Korridore

Dominikus Faust, 5. Klasse Gryffindor

So schnell konnte es gehen. Gerade eben noch war ihre größte Sorge ihr Zeitmanagement gewesen, und ihr Tag war in Ordnung gewesen. Unter einem guten Stern hatte er allerdings nicht gestanden. Denn von all den Schülern die in Hogwarts herum rannten musste sie unbedingt mit Phyllia zusammen rennen, die ein Jahr älter war, eine Slytherin und unglaublich selbstverliebt. Die Kombination der beiden Mädchen führte mit großer Sicherheit nicht zu einer innigen Freundschaft, sondern stete immer recht drastisch ins Gegenteil aus. Denn Donna war in manchen belangen das genaue Gegenteil von der Slytherin. Um ein deutliches Beispiel zu nennen, alles was sie heute für ihr aussehen getan hatte war sich mit etwas Wasser durchs Haar zu fahren und damit es fast stachelartig vom Kopf abstand. Viel mehr lies sich damit aber auch nicht machen, es war ja nur ein paar Zentimeter lang.
Jedenfalls hatte sie schon jetzt gut Lust Phyllia den kleinen Spiegel aus der Hand zu schlagen, kräftig drauf zu treten und zu sehen ob sie auch ohne Spiegel klar kam oder in Tränen ausbrach wenn sie sich nicht mehr selbst bewundern konnte. Ja, ihre Meinung von der Slytherin war nicht besonders hoch, wenn man es höflich sagen wollte. Aber es musste umgekehrt nicht viel anders sein.
Jedenfalls begann Dominikus recht rasch zu kochen. Erst spazierte Miss Allerschönste durch den Korridor ohne nach links oder rechts zu sehen sodass man einfach in sie hinein rennen musste (und Donna hatte gute Lust das mit viel Schwung nachzuholen), und dann schob sie einem blitzschnell auch noch die Schuld in die Schuhe. So eine falsche Schlange! Aber was erwartete man denn? Phyllia trug ja auch eben jenes Tier als Emblem auf der Brust, das deutlich machte zu welcher Seite sie gehörte. Dominikus dagegen war stolz darauf eine Löwin zu sein, mit Leib und Seele. Und deswegen stach sie auch gleich zurück “Hör auf die Tatsachen zu verdrehen!” gab sie prompt zurück “Wenn du nicht so selbstverliebt in den Spiegel schauen würdest, sondern ein bisschen mehr auf deine Umwelt achten würdest dann würde eine solche Situation erst gar nicht zustande kommen!” fauchte sie Phyllia an und war bei weitem noch nicht fertig “Was glaubst du denn? Das jeder Bewohner von Hogwarts nichts besseres zu tun hat als darauf aufzupassen dir nicht in die Quere zu kommen während du mit dem Spiegel vor der Nase durch die Gänge rennst? Du bist ja eine Gefahr für die Allgemeinheit!”

Phyllia Thompson, 6. Klasse Slytherin

Im Prinzip empfand Phyllia kaum anders, als ihre Mitschülerin Dominikus. Noch vor wenigen Minuten war ihre einzige Sorge gewesen, ihre Hausaufgaben schnell genug fertig zu bekommen, damit sie noch ausgiebig in der «Beauty Hexe» lesen konnte, und nun stand sie hier vor einem handfesten Zickenkrieg. Denn zumindest in Phyllias Welt verhielt sich Dominikus verdammt zickig und unüberlegt, war es doch ihre Schuld gewesen.
Nun konnte diese das auch noch nicht einsehen - typisch Gryffindor ging es Phyllia durch den Kopf. Slytherins sagten wenigstens, was sie dachten, anstatt um die Wahrheit herum zu reden, nur um besser da zu stehen, fand Phyllia. Und jetzt warf sie auch noch Phyllia vor, sie würde die Tatsachen verdrehen! Das war ja wohl der Gipfel!
«Ich verdrehe hier gar nichts!», rief Phyllia also aufbrausend, «Du hast doch nicht geschaut wo du hingehst!»
Und, natürlich glaubte Phyllia, dass alle anderen Personen von Hogwarts aufpassen sollten, dass sie Phyllia nicht in die Quere kamen, wie Dominikus es ausdrückte.
«Ich bin keine Gefahr für die Allgemeinheit», konterte Phyllia, «ich bin einfach nur hübsch. Ist doch nicht meine Sache, dass es bei dir nichts zu sehen gibt.»

Dominikus Faust, 5. Klasse Gryffindor

Donna schluckte schwer und versuchte so ihre Wut und ihre Überraschung herunter zu spielen. Das hatte gesessen, den Phyllia hatte gut gezielt und auch getroffen. Aber Selbstbeherrschung war alles! Lass dich nicht auf ihr Niveau herab! Zeig ihr dass du Größe besitzt! dachte sie sich und musste an Björn denken der ihr immer wieder eingeschärft hatte dass hinschnappen nicht immer die beste Lösung war. Obwohl sie jetzt gute Lust hatte der Schlange ein paar hässliche Warzen ins Gesicht zu hexen. Dann würde sie sich sicher nicht mehr so oft in den Spiegel schauen und besser auf ihre Umgebung aufpassen. Donna fand es immer noch seltsam das man so etwas auf Hogwarts los lies.
Dieses Mal siegte die Vernunft, nicht ihr Bauchgefühl das immer noch heftig nach Rache schrie.
Stattdessen verschränkte sie die Arme vor der Brust und wartete bis Phyllia ihrem Ärger Luft gemacht hatte, und versuchte ein gefasstes Gesicht zu machen, so als wäre es unter ihrer Würde sich mit der Slytherin zu streiten. War es ja eigentlich auch, denn manche Leute verdienten es nicht einmal ignoriert zu werden.
“Und wenn ich dir jetzt recht geben würde, was hättest du dann davon?” fragte sie wieder in normaler Sprechlautstärke um einen gleichgültigen Tonfall bemüht. “Dann würdest du dich endlich bestätigt fühlen, deinen Spiegel wieder auspacken um dein hübsches Gesicht darin zu bewundern, und hättest doch nichts gelernt, oder?” antwortete sie sich selbst , wobei sich leichter Spott in ihre Stimme mischte und sie eine Augenbraue hoch zog. Eine Geste die sie sich von ihrem ältesten Bruder Clemens abgeschaut hatte. “Ich an deiner Stelle würde aufpassen dass ich das nächste mal nichtdie Stiegen runter falle…”

Katie schmunzelte. "Das, was die Gryffindors veranstalten, sind in den meisten Fällen Kleinkriege gegen uns Slytherins oder seltsame Streiche. Ich gebe zu, dass ich gelegentlich über ihre Kreativität in dieser Beziehung staune, auch über die deines Cousins, aber manchmal ist weniger mehr." Wie genau diese Erwiderung zu verstehen war, ob sie nun über die Aktionen der Gryffindors auch lachen konnte oder nicht, ließ sie ganz bewusst offen. Sollte Bellatrix ihre Antwort doch so interpretieren, wie es ihr am besten passte. Sie ahnte, wie die Beziehung ihrer Klassenkameradin zu Sirius Black aussah, nachdem dieser nach Gryffindor gekommen war statt nach Slytherin, aber sie wollte sich nicht in die Familienangelegenheiten der Blacks einmischen. Das war immer noch deren Sache.

