihren Schuhen, kleine Kreise über den Boden... solangsam langweilte sie das Gespräch hier.

Poppy grummelte nur leise, als sie bemerkte, wie Grace die Augen verdrehte. Kein Wunder, dass sie schon in der Schulzeit nicht viel miteinander zu tun gehabt haben, wahrscheinlich hatte eine innere Stimme sie irgendwie gewarnt, weil es sonst ja doch nur zu Streit gekommen wäre. Erstaunlich, dass es eine Person gab, die ihr in so ziemlich jedem Punkt unsympathisch sein konnte, dabei hatte Poppy sich bislang immer für einen recht umgänglichen Menschen gehalten, wenn sie nicht gerade ihren schlechten Tag hatte, und eigentlich hatte dieser Tag recht gut begonnen.
"Wie schön, dass Sie mir das zugestehen," erwiderte sie, und es kostete sie etwas Beherrschung, die Wahrsagelehrerin nicht einfach anzufauchen. Noch gelang es ihr allerdings, die Stimme halbwegs ruhig zu halten, wenn sie auch eine gewisse Portion Sarakasmus nicht verbergen konnte. "Ich mache Ihnen in diesem Punkt auch keine Vorschriften - zumindest, solange Sie nicht meine Patientin sind."

Grace Warden, Lehrerin für Wahrsagen

"Apropo, ich werde nacher noch zu Ihnen kommen müssen. Ich brauche unbedingt ein paar Tränke gegen Kopfschmerzen.", sagte Grace an die Krankenschwester gewand.
Wenn Madam Pomfrey dann nicht wieder am Essen war, aber sie hatte ja natürlich ihr Essen verdient.
Die Arbeit als Krankenschwester war ja wirklich ziemlich anstrengend..
Huch, anscheinend spielte ihr leerer Magen ein bisschen Ironie in ihre Gedanken. Aber nur ein kleines bisschen...
Sie würde ja jetzt gerne Essen gehen, aber irgendetwas hielt sie zurück.
Vielleicht erinnerte sie dieses Gespräch ja an ihre Schulzeit, als alles noch so unbeschwert gewesen war.
Als man selber noch über Lehrer reden konnte, als man noch keine Verantwortung getragen hatte.

"Meinetwegen," erwiderte Poppy schulterzuckend, aber ihre Stimme klang schon wieder etwas sanfter. Sie mochte Grace nicht, das konnte man wirklich nicht anders sagen, aber sie war immer noch Heilerin und als solche verpflichtet, allen zu helfen, die krank waren, egal, was sie persönlich von ihnen hielt. "Aber vielleicht sollten Sie sich auch einmal Gedanken machen, weshalb sie Kopfschmerzen haben, besonders, wenn sie häufiger auftreten."
Auch Poppy wusste nicht genau, weshalb sie sich immer noch mit Grace trotz ihrer offensichtlichen Differenzen unterhielt, sie könnte sich einfach umdrehen und weitergehen, niemand würde es ihr verübeln, und dennoch... Vielleicht fühlte sie sich mit ihrer Kollegin doch auf eine gewisse Art und Weise verbunden, weil sie zusammen zur Schule gegangen waren? Die Krankenschwester zögerte noch kurz und seufzte unhörbar, dann sprang sie über ihren Schatten. "Kommen Sie mit in die Große Halle?"

cf: Slytherin Gemeinschaftsraum (+Jezebel)

Zusammen mit Jezebel hatte Emrys sich auf den Weg in die Große Halle gemacht, und nach seiner letzten Anmerkung zu der Gesundheit seines Freundes hatte er auch kein Wort mehr gesagt. Emrys war nun einmal nicht sonderlich kreativ, ganz besonders dann nicht, wenn es darum ging, ein Gesprächsthema zu finden. Aber das überließ er ohnehin besser Jezebel, der ja noch immer, trotz seines Halswehs, mehr sprach als er selbst - was jedoch keine große Kunst war, um ehrlich zu sein, schließlich gehörte Emrys doch eher zu den schweigsameren Schülern Hogwarts'. Sobald er wieder etwas zu sagen hatte, würde er sich schon melden, da bestand gar kein Zweifel.

Grace Warden, Lehrerin für Wahrsagen

Oh, die Krankenschwester war ja sogar freundlich.
Es gab keinen Grund, warum sie nicht zusammen zum Essen gehen sollten.
Die Krankenschwester hatte ihr ja nichts getan, auch wenn das Gespräch echt nervig gewesen war.
Und wenn sie jetzt ablehnen würde, dann würde sie nur ziemlich kindisch erscheinen.
"Ja, wo wir ja sowieso beide auf dem Weg dorthin sind, spricht nichts dagegen... denke ich."
Oh mein Gott, hörte sich das jetzt zu nett an?

Jezebel hüpfte vor Emrys her, aber auch hier zeigte er weniger Elan als sonst, denn er war etwas müde- und das obwohl er eigentlich lange genug geschlafen hatte. Na, das würde schon wieder weggehen… Er drehte sich zu Emrys um. „Und gehst du danach auch mit mir spazieren?“ Er lächelte Emrys fröhlich an, auch wenn er wusste, dass dieser nie zurücklächeln sollte. Aber darauf kam es ihm nicht an… Er lächelte Emrys an, weil er ihn gern hatte, egal, wie wenig der andere Junge seine Gefühle zur Schau stellte. Aber er hatte Gefühle, das wusste Jezzie ganz sicher. Emrys war nicht der gefühllose Eisblock, für den viele ihn halten ganz gewiss nicht. Man musste nur näher hinschauen, um zu erkennen, was er fühlte… dass er fühlte…
Jezebel räusperte sich leicht, dann musste er wirklich husten. Was war das nur für ein dämliches Kratzen im Hals?