"Och, der arme Rodolphus. Dabei bemüht er sich doch so sehr um dich." Katie lachte leise. Bemühen war vielleicht nicht ganz das richtige Wort, oder Lestrange hatte noch nicht ganz durchschaut, wie man sich verhalten sollte, wenn man ein Mädchen zu einem Date überreden wollte. Streiten half in den allermeisten Fällen nur wenig. Als Bella ihr jedoch vorschlug, sie könne Rodolphus haben, starrte sie sie entsetzt an. "Ich?! Nein, danke, da nehme ich lieber wieder Emrys!" Sie hatte ja nicht wirklich etwas gegen ihren Klassenkameraden, aber als Ballbegleitung konnte sie sich da bessere vorstellen. "Aber sag mir, mit wem willst du denn zum Ball? Irgendeine Idee musst du doch haben."

Emrys hob kurz den Blick um Jezebel anzusehen, dann betrachtete er wieder die heruntergefallenen Unterlagen und Bücher der neuen Lehrerin für Pflege magischer Geschöpfe, bevor er sich kurz bückte und nach dem Geschenk griff, von dem er annahm, dass Jezebel es für seine Schwester besorgt hatte. Wenn er sich richtig erinnerte, dann hatte das Mädchen, Molly, heute Geburtstag. "Du solltest aufstehen", ermahnte er seinen besten Freund, allerdings mit einer derartig ausdruckslosen Stimme, dass man nicht glauben könnte, es würde ihn auch nur im Entferntesten interessieren, wo Jezebel Mackenzie saß oder ob er überhaupt saß. Doch so klang er schließlich meistens, man musste ihn schon sehr gut kennen, um überhaupt auf die Idee zu kommen, er könnte etwas empfinden. Jezebel gehörte zu den wenigen, die ihn gut genug kannten.

Emrys musterte das Päckchen, das er noch immer in der Hand hielt, dann zückte er seinen Zauberstab und murmelte einen leisen 'Reparo'. Zwar wurde die Verpackung dadurch nicht schöner, aber wenigstens verschwand der Riss im Geschenkpapier. Erst jetzt gab er es Jezebel zurück. "Deine Schwester wartet."

Phyllia Thompson, 6. Klasse Slytherin

Tatsächlich hatte Phyllia nicht besonders viel nachgedacht, als sie Dominikus beleidigt hatte, und sie hatte auch nicht umbedingt eine wunde Stelle treffen wollen. Dass sie aber genau das getan hatte war ihr gar nicht bewusst. Für sie war dieser Umgang mit ihren Mitmenschen mehr oder weniger normal - sie selbst war schön und die meisten anderen nicht, so war es und darüber brauchte auch nicht groß geredet werden. Und wenn es jemand einmal vergas, dann konnte man ihm ganz einfach darauf hinweisen. Selbst wenn Phyllia gewusst hätte, dass sie Donna getroffen hatte, hätte es ihr kaum Leid getan, schließlich hatte sie ihrer Meinung nach nur Tatsachen ausgesprochen, und sie war ja nicht Schuld daran, dass andere diese Wahrheiten nicht vertrugen.
In diesen Dingen war Phyllia tatsächlich noch naiver als arrogant.
Von Donna innerem Kampf bekam sie gar nichts mit.
“Und wenn ich dir jetzt recht geben würde, was hättest du dann davon?”, tönte es da von dem Gryffindormädchen. Phyllia hörte ihr kaum zu und setzte an, kaum das Donna fertig geredet hatte: «Ich habe ja auch recht, auch wenn du es nicht einsehen magst!», antwortete sie schnippisch. Den Spott in Donnas stimme hatte sie einfach überhört.
«Was sollte ich denn lernen?», fünget sie noch hinzu und ignorierte Donnas letzte Aussage, schon alleine deswegen, weil ihr genau das schon einmal in einem unbemerkten Moment passiert war.

Bevor Jezebel den Quaffel jedoch hatte festhalten und aufheben können, griff auch schon Emrys danach und hob ihn zu sich. Er schlug ihm vor, dass er auch aufstehen könnte, aber fürs Erste begnügte Jezebel sich damit sitzenzubleiben und zu Emrys hochzusehen – der schlechteste Anblick war es nämlich sicher nicht.

„Danke...“ murmelte er, fast überrascht, als Emrys dann auch noch das Geschenk, das er und Oliver für Molly besorgt hatten, reparierte, und lächelte ihn an, nur um gleich wieder verwirrt zu sein.

„Meine Schwester wartet? Aye, wie? Hast du sie irgendwo gesehen?“

Noch immer saß Jezebel auf dem Boden und machte noch keine Anstalten aufzustehen, nahm allerdings das Geschenk an, das Emrys ihm zurückreichte.

Dominikus Faust, 5. Klasse Gryffindor

Donna hätte viel erwartet was als Reaktion zurück kommen könnte und sie wäre auf einiges gefasst gewesen aber mit dieser Reaktion hatte Donna bei weitem nicht gerechnet und als erstes rätselte sich einfach nur eine Weile ob das jetzt Arroganz war oder ob Phyllia schlicht und einfach zu dämlich und zu naiv war um anders zu reagieren. Nach einigen Sekunden entschied sie sich dann doch für die letztere Möglichkeit, das passte weitaus besser zu ihr. Es war unglaublich wie die Slytherin sich aufführte, und Donna war wirklich kurz davor ihr das einfach ins Gesicht zu schreien und ihr eine schiefe Nase zu verpassen, mit oder ohne Magie war egal hauptsache schief und hässlich.
“Bei dir ist jede Hoffnung ohnehin schon verloren, Phyllia!” antwortete sie nachdem sie dass was sie ihrem Gegenüber eigentlich an den Kopf hätte werfen wollen herunter geschluckt hatte. Bloss nicht aufregen! mahnte sie sich selbst zur Ruhe während sie die Hand zur Faust ballte und ihre Fingernägel sich in die Handballen gruben Sie ist einfach zu blöd um dich zu verstehen, wie die es nach Slytherin geschafft hat ist auch schleierhaft, das einzige was da ist, ist grenzenlose Selbstverblendung…
“Und du könntest bei weitem noch eine Menge lernen wenn du sich nicht dauernd selbst bewundern würdest. Du machst im Unterricht sicher auch nichts anderes, und hast deswegen keine guten Noten.” fauchte sie dann nicht mehr ganz so gefasst wie sie es gern hätte, aber Selbstbeherrschung funktionierte immer nur bis zu einem gewissen Grad und dann war es vorbei. Donna stand fast vor der Grenze. Ich wüsste zu gerne was passiert wenn ich ihr den Spiegel weg nehme… Wahrscheinlich fängt sie dann an zu heulen, weil sie sich selbst nicht mehr bewundern kann! bei diesem Gedanken begann sie zu grinsen während sie weiter überlegte wie man den kleinen Spiegel am besten vernichten konnte ohne großes aufsehen zu erregen.

Gemeinschaftsrau, Slytherin

Mit seiner geschulterten Umhängetasche und dem Buch, das er hatte lesen wollen, im Arm, war Regulus langsam die Korridore entlang geschlendert. Er hatte sich dazu entschieden, doch nicht nach draußen zu gehen, oder zumindest nicht wirklich.