Sie hatte es getan. Sie hatte es wirklich getan. Poppy konnte es selbst kaum fassen, aber es entsprach der Wahrheit. Trotz ihrer Differenzen hatte sie Grace Warden gefragt, ob sie zusammen zum Essen gehen sollten, und diese war auch noch einverstanden! Aber andererseits -was sprach denn dagegen? Sie waren schließlich beide keine kleinen Kinder mehr, dann mussten sie sich auch nicht so benehmen. Poppy nickte. "Ja, gut..." antwortete sie, wusste dann aber auch nicht mehr so ganz, was sie noch sagen sollte, weshalb sie sich einfach auf den Weg in die Große Halle machte und schweigend weiterging. Gerne hätte sie sich ja noch irgendwie mit ihrer Kollegin unterhalten, aber leider fiel ihr kein passendes Thema ein.

tbc: Große Halle (+Grace)

Ooc: Ich bin mal so frei und schreib uns weiter.

In der Tat lächelte Emrys nicht zurück, sein Gesicht blieb ausdrucklos und unbeeindruckt, auch wenn Jezebel beobachtete, der vor ihm herhüpfte. Er war sich sicher, seinen Freund auch schon mal mit mehr Elan gesehen zu haben, daran gab es eigentlich keinen Zweifel. Aber ganz abgesehen davon glaubte Emrys ohnehin nicht daran, sich geirrt zu haben, oft genug kam er gar nicht auf den Gedanken, er könne falsch liegen.
Die meiste Zeit ihres Weges in die Große Halle ging er schweigend hinter Jezebel her, auch dessen Frage, ob er denn mit ihm spazieren gehen würde nach dem Frühstück beantwortete er nur mit einem knappen Nicken. Erst, als Jezebel plötzlich hustete, sprach er wieder. "Bist du sicher, dass du nicht krank bist? Womöglich solltest du Madam Pomfrey aufsuchen," meinte er mit gleichgültiger Stimme.

Jezebel drehte sich kurz zu Emrys um und grinste ihn an. „Ach quatsch, ist doch bloß Husten…“
Und ein bißchen Halsweh…Jezebel wandte sich wieder nach vorne und ging ein paar Schritte weiter, hielt dann kurz inne, weil ihm schwindlig wurde, doch er versuchte es sich anmerken zu lassen, zumal er sich sicher war, dass er nur ein paar Kleinigkeiten im Magen brauchte, damit es ihm wieder besser ging. Er ging ein paar Schritte voran, hüpfte aber nicht mehr. Mit Emrys im Schlepptau betrat er die Große Halle

Große Halle

R H I A N N O N & E L I Z A B E T H
W H A T . H A V E . Y O U . D O N E

Elizabeth wäre sprachlos gewesen, hätte sie sowieso nicht schon so wenig gesprochen. Was faselte dieses kleine Mädchen da überhaupt?! Sie konnte es nicht glauben, was sich das Monster eigentlich erlaubte. Sie... sie war Vertrauensschülerin, ihr brachte man Respekt gegenüber, aber gut, was hatte sie vom kleinen Yaxleybalg erwartet? Nein, so konnte das nicht weiter gehen. Vor allem dieser unsinnige Monolog von wegen Vertrauen und entgegenbringen. Sie war doch nicht Vertrauensschülerin, damit sie ihr vertraute, sondern dass sie die Ordnung wieder herstellen konnte, die Rhiannon immer wieder von neuem verschwinden ließ! Ts!

Ach und dann kam ja auch endlich die Entschuldigung, dass sie in Elizabeth hinein gerannt war. Wurde ja auch Zeit! Obwohl sich die Fünftklässlerin mehr Buße und Schuldgefühle gewünscht hätte. Aber man konnte ja nicht alles erwarten, bis zum Ende des Jahres würde sich das legen... ganz sicher... irgendwann... oder so. Hoffte die junge Burke... einfach mal so. Etwas musste sich ja schließlich ändern und das war das, was sich am besten änderte.
„Interessant...“, war Elizabeth Kommentar zu Rhiannons Ausführungen, die eher wie ein Wasserstrom aus ihrem Mund gesprudelt waren. Vielleicht würde sie ja eines Tages einfach aus Luftmangel umkippen und sterben? Na gut, man wünsche niemandem den Tod, aber... es konnte ja alles Mögliche geschehen, sie wünschte es der Drittklässlerin ja gar nicht, sondern... zog es nur in E R W Ä G U N G. Konnte ja sein.

Wenigstens konnte sie so niemand anderes sehen, was würden nur die Leute sagen, dass sie sich so zubuttern lassen würde... von einer jüngeren Schülerin, die noch dazu völligen Schwachsinn 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr von sich gab. Das wäre ein Skandal, gefundenes Fressen für die Klatschmäuler der Schülerzeitung. Das konnte sie sich nicht leisten, nicht in ihrer äußerst wichtigen Position!