Stattdessen wollte er auf einen der Türme, um dort die frische Luft zu genießen und vielleicht ein Landschaftsaquarell anzufertigen – die Lichtverhältnisse waren gerade sehr gut und brachten die einzigartigen Farben der schottischen Highlands besonders deutlich zur Geltung.

Auf den Gängen erblickte er jedoch seine Cousine Bellatrix, die sich mit einem gleichaltrigen Mädchen unterhielt – Katrina Huxley. Die ältere war ihm auch nicht ganz geheuer und so überlegte er sich, ob er nicht einfach an den beiden Mädchen vorbeischleichen sollte – doch Bellatrix hatte ihn gewiss schon entdeckt und würde es ihm als sehr unhöflich ankreiden, wenn er sie nicht begrüßen würde.


Er trat näher an die beiden Mädchen heran.

„H-hallo...“ murmelte er und starrte auf seine Füße. Bellatrix würde dieses Verhalten gewiss nicht gut heißen, doch er konnte sich nicht davon abhalten. Er war nun einmal schüchtern.

Bevor Bellatrix ihr antworten konnte, hörte Katie ein leises, verschüchtert klingendes Hallo. Überrascht wandte sie den Kopf in die entsprechende Richtung - und erblickte den kleinen Cousin ihrer Klassenkameradin, Regulus Black. Sie wusste, dass er momentan die dritte Klasse besuchte und, im Gegensatz zu seinem Bruder Sirius, auch ein Slytherin war. Außerdem verstand er sich wohl recht gut mit Emrys' kleiner Schwester, auch wenn Katie nicht so ganz klar war, weshalb. Regulus machte auf sie einen extrem schüchternen und unsicheren Eindruck, während Rhiannon Yaxley das genaue Gegenteil von ihm war, respektlos und frech. Aber vielleicht verstanden sie sich gerade deshalb so gut, schließlich hieß es doch, dass sich Gegensätze anzogen. Eine andere Erklärung wollte ihr in diesem Fall nicht in den Sinn kommen.

"Ah, hallo, Regulus", grüßte sie den jüngeren Schüler mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und musterte ihn neugierig. "Wie geht es dir?" Warum starrte der Junge denn so fasziniert auf seine Füße? Wagte er es noch nicht einmal, Bellatrix ins Gesicht zu sehen? Zugeben, die ältere Black mochte eine eindrucksvoll wirkende junge Frau zu sein, aber das war zumindest für sie kein Grund, Nervosität oder gar Angst zu empfinden. Oder- war sie vielleicht die Ursache für Regulus' seltsames Verhalten? Katie wusste sehr wohl, dass auch sie auf manche Menschen einen etwas eigentümlichen Eindruck machte, und womöglich gehörte Regulus Black ja dazu?

Regulus registrierte, dass Katie sich nach seinem Befinden erkundigte und realisierte gleichermaßen, dass es unhöflich gewesen wäre, immer noch auf seine Füße zu starren. Weswegen er Bellatrix ansah. Seine Cousine jagte ihm wenigstens keine Angst sein, im Gegenteil, sie gab ihm immer ein Gefühl von Sicherheit. Er wusste wohl, dass andere eine ganz andere Meinung von Bellatrix hatten und ihm war klar, dass auch sie vermutlich einiges an Verschrobenheit der Blacks geerbt hatte – aber das ging ihm gewiss nicht anders.

Auch wenn sie auf andere gefährlich wirken mochte, ihn hatte sie gern und sie würde ihn beschützen, egal, was war. Nicht, dass er glaubte, Huxley würde ihn angreifen, nein, so schlimm war sie gewiss nicht. Er… fühlte sich nur unsicher und wusste nicht genau, wie er auf sie reagieren sollte.

„Mir geht’s gut…“ murmelte er, in Bellas Richtung gewandt.

(Katie und Regulus)

Bellatrix ging nicht näher auf die Streiche der Gryffindors ein und schon gar nicht auf die Sache mit ihrem Cousin. Sie fand es nicht lustig und konnte nur den Kopf über solch kindisches Verhalten schütteln. Wenn man in dem Alter noch solche Dinge machen musste, um sich Aufmerksamkeit zu erkämpfen, dann war man wirklich arm dran. Vor allem, weil die Jungs nicht einmal merkten, dass es einfach nur nervend war. Außer ihnen selbst fand es niemand lustig. Vielleicht Peeves, aber der hatte ja so schon einen schlechten Humor.


„Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht mit wem ich zum Ball gehen möchte. So gesehen wäre Rodolphus natürlich keine schlechte Partie, aber er benimmt sich manchmal einfach daneben und das möchte ich mir einen Abend lang nicht antun. Ich werde einfach sehen, wer mich alles fragt. Vielleicht habe ich ja nachher genügend Auswahl...“, meinte die Slytherin ziemlich überzeugt von sich und kümmerte sich auch nicht weiter darum wie Katie das ganze auffassen würde.

Das Gespräch wurde mehr oder weniger von Regulus unterbrochen, der schüchtern auf die beiden Mädchen zukam. Bellatrix musterte ihn kurz fragend und machte sich schon Sorgen darum, ob er einem Streich seines Bruders zum Opfer gefallen wäre. Allerdings sah er dann doch noch nach oben. An seinem Selbstbewusstsein mussten sie noch etwas feilen.
Bella begrüßte ihren Cousin schließlich und schenkte ihm ein kurzes Lächeln, nachdem er meinte, dass es ihm gut gehen würde.

Katie grinste ihre Klassenkameradin amüsiert an. "Überhaupt nicht von dir selbst eingenommen, was, Bella?" fragte sie sie kopfschüttelnd. "Ja, so kenne ich dich. Die Bescheidenheit in Person." Hörte man den ironischen Unterton in ihrer Stimme? Bestimmt, denn sie versuchte es gar nicht, ihn zu verbergen. Ganz abgesehen davon, dass sie bezweiflte, dass Bellatrix sich überhaupt für ihre Meinung über sie interessierte, sah die Siebtklässlerin keinen Sinn darin, vor Bella irgendetwas zu verbergen. "Aber du hast recht, du wirst auf jeden Fall noch einen Partner finden. Ich vermutlich auch." Auch daran hatte Katie nicht den geringsten Zweifel, auch wenn sie noch nicht wusste, wer denn der Glückliche sein würde.

Als dann jedoch Regulus zu ihnen stieß, richtete Katie ihre Aufmerksamkeit auf den kleineren Jungen. Er brauchte dringend ein wenig mehr Selbstbewusstsein, er verhielt sich ja, als ob er befürchtete, sie würde ihn gleich auffressen! Und so schlimm war sie nun wirklich nicht, sie verprügelte nur gelegentlich Lehrer und gewisse Fünftklässler aus Hufflepuff, die zu sehr von sich selbst eingenommen waren. "Ich bin mir sicher, dass Bellatrix sich über dein Wohlbefinden freut", erwiderte sie mit einem leichten Lächeln. "Aber trotzdem fände ich es ganz höflich, wenn du auch mit mir sprichst, wenn du meine Frage beantwortest."

Seine Cousine lächelte ihn kurz an, was ihm irgendwie Mut machte, und so wagte er es schließlich auch, Katie anzusehen. Doch kaum hatte er den Blick zu ihr gewendet, erschrak er erneut, denn sie machte ihm Vorwürfe.