Irgendwann musste auch Rhia einmal Luft holen, und eigentlich war dies für Elizabeth die einzig mögliche Gelegenheit, etwas auf ihre Ausführungen zu erwidern, doch obwohl dies abgesehen von einem knappen 'Interessant' nicht geschah, sah Rhia noch immer keinen Grund, zu schweigen oder sich gar zu verziehen. Falls ihr wirklich auffallen sollte, wie wenig die neue Vertrauensschülerin der Slytherin ihre Gegenwart erwünschte, ließ sie sich nichts anmerken sondern plauderte einfach weiter.

"Ja, ich finde das auch interessant. Ich hab' ja schon mal überlegt, Dumbledore einfach zu fragen, wonach er seine Vertrauensschüler auswählt, aber bisher bin ich noch nie dazu gekommen. Vielleicht werde ich es später noch nachholen, ich meine, ich werde ihn ganz bestimmt noch desöfteren treffen, immerhin ist er Schulleiter von Hogwarts und ich hier Schülerin, und das erst im dritten Schuljahr, also bleiben mir noch ganze vier Jahre, dieses hier nicht mitgerechnet - wobei ich es durchaus noch zählen könnte, immerhin ist heute erst der 2. September, also hat das Schuljahr ja gerade erst begonnen, und ich habe folglich noch bis zum nächsten Sommer Zeit, bevor ich in die vierte Klasse komme..."

An dieser Stelle hielt Rhia dann doch einmal inne, allerdings war sie nicht so außer Atem wie man vielleicht denken könnte, wenn man bedachte, dass sie ihren neuen Monolog gehalten hatte fast ohne einmal Luft zu holen. Stattdessen legte sie einfach den Kopf schief und musterte Elizabeth mit leicht zusammengekniffenen Augen. "Du sagst so wenig...!" beschwerte sie sich schließlich.

(Spieleinstieg Nr. 2)

Genau wie auch ihr älterer Bruder Emrys war Rhiannon schon eine ganze Weile auf den Beinen, obwohl sie doch heute noch hätte ausschlafen können. Und vielleicht wäre das auch gar keine so schlechte Idee gewesen, immerhin gehörte sie wirklich nicht zu den Schülern, die jeden Abend schon früh im Bett lagen, ganz im Gegenteil fand sie die Nacht immer viel zu lustig, als dass sie sie wirklich mit Schlafen vergeuden könnte. Und gerade gestern hatte sie natürlich noch recht viel zu tun gehabt, immerhin war der erste Schultag gewesen, und sie hatte all die anderen Slytherins wiedergetroffen, allen voran ihre besten Freunde 'Rexy' und 'Raby'. Da war es doch nur natürlich, dass es etwas später geworden war, bis sie schließlich ins Bett gekommen war, oder nicht?
Dass sie heute morgen trotzdem schon recht früh aufgestanden war, lag einfach nur darin begründet, dass Rhiannon nicht nur die Nächte nicht durch Schlafen vergeuden wollte, sondern auch die Tage vollkommen genießen wollte. Dazu musste man ihrer Meinung nach auch etwas erleben, und das war im Bett so schwer möglich. Ausnahmsweise hatte sie allerdings einmal darauf verzichtet, noch einen Abstecher im Jungenschlafsaal zu machen, um Rabastan und Regulus zu wecken, stattdessen war sie gleich in die Große Halle gegangen. Mittlerweile hatte sie ihr Frühstück schon längst beendet, und so hüpfte sie ein wenig ziel- und planlos durch die Korridore Hogwarts, während sie einerseits laut - und sehr schräg - die Schulhymne zum besten gab, und andererseits darüber nachsann, was sie denn nun tun konnte. "Hogwarts, Hogwarts, warzenschweiniges Hogwarts..."

[cf Schlafsaal]

Monique hatte den Gemeinschaftsraum verlassen und lief nun fast wie ein Model den Korridor entlang. Sie wollte gerade zum Frühstück in die große Halle gehen, allerdings musste sie sich zurückhalten, sie hatte etwas zugenommen, wenn auch nicht viel. Die nächsten Tage über war sie also auf Diät.
Ach am besten ich gehe gar nicht hin zum Frühstück, dachte sie sich schließlich.
Plötzlich hörte sie ein Geräusch – jemand sang: und das ziemlich falsch.
Oooh mein Gott…
Sie bog um die Ecke und erkannte, dass es sich dabei um Rhiannon Yaxley handelte. Ein Mädchen, das sie zwar nicht sonderlich gut kannte, aber von dem sie schon so einige Gerüchte gehört hatte – demzufolge war diese Rhiannon komplett gaga.
Sie beobachtete sie zuerst mit einem etwas abschätzigen Blick dann lief sie hin und sprach sie an, dann würde die junge Yaxley hoffentlich endlich aufhören zu singen:
„Morgen, Rhiannon. Geht’s dir gut?“
Das "geht’s dir gut" hatte einen etwas komischen Unterton. Scheinbar ging es Rhiannon nicht gut, wenn sie herumlief und so sang. Oder es ging ihr zu gut.
„Ein Glück, dass so jemand wie du nicht im Schulchor ist…“, sagte Monique und lächelte leicht, diesen Kommentar konnte sie sich einfach nicht verkneifen.

Rhia drehte sich mit einem breiten Grinsen im Gesicht um, als sie jemand von hinten ansprach. Gut gelaunt strahlte sie Monique an. Zwar hatten sie und die Ravenclaw nicht so viel miteinander zu tun, aber Rhia hatte nichts gegen sie. Warum auch? Monique hatte ihr nie etwas getan - als ob das für Rhia wirklich ein Grund wäre, jemanden nicht leiden zu können. Ihr Hauskamerad Rodolphus Lestrange aus der siebten Klasse hatte ihr immerhin schon mehr als einmal gedroht, sie so zu verfluchen, dass sie drei Wochen lang nicht mehr aus dem Krankenflügel herauskam, aber trotzdem mochte Rhia ihn. Es war immer so lustig, ihn zu ärgern. Die Viertklässlerin aus Ravenclaw wollte sie allerdings nicht ärgern, zumindest nicht im Moment, vielleicht ja später, je nachdem, ob es lustig zu werden versprach.

"Monique!! Monique Bourienne!!" rief sie mit einer seltsam erscheinenden Begeisterung aus, hörte aber wirklich auf zu singen, auch sie schaffte es nicht, gleichzeitig zu sprechen und ihre Umgebung mit ihren fragwürdigen Gesangskünsten zu bezaubern. "Mir geht es bestens, und dir? Was machst du? Hast du schon gefrühstückt? Oder warst du gerade auf dem Weg in die Große Halle?" ratterte sie ein paar Fragen herunter. Moniques Kommentar, wie gut, dass sie nicht im Schulchor war, nahm sie ihr auch nicht übel, man konnte noch nicht mal mit Sicherheit sagen, ob sie es als Kritik an ihrem Gesang verstand. "Stimmt genau!" gab sie der Ravenclaw deshalb ohne zu Zögern recht. "Was soll ich auch da? In der Band ist es viel lauter!!"

Monique lächelte, als Rhiannon sie so anstrahlte. Man musste es ja irgendwie zurückgeben, auch wenn es nur ein falsches Lächeln war. Als Rhiannon so begeistert ihren Namen ausrief, fragte sich Monique, warum sie sich bloß so freute, sie zu sehen. Aber wieso nicht? Sie war immerhin Monique – die überaus und allseits beliebte Monique. Auch Rhiannon musste sie sicher einfach total mögen.
Monique lächelte und diesmal aufrichtig, während sie die Fragen von ihrer Gegenüber beantwortete:
„Freut mich, mir geht es auch ziemlich gut. Und ja, ich wollte gerade in die große Halle. Aber ich hab eigentlich kaum Hunger.“
Monique wollte alles andere als verfressen wirken.
Wenn Rhiannon ihr eine pampige Antwort wegen ihres Kommentars mit dem Schulchor gegeben hätte, hätte Monique das sicherlich zurückgegeben. So blieb sie weiter nett – Rhiannon schien sowieso gerade gut gelaunt zu sein und deswegen ziemlich freundlich. Monique dachte zurück an die Gerüchte. Okay – die Slytherin war vielleicht etwas seltsam, aber noch nicht so schlimm, dass Monique sie automatisch nicht mögen würde.
„Ach so, du bist ja in der Schulband, stimmt“, bemerkte sie einfach. Monique konnte kein Instrument spielen, aber vielleicht würde sie ja irgendwann mal eines lernen…
„In welchen AGs bist du noch so?“, fragte sie schließlich neugierig.

Wer Rhia kannte, wusste, dass die Begeisterung, die sie beim Anblick Moniques an den Tag legte, nicht unbedingt heißen musste, dass sie die um eine Jahr ältere Ravenclaw richtig gut leiden konnte. Natürlich, sie hatte nichts gegen die Viertklässlerin, das nicht, aber zu ihren Bewunderern zählte sie mit Sicherheit nicht. Weshalb allerdings sollte sie das jetzt zeigen? Wie immer ging es Rhiannon nur darum, ihren Spaß zu haben, und den hatte sie im Augenblick ja noch.
"Du hast kaum Hunger??" fragte sie sofort mit ungläubigem Gesichtsausdruck nach. "Also, wenn du seit gestern Abend nichts mehr gegessen hast, dann finde ich das sehr merkwürdig, vielleicht solltest du mal in den Krankenflügel gehen, nicht, dass du noch krank wirst oder es sogar schon bist! Das wäre doch wirklich unpraktisch, so früh im Schuljahr! Oder hast du etwa letzte Nacht noch etwas gegessen, so etwas wie ein Mitternachtsimbiss? Weißt du eigentlich, wo die Küche ist? Schließlich sollen die Hauselfen es doch liiiieeeben, den Schülern noch etwas zu Essen zuzustecken. Den Lehrern vermutlich auch, aber das kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen, schließlich bin ich keiner, und ich war auch noch nie dabei, wenn einer von denen in die Küche eingebrochen ist. Obwohl das bestimmt auch vorkommt...!"