Schuldbewusst blickte er kurz wieder auf seine Füße, dachte dann aber daran, dass die ältere Slytherin dies bestimmt ebenso wenig gutheißen würde, und sah deshalb erneut zu Katie auf.

„Ich…es tut mir Leid… Das… das war sehr unhöflich…“ Natürlich war es das. Das hätte er auch vorher wissen und entsprechend handeln können. Stattdessen hatte er sich wie ein ungezogenes Kleinkind benommen. Mit Schrecken stellte er fest, dass das Blut in seine bleichen Wangen stieg und sie rot färbte. Er war so peinlich. Sich räuspernd versuchte er, sein Erröten zu überspielen. Er sah Katie scheinbar fest an (was ihn einen Großteil seiner Courage kostete) und antwortete ihr erneut, wenn auch nicht mit fester Stimme, sondern eher leise.

„Wir wissen doch beide, dass ich mir am Ende den Tanzpartner aussuchen kann. Warum sollte ich also bescheiden sein? Ich weiß, dass ich meist das bekomme, was ich will.“
Bellatrix grinste amüsiert und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie wusste nicht, was Katie mit ihrer Aussage bezwecken wollte, aber eigentlich konnte es ihr doch egal sein.
„Vielleicht kann ich Rodolphus auch noch erziehen.“
Die Slytherin zuckte mit den Schultern.

Ein wenig missmutig sah Bellatrix zwischen Katie und Regulus hin und her. Der Junge schien völlig eingeschüchtert zu sein und Bella gab ihrem Cousin einen kurzen Klapps auf die Schulter, um ihm zu zeigen, dass er sich wie ein Mann benehmen sollte. Seine Füße würden ihm dabei auch nicht helfen, wenn er sie ständig anstarrte.
Sie sah ein wenig stolz aus, als Reg seinen ganzen Mut zusammen nahm, um wie ein normaler Mensch mit Katie zu reden.

Katie zog die Augenbrauen hoch, als Regulus zu allem Überfluss auch noch errötete. Der Junge sollte sich wirklich mal eine Scheibe von seinem älteren Bruder abschneiden, oder von seiner besten Freundin, der kleinen Rhiannon Yaxley. Beide, sowohl Sirius als auch Rhiannon, hätten bestimmt keine Schwierigkeiten damit gehabt, mit einer älteren Schülerin zu reden ohne gleich im Erdboden versinken zu wollen. "Regulus, du brauchst mehr Selbstbewusstsein", meinte sie nach einer kurzen Pause und erwiderte den nun überraschend festen Blick des Drittklässlers. "Ich beiße nicht, das verspreche ich dir. Nun ja, zumindest dich wollte ich nicht beißen."

Kurz warf sie einen Blick zu Bellatrix, die das Verhalten ihres Cousins wohl auch nicht wirklich gutheißen konnte, aber gleichzeitig auch ein wenig stolz aussah, als dieser endlich seinen Mut zusammennahm - auch wenn sie nicht verstehen konnte, warum es Mut erforderte, ihr zu sagen, wie es ihm ging. Aber wenn sie nicht alles täuschte, mochten die beiden Blacks sich tatsächlich. Wie schön, eine wahre Familie, dachte sie mit einem hintergründigen Lächeln. "Ach, übrigens, Bella", wandte sie sich wieder an ihre Klassenkameradin. "Ich würde gerne sehen, wie du Rodolphus erziehst. Wenn irgendeiner Erfolg haben kann, dann du, aber es dürfte ein interessanter Anblick werden." Dies war zwar ihr Gesprächsthema gewesen, bevor Regulus zu ihnen gestoßen war, aber Katie sah keinen Grund, weshalb der Jüngere nichts davon erfahren durfte.

Lynn & Jezebel & Emrys

(ooc: verdammt, sagt doch, dass Lynn hier noch Jezzie&Emrys bremst, peinlich, entschuldigt, die hatte ich total vergessen v__v')

Lynn sah erschrocken zu dem Siebtklässler hinunter. "Entschuldigen Sie, Mr. Mackenzie", entschuldigte sie sich noch immer, hielt aber inne, als er fragte, für welche Klasse die Skizze mit dem Drachen wäre. Die Lehrerin lächelte ihn an. "Für die siebte... leider habe ich Ihnen ja nun die Überraschung verdorben, vielleicht könnten Sie es trotzdem noch für sich behalten?" Sie sah ihn bittend an und seufzt schließlich. "Na ja, ich bin selbst Schuld, das nächste Mal muss ich meine Unterlagen wohl anders befördern", murmelte sie eher zu sich selbst und betrachtete dann das unförmige Ding, das Jezebel in der Hand hielt.

Als es ihm von jemandem aus der Hand genommen wurde, bemerkte Lynn Emrys Yaxley, den wohl merkwürdigsten Schüler, den sie unterrichtete. Bei längerem Nachdenken würde sich jedoch heraus stellen, dass die meisten Siebtklässler beim Komisch sein auf der ziemlich gleichen STufe waren, wenn auch jeweils durch anderes Verhalten, aber immerhin. Komisch waren sie alle. "Oh, Mr. Yaxley...", grüßte sie ihn eher verwirrt. Wo kam er denn auf einmal her? In ihrem Chaos hatte sie nicht bemerkt, wie er dazu gestoßen und auch sie gegrüßt hatte. So ein Pech. Er murmelte ein Reparo, wodurch die Verpackung, was das Papier wahrscheinlich sein sollte, wieder etwas glatter aussah, aber immer noch sehr schlampig verpackt war. Eigentlich hätte sie dem Slytherin dafür eine Strafarbeit oder zumindest Punkte abziehen sollen, immerhin war Zaubern auf den Gängen nicht erlaubt, aber da es ihre Schuld gewesen war, dass das Geschenk überhaupt erst Schaden genommen hatte, sah sie großzügigerweise darüber hinweg.

Regulus erschrak kurz, als Bellatrix ihm überraschend auf die Schulter tippte, doch er wusste, dass sie es wohl als eine Art Aufmunterung verstand. Oder vielleicht auch als Vorwurf, jedenfalls wollte sie ihm wohl bedeuten, dass er sich nicht so dranstellen sollte. Er wusste, dass seine Cousine es nicht schätzte, wenn er sich so verschüchtert benahm und so nahm er an, dass sie auch jetzt genau darauf hinauswollte.

Katie schien ihr zuzustimmen, denn auch sie empfahl Regulus, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen… Und sie versicherte ihm, sie wolle ihn nicht beißen, was ihn aber nur noch mehr verunsicherte. Er hatte doch gar nicht behauptet, dass sie ihn beißen wolle.

„Ich…ja, ich weiß, das… das habe ich auch nicht geglaubt…“

Irgendwie fühlte Regulus sich doch etwas fehl am Platze, als Katie anfing, mit Bella darüber zu reden, dass seine Cousine Rodolphus erziehen und sie ihr dabei zusehen solle. Ob es wohl darum ging, dass Bellatrix mit Rodolphus zum Ball gehen würde? Er hatte mitbekommen, dass Rabastans älterer Bruder es auf seine Cousine abgesehen hatte, aber er hätte nie gedacht, dass Bellatrix dem zustimmen würde.

Er selbst hatte ja nicht allzu viel Talent bei der Suche nach einer Ballpartnerin bewiesen. Da hatte er tatsächlich den Mut aufgebracht, jemanden zu fragen – Tamsin, nämlich – und das sogar, ohne das Rhia ihm hatte beistehen müssen. Und was geschah? Tamsin zog um…


ooc: Happy Birthday, Bella!