Nach diesem langen Monolog musste Rhia erst einmal tief Luft holen, aber lange brauchte sie nicht, um wieder zu Atem zu kommen, denn schon plapperte sie weiter, nur, dass es dieses Mal nicht um Essen oder die Küche Hogwarts' ging sondern um die Beantwortung von Moniques Frage. "Ich bin noch bei der Schülerzeitung, es macht richtig Spaß, manchmal ein paar dumme Artikel zu schreiben, es ist immer wieder faszinierend, die Reaktionen darauf zu beobachten. Wenn du willst, kann ich ja auch mal über dich schreiben, du kannst dir sogar was wünschen! Und ich spiele Quidditch, ich bin Treiberin! Das heißt, eigentlich nur Ersatztreiberin. Dolphie wollte mich am liebsten ganz aus der Mannschaft werfen, glaube ich. Dabei bin ich doch sehr zielsicher! Ich treffe nur nicht immer die richtigen, aber das ist doch nicht sooo schlimm, meinst du nicht auch?" Mit Dolphie meinte sie natürlich Rodolphus Lestrange, den Kapitän der Slytherin-Quidditchmannschaft.

Monique wollte immer wieder antworten, doch Rhiannon redete zu viel und zu schnell. Es erforderte gerade Moniques gesamte Kräfte, der Jüngeren zu folgen. Sie fand die Ansichten der Slytherin etwas komisch, Monique konnte schon mal die eine oder andere Mahlzeit auslassen, ohne sich gleich Sorgen machen zu müssen. Sie aß immer noch genug.
Als Rhiannon endlich geendet hatte, erwiderte Monique:
„Von weniger Essen wird man nicht automatisch gleich krank. Und ja, ich weiß wo die Küche ist, allerdings brauche ich kein zusätzliches Essen. Das würde meiner Figur gar nicht gut tun.“
Weil es gerade um das Thema Figur ging, begutachtete sie unauffällig Rhiannons Figur und verglich sie mit ihrer eigenen. Hoffentlich war diese nicht dünner…
Okay, zwar auch schlank aber nicht dünner. Monique war beruhigt.

Sie sah auf, inzwischen hatte Rhiannon schon weitergeredet über ihre AGs. Monique lächelte sie an und hörte ihr möglichst aufmerksam zu. Eigentlich wollte sie auch noch bei der einen oder anderen AG mitmachen, aber sie wusste nicht genau, was das Richtige für sie war. Wenn Rhiannon schon gerade von den AGs erzählte, in denen sie war, konnte sich Monique vielleicht auch für eine davon begeistern.
Erst sagte sie etwas über die Schülerzeitung.
Schülerzeitung? Naja wäre glaub ich nichts für mich…dachte sich Monique.
Aber das Angebot, dass sie etwas über mich schreibt, schon...
„Du würdest etwas über mich schreiben? Einen richtigen Artikel?? Gerne“, sagte sie und lächelte begeistert, wenn sie einen eigenen Artikel in der Zeitung bekäme, dann musste sie ja echt beliebt sein und ein richtiger Star…
„Das ist richtig toll von dir, dass du das machst, Rhiannon!“, sagte sie, während sie Rhiannon an den Schultern festhielt und sie überglücklich anstrahlte: „Danke!“
Sie ließ Rhiannon wieder los und fragte schließlich neugierig:
„Was würdest du denn da so schreiben?“
Als sie von Quidditch redete, war Monique froh, sie spielte ja selbst. Über Rhiannons Kommentare musste sie lachen.
„Nein. Das ist gemein von ihm, finde ich. Er sollte dir eine Chance geben“, sagte sie, weil sie glaubte, dass Rhiannon das hören wollte.
Wenn sie mich beim nächsten Match nicht trifft, ist ja alles gut…

Rhia neigte den Kopf zur Seite und dachte kurz nach. "Okay, stimmt, mein Bruder ist auch nicht krank," gestand sie Monique schließlich zu, auch wenn diese vermutlich gar nicht wusste, wo denn der Zusammenhang zwischen ihrem Bruder Emrys, Essen und Krankheit bestand, und im Augenblick kam die Drittklässlerin auch gar nicht auf den Gedanken, zu erklären, dass Emrys ebenfalls nicht sonderlich viel aß. "Dafür trinkt er aber sehr viel Tee!" war dann auch die einzige Erklärung, die Monique noch zu hören bekam. "Aber warum machst du dir Gedanken um deine Figur? Du bist doch nicht dick, also musst du dich auch nicht darum kümmern!" Rhiannon gehörte zu den Menschen, die an Kalorien keinen Gedanken verschwendeten, sie aß einfach so viel, wie sie wollte bis sie satt war, und bisher hatte das auch immer ausgereicht, schließlich war sie schlank geblieben. Aber sie trieb ja auch Sport: Quidditch, Schwimmen im See von Hogwarts, wenn es nicht gerade zu kalt war, vor den Lehrern und wütenden Schülern davonlaufen...

Als Monique dann aber so begeistert auf ihr Angebot reagierte, etwas über sie in der Zeitung zu schreiben, dass sie sie sogar bei den Schultern fasste, schwieg Rhia überrascht, mit so etwas hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Lange hielt ihre Sprachlosigkeit dann aber selbstverständlich nicht an, denn nur etwa eine Sekunde später brach sie wieder in Lachen aus. "Was du willst! Schlag einfach was vor, ich kriege immer irgendetwas hin, ich bin doch sehr kreativ." Bescheidenheit war nicht unbedingt Rhias größte Stärke. "Ich kann auch gut Gerüchte verbreiten, also, wenn du da eine Idee hast, kannst du sie mir ruhig sagen!" Dann aber schaffte es die Ravenclaw beinahe noch einmal, sie zu überraschen, und zwar, als sie ihr einfach so zustimmte, dass es nicht schlimm war, wenn man als Treiberin die falschen Leute vom Besen warf, und auch noch meinte, Rodolphus sollte ihr eine Chance geben, aber dieses Mal fing sie sich noch schneller. "Na ja, er hat mir ja eine Chance gegeben, aber deswegen ist er mit einem gebrochenen Arm im Krankenflügel gelandet. Aber Madam Pomfrey fand's lustig, glaube ich - Bist du nicht Jägerin?"

(Spieleinstieg)

Gabriel hatte bereits gefrühstückt und war nun auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum, um nach zu sehen, ob sein großer Bruder Lawrence noch da war oder ob er sich mittlerweile zum Frühstück begeben hattel. Normalerweise frühstückten sie zusammen, aber er war heute sehr früh aufgestanden und hatte Law nicht gern wecken wollen, zumal er in letzter Zeit oft müde wirkte.
Danach wollte er zur Eulerei, um einen Brief an seine Eltern- seine Adoptiveltern, um genau zu sein- abzuschicken.
Auf dem Weg nach oben entdeckte er Monique Bourienne, die eine Klasse über ihm war- und neben ihr Rhiannon Yaxley. Gabs konnte nicht umhin, das gleichaltrige Mädchen einen Augenblick lang anzustarren- nur allzu gut hatte er noch im Gedächtnis wie sie ihn Ende letzten Jahres einfach so geküsst hatte, ohne Vorwarnung und Erklärung. Es war sein erster Kuss gewesen, aber auch andernfalls hätte er sich ohne Zweifel noch daran erinnert, schließlich kam es nicht allzu oft vor, dass eine Klassenkameradin einfach so auf einen zurannte und einem einen Kuss auf den Mund drückte, zumal es sich bei Rhia auch noch um eine Slytherin handelte und ihr Verhalten in diesem Sinne nicht unbedingt dem eines typischen Slytherins entsprach. Gabs räusperte sich kurz, als ihm klar wurde, dass er die beiden Mädchen bereits viel zu lange angestarrt hatte, um einfach noch kommentarlos an ihnen vorbei zu gehen.
„Guten Morgen, Rhia, guten Morgen, Monique!“ grüßte er die beiden.

[Rhia, Gabs, Monique]

Monique verstand den Zusammenhang nicht, als Rhiannon plötzlich von ihrem Bruder, den Monique eigentlich kaum kannte, zu erzählen anfing.
Was haben ich und der bitte gemeinsam?
Doch sie dachte nicht weiter darüber nach. Ein Lächeln zog sich nämlich schon gleich über ihr Gesicht, als Rhiannon sagte, sie brauche sich keine Gedanken um ihre Figur zu machen.
„Vielleicht hast du Recht“, sagte sie dann und lächelte, „aber ich mach mir ständig Gedanken darüber – und ohne die wäre ich sicherlich viel dicker.“

Dann redeten sie weiter über den Zeitungsartikel, Monique überlegte sich, was Rhia denn über sie schreiben könnte.
Im Geiste malte sie sich schon den Artikel aus – allein über sie. Und alle Schüler würden ihn lesen. Das war so toll.
„Vielleicht könntest du ein kleines Interview mit mir schreiben. Das wäre cool“, schlug Monique schließlich vor. Sie würde ein eigenes Interview geben, wie ein richtiger Star! Sie strahlte begeistert von dieser Idee.
Doch sie wurde abgelenkt als Rhiannon über Quidditch redete. Jetzt als Rhia die Situation erklärte, musste Monique doch eher Rodolphus bedauern. Sie lächelte leicht.
„Ja, bin ich“, beantwortete sie schließlich knapp Rhiannons Frage.
Schließlich bemerkte sie den Jungen in ihrer Nähe, der gerade auf sie zukam. Eigentlich mochte sie Gabs ganz gerne, er war immerhin in ihrem Haus.
„Hallo Gabriel, schön dich zu sehen“, begrüßte sie ihn gutgelaunt und strahlte ihn an.

Gabs nickte freundlich und erwiderte das Lächeln, denn er fand, dass es einfach unmöglich und unhöflich war, wenn man ein Lächeln nicht erwiderte. Außerdem war ihm Monique nicht unsympathisch, auch wenn sie vielleicht ein bißchen zu viele Gedanken an Mode verschwendete.
„Wie geht’s euch beiden?“ fragte er die beiden Mädchen und trat etwas näher heran, wobei er Rhia mit einem undefinierbaren Blick, einer Mischung aus Misstrauen und Neugier, beäugte. Ob sie sich überhaupt noch daran erinnerte, dass sie ihn geküsst hatte? Das Mädchen war manchmal so unkonzentriert und überdreht, dass er es durchaus für möglich hielt, dass sie es vergessen hatte.
„Was macht ihr so? Habt ihr schon gefrühstückt?“, fragte er. Er glaubte, sich vage erinnern zu können, Rhia gesehen zu haben, aber er konnte sich auch irren, schließlich hätte sie am Slytherin-Tisch gesessen und auf den hatte er nicht besonders geachtet. Monique hatte er nicht gesehen, dessen war er sich sicher.