„Oh. Für die Siebte! Schön!“ freute sich Jezebel wie ein kleines Kind. Er mochte Drachen, sie hatten so etwas Majestätisches, fast wie das Hochland Schottlands, nur dass das Hochland weniger furchteinflößend war, zumindest wenn keine Highlander mit Claymore und Schild bewaffnet auf ahnungslose Engländer zurasten… Wie war er jetzt schon wieder auf Engländer und Schotten gekommen? Manchmal verwirrte Jezebel sich selbst…

„Ich versuch’s, für mich zu behalten, Professor…“ versicherte er der jungen Lehrerin fröhlich. „Außer vor Emrys, der weiß es jetzt ja eh, aber der wird bestimmt auch nichts weiter verraten, dafür müsste er ja reden… Oder es aufschreiben. Als Brief. Und dafür sieht er bestimmt keinen Grund.“ Erklärte er weiterhin, auch wenn es gut möglich war, dass Lynn Craven nur die Hälfte von dem verstand, was er sagte, was wohl auch an seiner Sprechgeschwindigkeit liegen mochte.

Glücklich betrachtete er das hässliche braune Paket, das dank Emrys wieder ein hässliches, ganzes, braunes Paket war.

Bellatrix wusste nicht, ob sie noch etwas erwidern sollte, nachdem Katie feststellte, dass Regulus mehr Selbstbewusstsein brauchte. Das war wohl nicht schwer zu erkennen und ihr Cousin wusste das bestimmt auch selbst, aber es änderte sich einfach nichts. Vermutlich würde sich auch nichts ändern, wenn Bella ihn in einen Löwenkäfig sperren würde. Sie wusste nicht, was sie noch mit Regulus anstellen sollte. Auch wenn sie sich für ihn Verantwortlich fühlte, wollte sie nicht seine Erziehung übernehmen, da sie nicht seine Mutter war.

„Ich weiß nicht, ob du da viel sehen wirst... Vielleicht das Endergebnis, aber Rodolphus ist ein schwerer Fall...“
Bellatrix zuckte kurz mit den Schultern.
„Vielleicht sollte ich mir einfach jemanden suchen, der bereits erzogen ist. Dann muss ich mir die Finger nicht schmutzig machen und meine Nerven werden nicht strapaziert.“
Musste sie für jeden Mutter spielen?

Emrys schüttelte nur andeutungsweise den Kopf, als Jezebel meinte, er würde ganz bestimmt nicht verraten, dass die 7. Klasse nun demnächst Drachen im Unterricht für Pflege magischer Geschöpfe behandeln würde. Sein Freund schätzte ihn richtig ein, dazu sah er nicht den geringsten Grund. Und ganz ehrlich, wem würde er es auch erzählen sollen? Die übrigen Siebtklässler, die Professor Cravens Unterricht belegt hatten, würden es ohnehin bald von selbst herausfinden, und die jüngeren Schüler dürfte so etwas nicht interessieren, ganz unabhängig davon, ob sie Pflege magischer Geschöpfe hatten oder nicht. Eigentlich bedurfte eine solche Bitte noch nicht einmal eine Erwiderung, nur aus reiner Höflichkeit hatte Emrys sich zu einem Kopfschütteln herabgelassen.

Für ihn selbst war dieses Gespräch dann auch beendet, weshalb sollte er seine Freizeit auch mit einer Lehrerin verbringen. Und Jezebel würde er später noch oft genug zu sehen bekommen, das ließ sich gar nicht vermeiden, immerhin teilten sie sich einen Schlafsaal. "Du solltest deine Schwester suchen gehen", meinte er nur noch mit ausdrucksloser Stimme. "Wir sehen uns später." Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ die beiden einfach stehen. Langsam setzte er seinen Weg fort in die Eingangshalle des Schlosses, von dort aus würde er seinen Gemeinschaftsraum erreichen können.

tbc: Eingangshalle

"Das Endergebniss wäre schon ein lohnender Anblick", erwiderte Katie lächelnd. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Rodolphus Lestrange keine leichte Aufgabe für Bellatrix war, immerhin kannte sie den Jungen nun seit über vier Jahren, seit sie damals in seine Klasse gekommen war. "Du könntest ihn als Herausforderung betrachten. Denn wenn du dir jemand anderen suchst - es gibt ja durchaus noch einige andere Kandidaten, die in Frage kämen, müsstest du wohl mit Rodolphus' Eifersucht zurecht kommen." Nicht, dass Katie bezweifelte, dass Bellatrix das nicht könnte, aber sie wollte sie doch vorwarnen. Obwohl, eigentlich könnte das auch ganz interessant werden. Sie fragte sich, was Rodolphus wohl anstellen würde, um Bellatrix doch noch davon zu überzeugen, mit ihm zum Ball zu gehen, wenn er erfuhr, dass bereits jemand anderes seine Angebetete gefragt hatte. Müsste sich nur noch ein Junge finden, der das tun würde, der nicht allzu viel Respekt vor Bellatrix hatte. Vielleicht Lucius Malfoy. Evan Rosier schied ja leider aus, da dieser sich gewiss schon mit Violette verabredet hatte.

"Wie sieht es eigentlich bei dir aus, Regulus?" wandte sie danach wieder an den jüngeren Schüler. "Hast du denn schon eine Partnerin gefunden? Ich habe gehört, Rhiannon zieht dir Peeves vor, das muss doch irgendwie frustrierend sein, oder nicht?" Leicht lauernd sah sie auf den Drittklässler hinunter. Sie wusste nur zu gut, dass Regulus und Rhiannon kein Paar waren, lediglich beste Freunde, und somit auch nicht dazu verpflichtet, zusammen zum Halloweenball zu gehen, allerdings war Katie der Meinung, dass sie auf eine gewisse Art und Weise gut zusammenpassen würden. Da lohnte es sich doch gleich, herauszufinden, ob Regulus nicht vielleicht doch Interesse an seiner Klassenkameradin hatte.

[cf Treppen]

Molly war so froh, dass sie Peeves entkommen war. Während sie durch den Korridor lief, föhnte sie sich mit einem Wink ihres Zauberstabs ihr TShirt und ihre Haare wieder trocken.
Sie lief weiter und erblickte plötzlich ihren großen Bruder Jezzie, der sich gerade mit Prof Craven unterhielt.
Sie lächelte leicht und lief auf die beiden zu, in der Hoffnung, dass Jezzie sie bemerken würde. Hoffentlich hatte er ihr Geburtstagsgeschenk nicht vergessen, denn das hatte er ihr bis jetzt noch nicht überreicht...

Regulus wusste, dass eine Cousine nicht mit ihm zufrieden war, das konnte er an ihrer Miene ablesen, als Katie sein mangelndes Selbstbewusstsein ansprach. Aber er bemühte sich doch immerhin... Wem machte er hier eigentlich etwas vor...? Er wusste ja selbst, wie es um sein Selbstwertgefühl bestellt war und was zählte schon das eigene Bemühen, wenn man nichts änderte?