Rhia schüttelte heftig den Kopf, sie konnte Moniques Sorgen um ihre Figur wirklich nicht nachvollziehen. Vermutlich war der Begriff 'Kalorie' für die Slytherin auch eine vollkommen unverständliche Größe. "Das glaube ich nicht!" erklärte sie voller Überzeugung. "Wenn du dir keine Gedanken um deine Figur machen würdest, so wie ich, dann würdest du überhaupt nie auf die Idee kommen, du wärst zu dick, dann kannst du dich auch nicht zu dick fühlen, oder? Weil das doch das eigentliche Problem sein muss, schließlich bist du nicht zu dick!“
Mit dieser kurzen Ansprache betrachtete Rhia das Thema dann aber auch als erledigt, ihrer Meinung nach gab es wesentlich interessantere Fragen als die, ob eine Viertklässlerin aus Ravenclaw Figurprobleme habe – zum Beispiel die Schülerzeitung. Sie liebte die Zeitung, und ganz besonders die Möglichkeiten, die sie bot. Schließlich war weithin bekannt, dass nicht alles, was die eifrigen Nachwuchsjournalisten so schrieben, auch unbedingt der Wahrheit entsprach.

„Ein Interview! Eine grandiose Idee, das wollte ich schon immer mal machen, aber Rexy wollte nie, ich weiß auch nicht warum… dabei weiß er doch, dass ich niemals gemein zu ihm sein würde!“ Mit Rexy meinte Rhia selbstverständlich ihren besten Freund Regulus Black, schon seit ihrer ersten Begegnung mit ihm, damals während ihrer ersten Fahrt nach Hogwarts, nannte sie ihn meisten bei seinem Spitznamen. „Mein Bruder hat sich auch immer geweigert, aber ich glaube, für ein Interview ist er ohnehin nicht so ganz der richtige Kandidat. Versteh mich nicht falsch, er ist toll, ich mag ihn, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er immer so schweigsam ist. Aber du hättest doch bestimmt etwas zu sagen, nicht wahr? Wir müssen dringend einen Termin abmachen, und uns einen Ort suchen, wo wir ganz ungestört miteinander reden können!“ An dieser Stelle musste Rhiannon erst mal wieder Luft holen, aber bevor sie weiterreden konnte, vermutlich über Quidditch, bemerkte sie Gabriel Bessant, der zu ihr und Monique hinübersah und sie dann auch begrüßte. Sie mochte den Ravenclaw, sonst hätte sie ihn ganz gewiss nicht geküsst letztes Schuljahr. Das hieß jetzt nicht, dass sie in ihn verliebt war, aber für Rhia war das keine zwingende Voraussetzung, um jemanden zu küssen.

„Gabs!!“ rief sie begeistert aus und winkte dem anderen Drittklässler zu. „Wie geht’s dir? Mir geht’s super!! Ja, ich war schon beim Frühstück, aber Monique noch nicht, sie war gerade auf dem Weg in die Große Halle!“ Rhia antwortete für Monique einfach mit. „Und wie steht’s mit dir? Hast du schon gegessen?“

Monique sagte nichts mehr zum Thema Figur, denn Rhiannon verstand sowieso nicht wirklich, wie gravierend es war, zuzunehmen. Vielleicht war sie eines der Mädchen der das nie passierte, oder es war ihr wirklich egal. Jedenfalls konnte Monique aufgrund Rhias Ansichten nicht mehr länger darüber diskutieren und es wäre vielleicht auch blöd gekommen, jetzt wo doch Gabriel auch anwesend war.
Wegen der Interviewsache sagte sie nur kurz:
„Klar, hab ich etwas zu sagen. Einen Termin? Dafür habe ich immer Zeit.“
Das meinte sie auch so. Das mit dem Interview und der Zeitung war ihr irre wichtig. Diese Chance bot sich einem nicht jeden Tag und sie musste sie nutzen. Sie würde auch gerne auf etwas anderes verzichten, um zu dem Interviewtermin gehen zu können.
Monique lächelte schweigend, als Rhiannon mit Gabriel redete und gleich für sie mitantwortete. Was sollte sie auch sagen? Immerhin waren die beiden in einer Klasse und schienen sich deswegen besser zu kennen.
Sie holte ihren Taschenspiegel heraus, um kurz zu prüfen, ob mit ihrer Frisur und Schminke alles okay war, nach einem kurzen Blick hinein, steckte sie ihn wieder weg.
„Ja, Rhia hat Recht, ich wollte gerade frühstücken gehen“, sagte sie dann, als Gabriel sie ansah. Sie lächelte leicht und fragte dann noch:
„Und? Was macht ihr jetzt so?“
Sie würden ja sicher nicht noch mal hingehen, und deswegen glaubte Monique, dass sie alleine zum Frühstück gehen zu musste. Wenn die beiden jetzt allerdings etwas total Cooles vorhatten und sie mitnahmen, würde es ihr nichts ausmachen, auf ihr Essen zu verzichten.

Gabriel war von soviel Begeisterung so früh am morgen etwas überrascht und daher zunächst etwas zu perplex, um angemessen zu reagieren. So erwiderte ihr begeistertes Winken etwas linkisch, zumal es ihm seltsam vorkam, jemandem zuzuwinken, der ihm gegenüber stand.
„Ja, ich habe schon gegessen…“ antwortete er ihr, dann wandte er sich an Monique, die bislang noch nicht allzu viel gesagt hatte- aber wer kam schon zu Wort im Gespräch mit Rhiannon Yaxley? Wenn man ihre Gesprächspartnerin in Betracht zog, hatte sie sogar erstaunlich viel gesagt.
„Also, ich war auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum. Ich will sehen, wie es meinem Bruder geht… Und danach gehe ich noch zur Eulerei. Und ihr?“ fragte er schließlich.

Rhia lachte gut gelaunt, es würde bestimmt Spaß machen, mit Monique ein Interview zu führen! Sie hatte es in den Ferien beinahe schon vermisst, für die Schülerzeitung zu schreiben, das war immer so lustig! "Toll!" antwortete sie deshalb auch voller Überzeugung. "Ich sag dir noch bescheid, wenn ich weiß, wann ich am besten kann, und wo wir uns gut treffen können!" Dann wandte sie sich allerdings an Gabriel, auch wenn sie aus den Augenwinkeln beobachtete, wie Monique ihr Aussehen überprüfte, ausnahmsweise kommentierte sie es allerdings nicht, sie wollte sich viel lieber mit ihrem Klassenkameraden beschäftigen. Er erinnerte sich doch bestimmt auch noch an ihren Kuss im letzten Schuljahr? Wie konnte man sie denn auch vergessen?
"Ich habe noch keine Ahnung, was ich machen will, aber irgendetwas lustiges. Aber leider weiß ich nicht, wo die anderen sind, Rexy und Raby, meine ich, und mein Bruder ist auch weg... Traurig, nicht wahr?" Allerdings sah Rhiannon überhaupt nicht traurig aus, eher fröhlich. "Aber ich könnte ja mitkommen zu deinem Bruder, ich mag ihn!" Dass Gabriels Bruder Lawrence ebenfalls ein Ravenclaw war und sie im Gemeinschaftsraum dieses Hauses nichts verloren hatte, entging ihr entweder oder es war ihr egal.

Monique sagte schnell „Okay“ als Rhiannon versprach, dass sie ihr wegen dem Interview Bescheid sagen wollte. Damit war das Thema beendet, doch Monique freute sich schon total auf den Interviewtermin. Sie war auch etwas aufgeregt, aber nicht viel. Das würde absolut cool werden.
Sie wandte sich Gabriel zu, der gerade ihre Frage beantwortete. Er hatte unglücklicherweise nichts vor, bei dem Monique besondere Lust hatte, ihn zu begleiten. Erstens kam sie gerade von dem Gemeinschaftsraum, zweitens kannte sie dessen Bruder Lawrence kaum und zur Eulerei musste sie auch nicht. Als Rhiannon sich anbot, mit Gabriel mit zu gehen, sah Monique diese kurz skeptisch an.
Was will die denn in unserem Gemeinschaftsraum?
Dann jedoch verwarf sie den Gedanken, immerhin war es nicht ihr Problem…
„Hm…dann sieht es so aus als ob sich hier unsere Wege trennen“, sagte Monique und lächelte leicht.
„Ich wollte gerade in die große Halle gehen…“
Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und sprach:
„Wir sehen uns…“, schenkte den beiden ein letztes Lächeln, drehte sich um, warf ihre Haare über die Schulter und ging in Richtung Große Halle davon.

(ooc. Ist ja okay, wenn ich mich wegposte, oder? ^^)

[tbc Große Halle]

Gabriel war immer noch etwas überrumpelt von Rhias Überschwang, hatte sich jedoch mittlerweile einigermaßen gefasst und konnte sich wieder gescheit am Gespräch beteiligen. Dass sie mit in seinen Gemeinschaftsraum kommen wollte, wunderte ihn dann aber doch.

„Du willst in unseren Gemeinschaftsraum?“ erkundigte er sich ungläubig. „Wozu denn das?“ Doch bevor er diese Angelegenheit näher vertiefen konnte, begann Monique sich nun zu verabschieden. Sie wollte wohl in Ruhe frühstücken. Gabs nickte ihr freundlich zu. „Wir sehen uns bestimmt später noch – zum Mittagessen oder beim Abendessen. Oder spätestens im Gemeinschaftsraum.“ Er grinste dem Mädchen freundlich zu und winkte ihr, als sie sich umdrehte und in Richtung Große Halle davon ging, dann wandte er sich wieder an Rhia.

„Und du willst mich erntshaft in unseren Gemeinschaftsraum begleiten? Ist das überhaupt erlaubt?“ erkundigte er sich zweifelnd.

Rhia winkte Monique noch hinterher. "Guten Appetit, Monique!" rief sie gut gelaunt und verbeugte sich scherzhaft vor der Viertklässlerin, bevor sie sich wieder an Gabriel wandte. "Was ich in eurem Gemeinschaftsraum will?" nahm die das Gespräch wieder auf. "Natürlich mit deinem Bruder reden, oder mit seinem Freund, diesem Fraser! Und was weiß ich, ob das erlaubt ist, aber das ist mir ohnehin egal!" Sie ergriff Gabriels Hand und hielt sich an ihm fest. "Warum bist du so auf Regeln bedacht? Das ist doch langweilig! Du musst lernen, sie zu brechen, dann hast du viel mehr Spaß! Also, gehen wir?" Freudestrahlend sah sie ihren Klassenkameraden an.