Eine Weile hielt sich Regulus aus dem Gespräch heraus, während Katie anscheinend die Optionen durchging, die Bellatrix bei der Partnerwahl für den Ball hatte – wen immer sie wollte, ganz offensichtlich. Das Thema behagte ihm nicht besonders, weswegen er froh war, dass er nicht wirklich etwas dazu beisteuern musste...

Leider jedoch hatte Katie ihn nicht vergessen und so wandte sie sich schließlich doch noch an ihn und das mit Fragen, an die er selbst lieber gar nicht dachte.

„Nein...“ antwortete er düster und wesentlich ruppiger als es sonst seine Art war. „Ich habe noch keine Partnerin.“ Er war auf Tamsin zugegangen, hatte sie gefragt und eine Absage erhalten. Ach was, eine Absage! Das Mädchen, bei dem er endlich, endlich einmal etwas gewagt hatte, sie zum Ball einzuladen, zog es vor, das Land zu verlassen. Den Kontinent. Merlin, was war er für ein Versager?

„Ich habe jemanden gefragt, aber sie wollte nicht...“ fügte er leise hinzu, um nicht bereits Katies zweite Frage beantworten zu müssen – ob er es frustrierend fand, dass Rhiannon mit einem Geist auf dem Ball erschien. Warum sollte er es frustrierend finden...? Rhia konnte zum Ball gehen, mit wem sie wollte, da hatte er schließlich nichts zu sagen, aber... aber... mit Peeves?! Musste das denn wirklich sein?

Ja, Katie hatte Recht, er war frustriert, aber im Grunde hatte er doch gar kein Recht, sich ein Urteil über Rhias Partnerwahl zu erlauben, oder?

Trotzdem blickte er missmutig und wohl auch etwas traurig drein, als er Katie leise antwortete, Rhia habe das Recht, mit jedem zum Ball zu gehen, den sie erwählte.

Emrys beschloss ziemlich abrupt, dass er Jezebel und Lynn offenbar lange genug mit seiner Anwesenheit geehrt hatte und drehte sich mehr oder weniger auf dem Absatz um. Bevor er ging, riet er ihm jedoch noch dazu, seine Schwester zu suchen, und endete sogar noch mit einem monotonen „Wir sehen uns später.“ Für Emrys war das eine reife Leistung und eigentlich hätte Jezebel keinen Grund gehabt, beleidigt oder enttäuscht zu sein, wusste er doch nur allzu genau, wie sein bester Freund gestrickt war. Er machte nun einmal nichts Unlogisches und tat nichts, was keinen Sinn ergab. Vermutlich war er einfach zu dem Schluss gekommen, dass er weder Professor Craven noch ihm noch etwas Sinnvolles zu sagen hatte und war deswegen aufgebrochen, um etwas Vernünftiges zu tun.

Trotzdem, als er Emrys hinterhersah, spürte er eine leise Traurigkeit in sich aufsteigen...

Etwas niedergeschlagen blieb er auf dem Boden sitzen und nur durch Zufall sah er auf, um in wenigen Metern Entfernung, seine Schwester. Seine tropfnasse Schwester. Stirnrunzelnd betrachtete sie, bevor ihm einfiel, dass das hässliche braune Ding, das er in Händen hielt, ja ihr Geschenk war und sie Geburtstag hatte und er es ihr deswegen geben und ihr gratulieren sollte.

Mit einem Seufzen erhob er sich und eilte dann auf sie zu, wobei er Lynn erstmal stehen ließ - aber er würde ja gleich zu ihr zurückkehren, also war es nicht unhöflich!

Trotz Mollys Nässe zog er sie in seine Arme und drückte sie an sich, wobei er darauf achtete, ihr das Geschenk nicht an den kopf zu schlagen – das wäre doch etwas unpassend gewesen...

„Alles Gute zum Geburtstag, Schwesterherz!“

Bellatrix winkte kurz ab. Was wollte Katie mit dem Endergebnis anfangen. Eigentlich ging er doch nur ihr auf den Geist mit seiner anhänglichen Art und der Tatsache, dass er Bella für sich beanspruchte. Zumindest hatte die Schwarzhaarige noch nicht erlebt, dass er es bei anderen weiblichen Slytherins ebenfalls tat und wenn er es tun würde, dann wäre er eh für sie gestorben. Was wollte Bella denn mit einem Mann, der jeder nachlief? Das war dann doch zu viel des Guten.
„Im Endeffekt liegt es doch an mir mit wem ich auf den Ball gehe und irgendwann meine Zukunft verbringen werde. Da kann er drohen sich vom Astronomieturm zu stürzen, das würde auch nichts bringen.“
Bellatrix zuckte kurz mit den Schultern. Der Kerl war einfach ein wenig seltsam. Allerdings konnte sie sich noch vorstellen, dass Rod seinen Besitzanspruch bei den anderen jungen Männern hier deutlich gemacht hatte.

Als Katie schließlich Regulus auf seine Ballpartnerin ansprach, warf Bella ihr einen warnenden Blick zu. Sie hatte sich nicht in die Angelegenheiten ihres Cousins einzumischen.
„Du musst ihr keine Antwort geben...“, sagte Bella schließlich entschlossen, als sie bemerkte, dass Regulus immer leiser wurde. Es war so schon demütigend genug für den Jungen. Und die Slytherin sah es nicht gern, wenn man dann auch noch auf ihrer Familie herumhackte.
„Und dich geht es so gesehen nichts an... Warte bis zum Ball und du siehst mit wem er kommt.“

pp: Gemeinschaftsräume >> Gryffindor

Thomas kam aus dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors und nahm den Umweg über den äußeren Korridor um zum Treppenhaus zurück zu gelangen. Unterwegs warf er einen Blick aus dem Fenster. Für September und Schottland war das Wetter verdächtig gut und er kam in Versuchung, sich zum Lesen ein wenig nach draußen zu setzen. Sogar die Sonne schien über die Ländereien und tauchte das Gelände in ein sanftes Licht wie aus einem Werbeprospekt.

Einstiegspost

Lola stieg die Treppen runter und fragte sich, was sie als nächstes machen sollte. Sie hatte noch ein bisschen Zeit, bis sie lernen wollte und es sah draußen auf den Ländereien wirklich schön aus.
Sie lächelte bei dem Gedanken sich in die Sonne zu setzen und die vermutlich letzten warmen Sonnenstrahlen dieses Jahres zu genießen. Es war wirklich verführerisch und Viola konnte sowieso nicht widerstehen, also versuchte sie es gar nicht erst.
Als sie im Korridor ankam, kam ihr Thomas Changer entgegen. Er ging nach Gryffindor und sie hatten eigentlich nicht wahnsinnig viel miteinander zu tun. Aber das lässt sich ja noch ändern., dachte sie und ging lächelnd auf ihn zu.
"Hey Thomas!", begrüßte sie ihn und strahlte ihn an. "Hast du nicht Lust noch ein bisschen mit mir raus zu gehen?", fragte sie. Sie hatte keine Lust jemanden zu suchen, den sie besser kannte. Und Thomas war bestimmt auch keine schlechte Gesellschaft.

Thomas hatte das Mädchen ihm entgegen kommen sehen, hatte aber nicht erwartet, von ihr angesprochen zu werden. Er musste im ersten Moment sogar passen, was ihren Namen anging. Ihrer Schulkleidung nach zu urteilen ging sie nach Hufflepuff und war eindeutig in einem höheren Jahrgang als er. Ihr Angebot, mit ihr nach draußen zu gehen, überrumpelte ihn vollkommen. Hatte er heute einen Charm-Spruch abbekommen, oder warum unterhielten sich heute ältere Mädchen mit ihm? Bisher hatte er weder mit den Älteren noch mit dem anderen Geschlecht allzu viel zu tun gehabt.

Einen Augenblick überlegte er, ob er hier Opfer irgendeines Streiches geworden war. Steckten Potter und seine Freunde vielleicht dahinter? Nun, wenn das so war, würde er sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen lassen. "Eigentlich wollte ich noch ein wenig für Kräuterkunde lernen", antwortete der Junge ehrlich. "Aber das Wetter ist wirklich unglaublich gut." Vielleicht schadete ein wenig frische Luft ihm tatsächlich nicht (Tom war eigentlich bevorzugt im Freien unterwegs) und man wusste nie, wann die lange düstere Regenzeit einsetzen würde. "Also von mir aus...gerne."

Viola bemerkte, dass der Junge ein wenig verwirrt aussah. Wahrscheinlich kannte er sie noch nicht einmal und sie fragte ihn einfach, ob sie etwas zusammen machen konnten. Na ja, sie kannte ihn, weil sie sich Namen schon immer gut merken konnte. Außerdem war ihr Zwillingsbruder in Gryffindor und sie kannte so ziemlich jeden der dort war. Jedenfalls von den oberen Klassen.
"Kräuterkunde. Oh du armer. Das habe ich zum Glück nicht mehr.", sagte sie grinsend. Dabei wäre es sicher lustig geworden, wenn sie ihm beim lernen helfen konnte.

Und dass Thomas dann doch zustimmte mit ihr raus zu gehen, ließ sie breit grinsen. "Cool. Dann muss ich mich wenigstens nicht alleine draußen hinsetzen und hab jemandem mit dem ich reden kann!", sagte sie. "Und bevor du fragst. Ich bin Lola. Du kennst doch sicher Blair Alastair? Das ist mein Zwillingsbruder.", teilte sie ihm mit, damit er sich nicht dauernd fragen musste, mit wem er es eigentlich zu tun hatte.

tbc: ländereien

Katie nahm Regulus' Antwort zwar wahr, sah aber in der Zeit Bellatrix mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie würde am Ball sehen, mit wem der Kleine erscheinen würde? Zweifellos würde sie das, aber es war nicht verboten, so etwas schon vorher in Erfahrung zu bringen. Ihrer Klassenkameradin musste ja wirklich viel an ihrem Cousin liegen. Familiensinn besaß sie ganz offensichtlich.

"Ich nehme an, das werde ich wirklich", erwiderte sie mit leicht spöttischem Unterton und wandte sich dann noch einmal an Regulus. "Dann wünsche ich dir noch viel Erfolg. Wer immer dieses Mädchen war, das nicht mit dir zum Ball gehen wollte, scheint mir wirklich dumm zu sein." Vielleicht schaffte sie es mit dieser Bemerkung noch, den Drittklässler ein wenig zu verwirren. Mit einem Lächeln in die Runde drehte sie sich schließlich um. "Aber länger will ich die Familienzusammenkunft wirklich nicht stören. Viel Spaß euch beiden", verabschiedete sie sich mit sanfter Stimme, dann setzte sie ihren Weg fort.

tbc: off

Das also war Alastairs Zwillingsschwester. Jetzt, da das Mädchen es sagte, konnte auch Thomas die Ähnlichkeit mit Blair bemerken. Lola war allerdings ein seltsamer Name, sehr modern und irgendwie ungewohnt. Dass es eine Kurzform sein könnte, kam Thomas nicht in den Sinn. Zum einen hielt er wenig von solchen Abänderungen des eigenen Namens (wenngleich Fool ihm bereits einen zugelegt hatte), zum anderen konnte er sich nicht vorstellen, dass sich das Mädchen ihm gegenüber mit einem solchen vorstellen würde.

"Kräuterkunde abzugeben kommt für mich nicht in Frage", sagte er schließlich, um irgendetwas Sinnvolles von sich zu geben. "Ich benötige es als Hilfsfach für meinen späteren Beruf." Im Grunde fand er Kräuterkunde wesentlich interessanter als Zaubertränke, aber seine Familie hatte entschieden, dass er Tränkemeister werden sollte und es war nicht an ihm, diese Entscheidung infrage zu stellen. Außerdem war es wohl nicht die schlimmste Aussicht auf ein späteres Leben. Tom hielt Viola die Tür auf und sie verließen das Schloss.

tbc: Ländereien (+ Viola)

pp: Treppen

Dominikus (& Phyllia) & Peeves


Peeves war eine Weile unsichtbar durch die Gegend geschwebt, ohne auf einen Schüler oder wenigstens Lehrer zu treffen, als er unter sich plötzlich zwei Mädchen erblickte, die offenbar gar nicht gut aufeinander zu sprechen waren. Sie fauchten sich gegenseitig an wie die Katzen, auch wenn das eine Mädchen – das ältere, größere – nicht die Hellste zu sein schien, jedenfalls war das andere Mädchen wesentlich schlagfertiger.

Peeves blieb eine Weile über ihnen schweben, ohne sich zu Wort zu melden. Er hörte einfach dem Streit zu und genoss es, wie Slytherin und Gryffindor sich ankeiften. Es war wirklich eine geradezu archetypische Situation, aber das machte den Streit nicht weniger unterhaltsam. Erst gegen Ende schien der Slytherin die Puste auszugehen, was dem Streit etwas den Unterhaltungswert nahm.

Peeves beschloss sich einzumischen.

„Streit auf den Gängen ist verboten!“ krähte er vergnügt, ohne sich allerdings sichtbar zu machen, und hoffte, dass die beiden Schülerinnen auch noch Flüche einsetzen würden, damit sie richtig Ärger bekamen, wenn er sie verriet. Jemanden verraten musste sich doch auch lohnen!

Regulus & Bellatrix & Narzissa

Katie ging, offenbar, weil Bellatrix sie in ihre Schranken gewiesen hatte, als sie Regulus empfohlen (oder eher befohlen?) hatte, ihr nicht zu antworten, worüber Regulus im Grunde sehr erleichtert gewesen war.

Dennoch lief er feuerrot an, als Katie ihm sozusagen als Abschlussbemerkung mitteilte, dass Mädchen, das ihn abgelehnt habe, müsse ziemlich dumm sein. Was genau wollte sie denn damit sagen? Es war bestimmt nicht dumm gewesen von Tamsin, ins Ausland zu gehen und sie hatte ja nicht ahnen können, dass er sich von Rabastan hatte anhören müssen, er sei wohl kein besonders guter Gesellschafter, wenn das erste Mädchen, auf das er ein Auge geworfen hatte, es vorzog auszuwandern…

„Seltsam…“ murmelte er nur, und schüttelte den Kopf, dann wandte er sich an seine Cousine, oder wollte es zumindest tun, als Narcissa zu den beiden stieß. Regulus lächelte seine gleichaltrige Cousine freundlich an.

„Hallo, Zissa…“

Er hoffte nur, dass sie nicht auch auf das Thema „Ballpartner“ zu sprechen kam, sonst würde der bloß erneut in die peinliche Situation geraten, zu erklären, dass er noch niemanden hatte und auch keine Aussicht darauf, überhaupt jemanden zu bekommen…

[Jezebel & Geburtstagskind ^.^]

Molly stand im Gang und strahlte ihren Bruder an, der auf sie zu lief. Sie freute sich, dass er für sie sogar die Lehrerin stehen ließ. Diese würde dafür doch sicherlich Verständnis haben, denn ein Geburtstagskind hatte nun mal höchste Priorität.
Als Jezzie sie umarmte, drückte sie ihn zurück und strahlte übers ganze Gesicht. Dass sie sich eben noch über Peeves geärgert hatte, das war alles schon vergessen.
„Dankeee, Brüderchen…“, sagte sie glücklich und grinste ihn an, nachdem er sie wieder losgelassen hatte.
Neugierig betrachtete sie das Paket, dass sie schließlich in seiner Hand entdeckte. Es handelte sich sicher um ihr Geschenk. Die kleine Mackenzie konnte es kaum erwarten, dieses aufzumachen. Was Jezzie ihr wohl geschenkt hatte? Aber sie hatte keine Bedenken, dass es ihr nicht gefallen könnte, ihr Bruder traf schließlich immer wenigstens halbwegs ihren Geschmack, er kannte sie ja auch schon lange genug…

Bellatri kam es so vor, als wäre Katie ein wenig zickig gewesen, als sie sich plötzlich aus dem Staub gemacht hatte. Sie schüttelte nur kurz den Kopf. Es ging sie nichts an und sie hatte nicht das Recht ihren Cousin hier in eine Zwickmühle zu führen.
„Ja, seltsam...“, stimmte Bellatrix nur knapp zu, auch wenn sie sich nicht sicher war, worauf sich seine Aussage bezog. Auf Katies Verhalten oder ihr plötzliches Verschwinden. Aber es war egal. Wäre sie eine Freundin, dann könnte man sich Sorgen machen, ob sie gekränkt war, aber so war es der Slytherin völlig gleichgültig.

„Hallo...“, sagte Bellatrix freundlich zu ihrer jüngeren Schwester. Wen man nicht alles traf, wenn man einfach nur im Korridor stand und Beschäftigung suchte. Vielleicht sollte sie sich öfter hier her stellen.
„Wohin des Wegs?“, fragte Bella kurz und hoffte auf eine Antwort.

Narzissa war froh die zwei offenbar relativ gut gelaunt anzutreffen. Zumindest grüßten sie freundlich. Bella konnte manchmal echt eine Ziege sein, wenn sie schlecht gelaunt war.
Die Blondine seufzte schwer, als sie die Frage ihrer Schwester nach dem Weg hörte.
"In den Gemeinschaftsraum... ich muss noch meinen Aufsatz für Zaubertränke schreiben und nachher habe ich Astronomie. Ich wollte mir nochmal die Sternenkarte von letzter Stunde ansehen. Aber das ist das geringere Problem."
Sie verzog missmutig das Gesicht und hielt Bella demonstrativ die dicken Zaubertrankschinken entgegen. Ihre Schwestern wussten, dass das nicht ihr liebstes Fach war.
"Sag mal, Regulus... du hast nicht zufällig die Zutaten mitgeschrieben?"
Sie sah ihn mit diesem verzweifelten Hundeblick an. Unbeabsichtigt... Narzissas Können sich darzustellen war ihr bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Sie wusste welche Knöpfe man normalerweise drücken musste, um Menschen zu manipulieren. Bei ihrer Familie wollte sie dies selbstverständlich nicht. Zumindest nicht bewusst.
"Und was steht ihr hier eigentlich rum?", fragte sie, zog die Augenbrauen leicht zusammen und fügte an ihre Schwester gewandt hinzu: "Du hattest doch heute sowieso kaum Unterricht…"

Dominikus Faust, 5. Klasse Gryffindor

Donna hätte gut und gerne Lust gehabt der Schlange einfach ein paar PIckel oder Furunkel ins Gesicht zu hexen. Das würde sicher etwas daran ändern dass sie sich so oft in den Spiegel schaute, was dazu führen würde das sie mehr auf ihre Umgebung aufpasste, was zusammenstöße verhindern würde und Phyllia selbst vielleicht auch zu besseren Noten verhalf. Eigentlich würde sie ihr damit nur einen Gefallen tun und es war auch wirklich verlockend. Das Phyllia sich wehren konnte bezweifelte sie, naja vielleicht würde sie ihren Spiegel hoch reißen und hoffen das Donnas eigener Anblick ausreichte um sie zu verjagen.
Bei dem Gedanken musste sie Grinsen, die Vorstellung dieser Aktion war einfach zu gut. Aber genau in diesem Moment zuckte sie heftig zusammen als sie von oberhalb eine schadenfrohe ermahnung erhielt. Doch über ihr war nichts, auch wenn sie sich sicher war das genau dort irgend ein Geist sein musste ein wenig oberhalb von ihren Köpfen. Der musste sich ja prächtig amüsieren und Donna tippte mal auf Peeves, denn es gab selten Geister die so schadenfroh waren
"Halt die Klappe du Lutikuss und misch dich nicht in Dinge ein die dich nichts angehen. Und wenn du dich schon einmischen musst dann versteck dich nicht so feige sondern werde Sichtbar!" keifte sie prompt zurück und hätte gerne eines ihrer Tintenfässer hinauf geworfen. Aber Geister waren gefährliche Gegner, zumal man nie wirklich wusste mit wem man es zu tun hatte, und wie die nächste Reaktion jetzt wirklich ausfallen würde, und im Moment konnte Donna einfach keinen Ärger gebrauchen.

Regulus & Bellatrix & Narcissa


Regulus nickte nur noch leicht, als Bellatrix ihm zustimmte. Mehr als 'seltsam' konnte man zum Betragen der älteren Slytherin in der Tat nicht mehr hinzufügen.
Erst als Narcissa Astronomie erwähnte, fiel ihm siedendheiß ein, dass er sich die Sternenkarte auch noch hatte ansehen wollen, es aber bisher noch nicht getan hatte. Er hatte vollkommen vergessen, dass ihn heute abend noch eine Unterrichtsstunde erwartete, oder vielmehr verdrängt, denn im Grunde konnte er sich abends Angenehmeres vorstellen, als auf dem Astronomieturm zu stehen. Nicht, dass er Sternenkunde nicht mochte, im Gegenteil, es war eines seiner Lieblingsfächer...! Allerdings wurde das ganze etwas anstrengend, da er die Hälfte der Unterrichtszeit meist damit verbringen musste, Rhia davon zu überzeugen, dass es jetzt nicht lustig wäre, mal zu sehen, ob ihr Umhang auch als Fallschirm dienen konnte...

„Ja, ich habe die Zutaten aufgeschrieben...“ antwortete er seiner Cousine, als er seine mentale Abhandlung über die Vor- und Nachteile des Astronomie-Unterrichts abgeschlossen hatte.

„Willst du sie kopieren...?“ Er hatte seit dem Mittagessen frei gehabt und da Rhia heute anscheinend Besseres zu tun gehabt hatte, als sich mit ihm zu beschäftigen, hatte er den Ausatz, in dem es um die Vorgangsbeschreibung des Brauens eines bestimmten Trankes ging, hatte er bereits erledigt. Narcissa konnte die Zutatenliste also ohne Weiteres an sich nehmen.